Wie du richtig monatlich Geld sparen und anlegen kannst

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Wenn du noch kein großes Vermögen hast und dir eins aufbauen möchtest, dann hast du nur eine Möglichkeit: Du musst regelmäßig Geld zur Seite legen und dieses gewinnbringend anlegen.

Wie viel du von deinen regelmäßigen Einnahmen für den Vermögensaufbau nutzen kannst, hängt von deiner persönlichen Finanzsituation ab.

Leider kommt es in diesem Zusammenhang immer wieder zu der falschen Annahme, dass sich Sparen und Geld anlegen erst ab größeren Beträgen lohnt.

Das ist falsch und es gilt genau das Gegenteil, denn bereits ab monatlichen Beträgen von 50 € bis 100 € ist es über einen ausreichend langen Zeitraum möglich, ein respektables Vermögen aufzubauen.

Das wirst du in diesem Ratgeber lernen:

Mehrere 50 Euro Geldscheine auf einem Kalender stehen für das monatlich anlegen

Warum lohnt es sich, monatlich Geld anzulegen?

Wenn du monatlich Geld anlegst, dann hast du dafür mit hoher Wahrscheinlichkeit gute Gründe.

Dazu zählt zum Beispiel das Traumhaus, das du dir immer gewünscht hast oder andere kleine Träume, wie eine Weltreise, die du dir gerne in der Zukunft erfüllen möchtest.

Überdies lohnt es sich, monatlich Geld für den Vermögensaufbau anzulegen.

Ein ausreichend großes Vermögen kann dir langfristig große Freiheiten einräumen. Insbesondere dann, wenn du wegen der regelmäßigen Erträge aus dem Vermögen nicht mehr auf das Einkommen aus deinem Job angewiesen bist.

Und selbst wenn die Erträge nur ausreichen, um einen Teil von deinen Lebenshaltungskosten zu decken, wie zum Beispiel die Lebensmittelkosten, würde sich das bereits für dich lohnen.

Des Weiteren ist ein großes Vermögen auch für die private Altersvorsorge vorteilhaft, denn mit diesem kannst du verhindern, dass du als Rentner deinen Lebensstandard nicht mehr halten kannst.

Warum es nicht reicht, nur monatlich Geld zu sparen

Eine Frau wirft eine Münze in ein Glas, dass nur wenige Ersparnisse enthält

Häufig werden die Themen „monatlich sparen“ und „monatlich Geld anlegen“ miteinander gleichgesetzt, was nicht korrekt ist.

Beim monatlichen Sparen geht es nur darum, einen festgelegten Betrag regelmäßig zur Seite zu legen, während es beim monatlichen Geld anlegen darum geht, wie das monatlich gesparte Geld angelegt wird.

Die meisten Menschen machen in diesem Zusammenhang den entscheidenden Fehler, dass sie denken, dass es reicht nur Geld zu sparen, weshalb sie das Geld nicht anlegen.

Wenn sie es doch anlegen, dann nur in Geldanlagen, die zwar als sicher selten, die aber mit ihrer Rendite häufig nicht die Inflation ausgleichen können.

Ein klassisches Beispiel ist das Sparbuch, das seinen Anlegern lächerlich niedrige Zinsen bietet, weshalb jeder Sparer das Geld wenigstens auf ein Tagesgeld-Konto überweisen sollte.

Im Ergebnis bedeutet das für Sparer, dass sie zwar "optisch“ reicher werden, denn die Summe des angesparten Geldes nimmt über die Zeit zu. Tatsächlich verlieren sie aber Geld, da dieses wegen der Inflation über die Zeit entwertet wird.

„Reich durch Sparen“ funktioniert nicht, wenn du wirklich vermögend werden möchtest, dann musst du dein Geld in die richtigen Geldanlagen anlegen.

Wie viel Geld sollte ich monatlich sparen und anlegen?

Ein Fragezeichen liegt auf auf mehreren Euro-Geldscheinen

Im Allgemeinen kannst du davon ausgehen, dass du mindestens 10 % von deinem Nettoeinkommen sparen und anlegen solltest.

Je mehr du zurücklegen kannst, desto besser. Allerdings macht es auch keinen Sinn, wenn du zum unbeliebten Pfennigfuchser wirst, der mit seinem Geiz auffällt.

Im Durchschnitt ist eine Sparrate von 10 % bis 25 % vernünftig und langfristig durchhaltbar. Auch eine noch höhere Sparrate ist möglich, allerdings nur bei einem überdurchschnittlich hohen Einkommen.

Welche Möglichkeiten es gibt, um monatlich Geld anzulegen

Sechs Hände wollen eine Münze in ein Sparschwein stecken und stehen für die Möglichkeit, monatlich zu sparen

Wenn du dein Geld monatlich gewinnbringend anlegen möchtest, kannst du das Geld in verschiedene Anlagemöglichkeiten anlegen.

In der Vergangenheit wurde dafür gerne das Sparbuch genutzt. Nach unseren Erfahrungen bekommen Anleger bei dieser Geldanlage aber nur vergleichsweise niedrige Zinsen, weshalb wir von dieser Anlagemöglichkeit abraten würden.

Im Wesentlichen sind es daher zwei Alternativen, die sich unserer Meinung nach lohnen, um die langfristigen Sparziele zu erreichen: Tagesgeld und Wertpapiersparpläne

Tagesgeld

Eine Uhr und Euro-Geldscheine stehen für das Tagesgeld

Ein Tagesgeld bzw. Tagesgeldkonto ist eine flexible Geldanlage, bei der Sparer täglich (jederzeit), über das eingezahlte Geld verfügen können.

Aufgrund der gesetzlichen Einlagensicherung, nach der 100.000 € pro Kunde und pro Bank abgesichert werden, zählt das Tagesgeldkonto zu den sichersten für Privatanleger Geldanlagen.

Je nach Bank gilt neben der gesetzlichen Einlagensicherung auch noch eine freiwillige Absicherung, die Beträge absichert, die über die Höhe der gesetzlichen Sicherung hinausgehen.

Ein Tagesgeldkonto wird variabel verzinst. Für dich als Anleger bedeutet das, dass du keine Garantie darüber hast, welchen Zinsen du auf deine Geldanlagen bekommst.

Bei einem steigenden Zinsniveau hast du die Möglichkeit von höheren Zinsen profitieren zu können, bei sinkenden Zinsen kann es dir aber genauso passieren, dass du wesentlich niedrigere Zinsen auf dein Ersparnisse bekommst.

In jedem Fall lohnt sich ein Tagesgeldkonto mehr als ein Sparbuch. Es eignet sich allerdings nicht, um langfristig ein großes Vermögen aufzubauen. Dafür ist die mittel- bis langfristige Rendite, die du über ein Tagesgeldkonto erzielen kannst, zu niedrig.

Es eignet sich daher nur für Sparer, die ein besonders hohes Sicherheitsbedürfnis haben und nicht bereit sind, Risiken einzugehen.

Wertpapiersparpläne

Anwachsende Münztürme vor einem Börsen-Chart stehen für Wertpapiersparpläne

Wertpapiersparpläne investieren regelmäßig, häufig monatlich, einen Betrag in vorher ausgewählte Investmentfonds. Zu diesen gehören beispielsweise Aktienfonds und Rentenfonds.

Bei diesen Investmentfonds kann es sich um aktiv verwaltete Fonds handeln oder um sogenannte Exchange Traded Funds (ETFs), das sind börsengehandelte Indexfonds.

Insbesondere ETFs haben sich in den letzten Jahren für Privatanleger bewährt.

Der Hintergrund ist, dass aktiv verwaltete Fonds oft als Anlage enttäuschten. In vielen Fällen konnten diese keine Rendite erzielen, die über ihrem Referenzindex (Benchmark) lag.

Eine von vielen Begründungen dafür ist, dass bei diesen Fonds die Gebührenbelastung zu hoch ist, weshalb nach Kosten kein Mehrwert für die Anleger übrig bleibt.

Bei ETFs hingegen wird darauf verzichtet, besser als der Referenzindex abzuschneiden. Stattdessen haben diese Wertpapiere nur das Ziel, einem Index so nah wie möglich zu folgen. Daher sind ETFs wesentlich günstiger als aktiv gemanagte Fonds und konnten in der Praxis meistens wesentlich besser als diese abschneiden.

ETF-Sparpläne kannst du ausnahmslos bei allen Banken einrichten. aber besonders günstige Konditionen bieten die bekannten Onlinebanken und Onlinebroker.

Manche von diesen bieten ETF-Sparpläne sogar ohne Ausführungsentgelt an, so wird typischerweise die Gebühr bezeichnet, die bei jeder Ausführung von so einem Sparplan berechnet wird.

Häufig wird dann mit einem „kostenlosen ETF-Sparplan“ geworben, was natürlich nicht ganz richtig ist. Zum einen musst du die ETF Kosten berücksichtigen und zum anderen kommt irgendwann in der Zukunft beim Verkauf der ETF-Anteile spätestens zu einer Gebührenbelastung.

Beispiel: Entwicklung von einem ETF-Sparplan (100 Euro monatlich)

Grafik: Wertentwicklung eines Sparplans in einen MSCI World ETF

Wir wollen uns jetzt einmal ansehen, wie viel Vermögen sich mit einem ETF-Sparplan aufbauen lässt, der 100 Euro monatlich investiert.

Für dieses Beispiel gehen wir davon aus, dass wir in einen ETF monatlich 100 Euro investieren, der dem MSCI World Index folgt.

Dieser Index investiert weltweit in ca. 1.600 Aktien von den größten Aktiengesellschaften aus den Industrieländern (keine Schwellenländer).

Seit seiner Auflegung 1987 konnte der MSCI World Index eine durchschnittliche Rendite von ca. 8 % p.a. erzielen, die wir auch für unsere Berechnungen annehmen.

Bei einem monatlichen Sparbetrag von 100 Euro in einen ETF auf den MSCI World Index, ergeben sich für die folgenden Anlagezeiträume diese Endbeträge (vs. Einzahlungen in Klammern):

  • 5 Jahre: 7.396,67 € (6.000 €)

  • 10 Jahre: 18.416,57 (12.000 €)

  • 15 Jahre: 34.834,51 (18.000 €)

  • 20 Jahre: 59.294,72 (24.000 €)

  • 25 Jahre: 95.736,66 (30.000 €)

  • 30: Jahre: 150.029,52 (36.000 €)

Wenn du diese Beträge nachrechnen müsstest, kannst du den Wertpapier-Sparplan-Rechner von der ING nutzen, den wir dafür verwendet haben.

Wie du selbst sehen kannst, kann aus einem eventuell klein wirkenden monatlichen Sparbetrag ein großes Vermögen werden und dieses könnte insbesondere ab einem Anlagezeitraum von 15 Jahren immer stärker anwachsen.

Die Erklärung dafür ist, dass der Zinseszinseffekt mit zunehmender Laufzeit immer stärker wird. Diese Tatsache ist im Übrigen auch einer der Gründe, warum es sich, entgegen häufiger Annahmen, bereits ab einem frühen Alter lohnt, mit dem monatlichen Geldanlegen zu beginnen.

Die Möglichkeit später einmal auf ein großes Vermögen als Polster zurückgreifen zu können, ist doch gar nicht so übel, oder?

Was kann ich unternehmen, wenn mir sparen schwerfällt?

Zwei Gläse mit Euro-Geldscheinen und jeweils einem Schild, auf dem 3-Konten-Modell und 6-Konten-Modell steht

Eventuell bist du jetzt daran interessiert, auch regelmäßig etwas Geld für deine Ziele zurückzulegen. Allerdings fällt es dir schwer monatlich Geld zu sparen, selbst wenn du es möchtest.

Wenn du dich darin wieder erkennst, dann versuchst du vermutlich monatlich Geld zu sparen, nach dem du mit deinen monatlichen Einnahmen zuerst deine wichtigen Rechnungen bezahlt und konsumiert hast und das, was davon übrig bleibt, sparst du dann.

Das funktioniert nicht. So bleiben nicht nur deine finanziellen Bedürfnisse auf der Strecke, sondern auch der Sparbetrag ist bei dieser Vorgehensweise jeden Monat ein reines "Zufallsergebnis".

Stattdessen solltest du dir angewöhnen, dass du von Einnahmen immer einen Teil für deine Sparziele zurücklegst, am besten in Abhängigkeit von deiner festgelegten Sparrate. Du solltest dich sozusagen zuerst bezahlen, bevor du alle anderen bezahlst.

Ein Hinweis an der Stelle: Wenn du das Ganze automatisieren möchtest, kannst du ein 3-Konten oder 6-Konten-Modell umsetzen.

Fazit: richtig monatlich Geld anlegen und sparen

In diesem Ratgeber haben wir uns mit einem wichtigen Thema beschäftigt. Und zwar, warum es sich lohnt, monatlich Geld anzulegen, weshalb es nicht ausreicht, Geld nur zu sparen und wie viel Geld Anleger mindestens sparen sollten.

Außerdem sind wir darauf eingegangen, welche Anlagemöglichkeiten sich für regelmäßige Sparbeträge anbieten und wie sich beispielhaft ein ETF-Sparplan auf den MSCI World Index über verschiedene Anlagezeiträume entwickeln könnte.

Wir hoffen, dass wir dich überzeugen konnten, dass es Sinn macht, wenn du dein Geld gewinnbringend für dich anlegst. Weitere Informationen zu ETFs findest du auf Enqome auf unserem Blog in der ETF Kategorie.