Geldmarktkonto: So legst du Geld in Tagesgeld & Festgeld an
Author
Reza Machdi-Ghazvini, CAIAEin Geldmarktkonto ist eine Anlagemöglichkeit, bei der du für das Guthaben auf einem Konto Zinsen bekommst.
Bevor du dein Geld allerdings auf ein solches Konto anlegst, solltest du zuerst verstehen, was genau ein Geldkonto ist und welche Leistungen es dir zu welchen Bedingungen bietet.
Dabei ist es wichtig, dass du die Unterschiede zwischen den zwei Geldmarktorten verstehst.
Das wirst du in diesem Ratgeber lernen:
Wie unterscheidet sich ein Geldmarktkonto von einem Girokonto?
So legst du dein Geld auf ein Geldmarktkonto in 3 Schritten an
Was ist ein Geldmarktkonto?
Ein Geldmarktkonto ist eine Geldanlage, bei der du nicht benötigtes Kapital anlegen kannst. Parallel dazu benötigst du ein Referenzkonto. Meistens ist das dein Girokonto, von dem du Geld auf das Geldmarktkonto überweisen und empfangen kannst. Das funktioniert einfach per Überweisung im Online-Banking.
Häufig wird ein Geldmarktkonto verwendet, um überschüssiges Geld kurzfristig zu parken oder um es für einen längeren Zeitraum anzulegen. Dabei hängen die Zinsen vom allgemeinen Zinsniveau, der Bank und von der Anlagedauer ab.
Der Name Geldmarktkonto leitet sich davon ab, dass die Banken die Einlagen auf Geldmarktkonten verwenden, um das Geld am sogenannten Geldmarkt anzulegen.
Am Geldmarkt nehmen hauptsächlich Banken, Sparkassen, sonstige Finanzinstitute und die Zentralbank teil. Sie leihen sich auf diesem kurzfristig gegenseitig Geld, um sich zu refinanzieren. Die Zinsen an diesem Markt orientieren sich dabei hauptsächlich an den Leitzinsen, die von der Europäischen Zentralbank (EZB) festgelegt werden.
Mit einem Geldmarktkonto stellst du deiner Bank Geld zur Verfügung, dass diese auf dem Geldmarkt weiter verleihen können.
Wie sicher ist ein Geldmarktkonto?
Für Geldmarktkonten in Deutschland und innerhalb der Europäischen Union gelten die gleichen Regelungen der Einlagensicherung wie für andere Bankkonten.
Demnach wird auf einem Geldmarktkonto eine Einlage bis zu einem Betrag von 100.000 € pro Bank und Kunde von der gesetzlichen Einlagensicherung abgesichert.
Aufgrund dieser Eigenschaft gilt ein Geldmarktkonto als die sichersten Anlagemöglichkeit unter allen aus denen Privatanleger wählen können.
Welche Arten von Geldmarktkonto gibt es?
Wenn du dein Geld auf einem Geldmarktkonto anlegen möchtest, hast du die Wahl zwischen einem Tagesgeldkonto und einem Festgeldkonto.
Sie unterscheiden sich voneinander insbesondere aufgrund ihrer Flexibilität und den möglichen Zinsen. Auf die Details gehen wir im Folgenden ein.
Tagesgeldkonto
Als Inhaber eines Tagesgeldkontos hast du täglich die Möglichkeit über das Guthaben auf dem Konto zu verfügen. Von dieser Eigenschaft leitet sich auch der Name des Kontos ab.
Praktisch bedeutet das, dass du bei einem Tagesgeld keine Kündigungsfristen oder Laufzeiten beachten musst. Das Guthaben ist täglich verfügbar.
Aufgrund dieser Eigenschaften wird das Guthaben auf einem Tagesgeldkonto variabel verzinst und hängt von dem aktuellen Zinsniveau ab. Die Zinsen sind daher nicht garantiert und können steigen oder sinken.
Ein Tagesgeld zählt zu den Geldanlagen mit der höchsten Flexibilität und eignet sich hervorragend, um kurzfristig Geld zu parken. Bevor du es für andere Investitionen oder Ausgaben verwendest. Auch zum Ansparen und Verwahren des Notgroschens ist ein Tagesgeldkonto eine bewährte Option.
Wenn du ein Tagesgeldkonto zu günstigen Konditionen eröffnen möchtest, kannst du dafür unseren Tagesgeld-Vergleich verwenden.
Festgeldkonto
Bei einem Festgeldkonto legst du dein Geld für einen vereinbarten Zins und Laufzeit an. Als Laufzeiten kannst du dich bei den meisten Banken zwischen 1 Monat und maximal 120 Monaten entscheiden.
Das bedeutet, dass du bereit sein musst für diesen Zeitraum auf das Geld verzichten zu können. Du gibst Flexibilität auf und kannst dir dafür den Zinssatz über den Zeitraum sichern. Eventuell kannst du auch von einem höheren Zinssatz im Vergleich zu einem Tagesgeld profitieren. Das hängt aber vom allgemeinen Zinsniveau ab.
Für ein Festgeld solltest du dich entscheiden, wenn du genau weißt, dass du auf das angelegte Geld bis zu einem bestimmten Zeitpunkt verzichten kannst.
Des Weiteren schließen sich Tages- und Festgeld nicht gegenseitig aus. Du kannst etwa einen Teil des Geldes als Tagesgeld anlegen und als Ergänzung den restlichen Betrag als Tagesgeld für einen vereinbarten Zeitraum anlegen.
Wenn du Festgelder vergleichen möchtest, kannst du dafür unseren Festgeld-Vergleich verwenden.
Wie unterscheidet sich ein Geldmarktkonto von einem Girokonto?
Ein Geldmarktkonto ist im Gegensatz zu einem Girokonto nur zur Geldanlage vorhergesehen.
Daher kannst du mit einem Geldmarktkonto nicht am allgemeinen Zahlungsverkehr teilnehmen. Du kannst zum Beispiel von so einem Konto keine Überweisungen zu anderen Konten durchführen oder Geld abheben.
Das ist im übrigen auch der Grund, warum ein Geldmarktkonto immer mit einem Referenzkonto geführt wird. Ansonsten wäre es nicht möglich Kapital auf dieses einzuzahlen oder es von ihm abzubuchen.
So legst du dein Geld auf ein Geldmarktkonto in 3 Schritten an
Nach unseren Erfahrungen legt eine große Mehrheit von Personen ihr überschüssiges Kapital immer noch bei ihrer Bank an.
Das muss nicht zwingend eine schlechte Idee sein.
Allerdings zeigen unsere Erfahrungen, dass gerade Filialbanken nur vergleichsweise niedrige Zinsen bieten. Zu ihnen zählen auch die Banken der Sparkassen Finanzgruppe und die Volksbanken.
In diesem Zusammenhang weisen die Sparkassen bevorzugt auf den starken Haftungsverbund der Sparkassen Finanzgruppe hin. Das rechtfertigt aber unserer Meinung nach die häufigen sehr niedrigen Zinsangebote nicht.
Daher möchten wir dir im Folgenden zeigen, wie du das beste Guthabenkonto einfach finden kannst.
Und du musst dir übrigens keine Sorgen machen, dass du dann dein S-Girokonto bei der Sparkasse aufgeben musst. Denn du kannst ein Guthabenkonto problemlos bei einer anderen Bank führen.
#1 Anlagebetrag & Anlagedauer festlegen
Der erste Schritt ist, dass du dich fragst, wie viel Geld du anlegen möchtest und wie lange.
Falls du bei dem Geldbetrag davon ausgehen musst, dass du diesen kurzfristig brauchst, solltest du ihn nur auf ein Tagesgeldkonto anlegen. Da es eine hohe Verfügbarkeit hat.
Wenn du aber genau abschätzen kannst, wann du das Geld erst brauchst, solltest du dich für ein Festgeld entscheiden. Dadurch profitierst du nicht nur eventuell von höheren Zinsen, sondern kannst dir auch den Zins für die Laufzeit sichern.
#2 Geldmarktkonten vergleichen
Wie wir bereits erwähnt haben, können sich die Zinsen, für Geldmarktkonten bei Banken stark voneinander unterscheiden. Teilweise gibt es sogar Banken, die keine oder nur wenige Zinsen für Tagesgelder bezahlen.
Daher ist es wichtig, dass du die Angebote vergleichst.
Dafür verwendest du am besten unseren Tagesgeld-Vergleich. Oder unseren Festgeld-Vergleich, den du über diesen Link aufrufen kannst.
#3 Geldmarktkonto eröffnen
Nachdem du die unterschiedlichen Angebote verglichen hast, musst du das Konto bei der Bank nur noch eröffnen.
Das nimmt mittlerweile zum Glück kaum noch Zeit in Anspruch. Da so gut wie alle Anbieter den Eröffnungsprozess vollständig digitalisiert haben. Und da du in der Regel auch keine Kontokarte erhältst, musst du auch nicht auf sie warten.
Allerdings musst du danach das Geld von dem bei der Eröffnung angegebenen Referenzkonto einzahlen.
Fazit
In diesem Ratgeber haben wir dir einen guten Überblick über das Guthabenkonto gegeben. Bei dem es sich um eine Möglichkeit zur Geldanlage handelt.
Geldmarktkonten werden als Tagesgelder und Festgelder angeboten, die sich aufgrund ihrer Flexibilität und ihren Zinsen unterscheiden. Sparer sollten sich für die Art von Geldmarktkonto entscheiden, das ihren Finanzzielen gerecht wird.
Wenn du dich noch weiter über Tagesgelder und Festgelder informieren möchtest, findest du auf Enqome einen Tagesgeld und Festgeld Ratgeber.