500.000 Euro anlegen: 6 sinnvolle Anlagemöglichkeiten

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Wenn dir ein Kapital von 500.000 Euro zufließt, zum Beispiel aus einer Erbschaft, dem Verkauf eines Hauses oder Firma oder durch die Auszahlung einer Lebensversicherung, dann musst du das Geld anlegen.

Für Menschen, die sich nicht gut mit Geldanlagen auskennen, kann das allerdings eine große Herausforderung sein. Wie sollen sie so einen großen Geldbetrag ohne die notwendigen Fachkenntnisse und Erfahrungen anlegen, ohne dabei Fehler zu machen?

Diese Angst ist verständlich, denn die wenigsten Personen kommen während ihres Lebens überhaupt in die Situation, dass sie über so viel Geld verfügen können.

In diesem Ratgeber gehen wir daher darauf ein, was du in jedem Fall vor einer Geldanlage von 500.000 Euro beachten solltest und wie du das Geld sinnvoll in unterschiedliche Möglichkeiten anlegen kannst.

Zum Schluss geben wir dir auch noch eine Orientierung, wer dich unterstützen kann, um so ein großes Vermögen zu verwalten.

Gerollte 500 Euro Geldscheine sind aufgereiht wie eine Treppe mit einem Pfeil, der nach rechts oben zeigt - symbolisch für 500000 Euro, die angelegt werden sollen

Was macht man mit 500.000 Euro?

Bevor du einen Betrag von 500.000 Euro teilweise oder vollständig investierst, solltest du diesen Betrag im Kontext deiner gesamten Vermögenssituation bewerten.

Außerdem gilt bei Geldanlagen der allgemeine Konsens, dass Anleger vor dem eigentlichen Investieren sich eine Notfallrücklage (Notgroschen) angelegt und ihre offenen Schulden zurückbezahlt haben.

Diese Notfallrücklage sollte pauschal dem 2- bis 3-fachen von deinem monatlichen Nettolohn entsprechen. Mit ihr verhinderst du, dass du wegen unvorhersehbaren Ereignissen dringend an das Geld musst, das du angelegt hast.

Das könnte sich insbesondere bei Geldanlagen mit Kursschwankungen als höchst problematisch herausstellen, da du bei diesen auch mal längere Verlustperioden aussitzen musst. Wenn du allerdings das Geld brauchst, dass in diesen Geldanlagen gebunden ist, musst du diese mit Verlusten auflösen.

Für eine Begleichung der offenen Schulden spricht meistens, dass die Zinsen, die du für diese bezahlen musst, mit großer Wahrscheinlichkeit über den Renditen liegen, die du kurz- bis mittelfristig mit deinen Anlagen erreichen kannst.

In der Konsequenz würdest du in so einer Situation ein Minusgeschäft machen, weshalb du zuerst die Schulden zurückbezahlen solltest, bevor du eine Anlagestrategie umsetzt.

Nachdem du beide Punkte abgehakt hast, musst du keine weiteren Bedingungen im Allgemeinen beachten.

Falls aber für deine persönliche Situation besondere finanzielle Umstände beachtet werden müssen, dazu zählen vorwiegend mögliche Verbindlichkeiten, die in der Zukunft liegen, solltest du diese natürlich berücksichtigen.

Wie kann ich 500.000 Euro sinnvoll anlegen?

Mehrere Holzblöcke mit Pfeilen führen zu einem Holzblock mit einem Ziel, die sinnvolle Geldanlage

Wenn du 500.000 Euro anlegen möchtest, hast du die Wahl zwischen unterschiedlichen Geldanlagen und musst fast keine Einschränkungen beachten.

Die Frage ist aber, wie kannst du das Geld sinnvoll anlegen?

Darauf gibt es leider keine pauschale Antwort. Stattdessen sind es deine persönlichen Bedürfnisse, die darüber entscheiden, wie du das Geld anlegen solltest.

Deswegen ist es sinnvoll, wenn du am Anfang die folgenden Punkte klärst, noch bevor du versuchst dich für eine oder mehrere Anlagemöglichkeiten zu entscheiden:

Anlageziel

Zuerst ist es wichtig, dass du festlegst, welches Anlageziel du überhaupt erreichen möchtest. Du kannst das Kapital im Rahmen deiner Altersvorsorge anlegen, um deine Rente für den Ruhestand aufzubessern.

Genauso könntest du es verwenden für ein Haus, dass du erwerben möchtest oder als Grundbaustein für den Vermögensaufbau, um das Geld, ähnlich wie es die Reichen machen, insbesondere auf renditeorientierte Anlagen aufzuteilen. Wie du siehst, gibt es nicht das eine Anlageziel, vielmehr hängt es von dir selbst ab, wofür du das Geld letztendlich anlegen möchtest.

Anlagezeitraum

Die Zeit bzw. der Anlagezeitraum ist beim erfolgreichen Investieren ein wichtiger Faktor. Das ist zum einen wegen des Zinsessenseffektes so, der mit einer zunehmenden Anlagedauer immer mehr zunimmt und zum anderen hast du mit mehr die Zeit, die Chance, Verluste bei riskanteren Anlagen aussitzen zu können.

In Anlageklassen wie Aktien solltest du nur mit einem mittel- bis langfristigen Anlagehorizont investieren, da die Rendite von diesen kurzfristig sehr stark schwanken kann, aber ab längeren Anlagezeiträumen von mindestens 10 Jahren immer verlässlicher wird. Diesen Zusammenhang kannst du dir einmal veranschaulichen mit dem DAX-Rendite-Dreieck, das vom Deutschen Aktieninstitute veröffentlicht wird.

Rendite

Die Rendite, die du mit deinen Geldanlagen erzielen möchtest, leitet sich im Wesentlichen von deinem Anlageziel und Anlagezeitraum ab. Wenn du zum Beispiel als Anlageziel den Kapitalerhalt des Geldes mit einem zusätzlichen Gewinn festgelegt hast, könnte das in Zahlen bedeuten, dass du aus 500.000 Euro in 5 Jahren 600.000 Euro machen möchtest. Das wäre einer Gesamtrendite von 20 % innerhalb dieses Zeitraums. Heruntergebrochen auf die einzelnen Anlagejahre entspricht das einer Rendite von 3,71 % p.a., die du jährlich brauchst, um auf diese Rendite zu kommen (geometrische Rendite beachten).

Diese Rendite liegt über dem langfristigen Durchschnitt der Inflation von 2 % in der Eurozone plus einem Renditeaufschlag und damit würdest du dein gesetztes Anlageziel erreichen. Sobald du deine Zielrendite kennst, wird es dir sehr leicht fallen, die richtigen Anlageklassen auszuwählen, denn dank ihr weißt du, wie viel Rendite du letztlich in den einzelnen Jahren erzielen musst, bildlich gesprochen ist sie sozusagen dein Leuchtturm.

Risikobereitschaft

Du musst dir ebenfalls darüber bewusst werden, welche Risiken du bereit bist einzugehen und in welcher Höhe. Anlagemöglichkeiten unterscheiden sich hauptsächlich wegen ihrem Rendite- und Risikoprofil voneinander.

Während zum Beispiel bei klassischen Sparanlagen wie Tagesgelder und Festgelder mit keinen Wertschwankungen aufgrund von Kursveränderungen an der Börse zu rechnen ist, musst du genau mit diesen bei börsengehandelten Wertpapieren rechnen. Wenn du es mit deinem persönlichen Risikoprofil nicht ertragen kannst, wenn der Wert von deinem Depot täglich schwankt, dann kommen solche Anlagen für dich nicht infrage. Eventuell kann das aber bedeuten, dass du mit den übrig gebliebenen Anlagen nicht deine Zielrendite erreichen kannst. In so einem Fall wäre es sinnvolle, wenn du dein Anlageziel anpasst, anstatt in Anlagen zu investieren, mit deren Risiken du nicht zurechtkommst.

Nachhaltigkeit

Das Thema „Nachhaltigkeit“ hat mittlerweile alle Bereiche unseres Lebens erfasst. Dazu gehören auch Geldanlagen, die nach dem Wunsch von vielen Anlegern hauptsächlich mit ihrem Geld in nachhaltige Investments investieren sollen. Falls dir das wichtig ist, solltest du dein Geld nur bei Banken anlegen, die diesem Thema ernst nehmen. Bei Wertpapieren solltest du dich auf solche konzentrieren, bei denen die Nachhaltigkeitskriterien (ESG-Kriterien) Beachtung finden.

Wie du eventuell festgestellt hast, ist es wichtig, dass du dir zu Beginn über die genannten Punkte ausreichend Gedanken machst.

Eventuell ist das etwas viel auf einmal für dich, es ist daher empfehlenswert, wenn du dir etwas Zeit nimmst, um über diese Punkte nachzudenken.

Das wird es dir wesentlich leichter machen, dein Geld gewinnbringend für dich anzulegen.

6 Möglichkeiten, um 500.000 Euro anzulegen

Im Folgenden möchten wir dir einige Anlagemöglichkeiten vorstellen, in die du ein Vermögen von 500.000 Euro investieren kannst.

Es würde allerdings völlig den Rahmen sprengen, wenn wir auf alle Details von diesen Anlageformen im Detail eingehen. Bei den Anlageklassen haben wir dir aber immer weitere Inhalte verlinkt, mit denen du dich weiter einlesen kannst.

#1 Tagesgeld

Eine Uhr mehrere Euro-Geldscheine symbolisieren das Tagesgeld

Ein Tagesgeld bei einer Bank ist eine Sparanlage für Investoren, die ihr Geld sicher, flexibel und zu einem variablen Zinssatz anlegen möchten.

Ein Tagesgeld gilt als eine der sichersten Anlageformen. Das eingesetzte Kapital wird von der gesetzlichen Einlagensicherung in Höhe von 100.000 Euro pro Kunde und Bank abgesichert.

Anleger und Sparer können bei einem Tagesgeld täglich über das Guthaben verfügen und müssen keine Beschränkungen, wie zum Beispiel Kündigungsfristen beachten.

Dafür nehmen sie aber in Kauf, dass sich der Zins in Abhängigkeit vom allgemeinen Zinsniveau ändern kann und nicht garantiert ist (ausgenommen Werbeaktionen, bei denen der Zins für ein paar Monate vereinbart wird).

Bei einem Anlagebetrag von 500.000 Euro müsstest du daher unbedingt beachten, dass dieser nicht vollständig von der Einlagensicherung abgedeckt wird. Du müsstest den Betrag auf mehrere Banken, die unabhängig voneinander sind, aufteilen.

Tagesgelder mit guten Konditionen findest du einfach mit unserem Tagesgeldvergleich.

#2 Festgeld

Ein Kalender auf dem Schreibtisch, in dem der Termin vom Festgeld eingetragen wurde

Ein Festgeld ist eine Anlagemöglichkeit, bei der das Geld bei einer Bank für einen festgelegten Zeitraum und Zins investiert wird. Es wird mit Laufzeiten von 1 Monat bis 120 Monaten angeboten, meistens wird es aber mit eine Dauer von maximal 60 Monaten abgeschlossen.

Genauso wie für Tagesgelder gilt für ein Festgeld die gesetzliche Einlagensicherung, die das eingezahlte Kapital in Höhe von 100.000 Euro pro Kunde und Bank absichert.

Das bedeutet bei einer Summe von 500.000 Euro, dass diese nicht vollständig abgesichert wird, wenn diese bei nur einer Bank angelegt wird. Zwar sichern manche Banken die Einlagen von Sparern mit einer freiwilligen Einlagensicherung zusätzlich zur Gesetzlichen ab, allerdings würden wir nicht dir dazu raten, dich darauf zu verlassen.

Stattdessen solltest du das Geld auf mehrere Banken verteilen, um das Risiko, das von einer Bankenpleite ausgeht, weitestgehend zu begrenzen.

Wie auch für Tagesgelder bieten wir für Festgelder einen Festvergleich an, mit dem du Festgelder unkompliziert vergleichen kannst.

#3 Aktien, Aktien-ETFs, Aktienfonds

Ein Bulle und ein Bär auf einem Tablet, das den Kurs einer Aktie zeigt

Aktien zählen zu den renditeorientierten Anlageklassen und wie die Ergebnisse aus der Vergangenheit zeigen, bietet dir keine Anlageklasse langfristig so hohe Renditen wie diese.

Eine Investition in Aktien ist allerdings mit mehreren Risiken verbunden. Als Anleger musst du insbesondere das Kursänderungs- und Totalverlustrisiko beachten. In der Praxis tritt das Kursänderungsrisiko auf, wenn deine Aktienanlagen unter ihrem Einstandswert notieren und du bei einem Verkauf einen Verlust realisieren würdest.

Trotz der Risiken eignen sich Aktien aufgrund ihres Renditepotenzials speziell für den langfristigen Vermögensaufbau, weshalb Anleger nicht auf sie verzichten können.

Für Aktienneulinge es sinnvoll, wenn diese sich am Anfang auf Aktien-ETFs und Aktienfonds konzentrieren, anstatt direkt in Aktien zu investieren. Denn bei diesen Anlageformen müssen sie sich nicht um die Aktienauswahl und um eine ausreichende Diversifizierung ihres eingesetzten Geldes kümmern.

Vornehmlich Exchange Traded Funds haben sich als effiziente und kostengünstige Anlagemöglichkeit bewährt, während aktiv verwalte Aktienfonds häufig ihre Anleger in der Vergangenheit wegen den hohen Gebühren enttäuscht haben.

Des Weiteren brauchst du zum Investieren in Aktien ein Depot mit günstigen Konditionen, das du unkompliziert mit unserem Depotvergleich finden kannst. Wenn du dich mit Aktien nicht so gut auskennst, empfehlen wir dir unseren Aktien für Anfänger Ratgeber.

#4 Anleihen, Anleihen-ETFs, Anleihenfonds

Ein Glas mit Geld und mehreren Münztürmen daneben stehen für Anleihen und ihre Zinsen

Anleihen sind Wertpapiere, die von Emittenten (Herausgebern) vergeben wurden, um Kredite (Fremdkapital) aufzunehmen.

In der Regel haben sie daher einen festen Kupon (Zins) und eine Laufzeit, weshalb sie auch als festverzinsliche Wertpapiere bezeichnet werden.

Neben diesen Merkmalen ist bei Anleihen die Kreditwürdigkeit des Emittenten ein weiteres wichtiges Kriterium und dieses wird in der Regel über Ratings (Noten über die Kreditwürdigkeit) bewertet, die von den großen Ratingagenturen, unter anderem S&P und Moody's, vergeben werden.

Die Rendite von Anleihen hängen von diesen drei Eigenschaften ab. Anleihen mit einer kurzen Laufzeit von Emittenten mit einem guten bis sehr guten Rating bieten niedrigere Renditen als im umgekehrten Fall.

Für Privatanleger ist der Zugang zu dieser Anlageklasse aufgrund von regulatorischen Hürden und Mindestanlagebeträgen von 100.000 Euro begrenzt.

Als Alternative bleiben Anleihen-ETFs und Anleihenfonds. Genauso wie bei Aktien sollten Anleger ETFs aktiv verwalteten Fonds vorziehen, da diese wesentlich kosteneffizienter sind.

Anleihen bzw. Exchange Traded Funds, die Anleihenindizes folgen, werden als Wertpapiere in einem Depot verwahrt und Wie vorher erwähnt, findest du ein Depot mit attraktiven Konditionen leicht mit unserem Depotvergleich.

#6 Immobilien und Immobilienfonds

Ein Anleger stapelt mehrere Münzen zu Türmen neben einem Haus (Immobilie)

Als Geldanlage für 500.000 Euro bietet sich eine Investition direkt in Immobilien oder in Immobilienfonds an.

Bei einer Direktinvestition solltest du aber zwei Punkte beachten.

Erstens ist der Immobilienerwerb mit verschiedenen Nebenkosten verbunden, dazu gehören im Wesentlichen die Kosen für einen Makler und für die Grunderwerbsteuer.

Und zweitens solltest du bei vermietet Immobilien nicht das Risiko unterschätzen, dass sich daraus ergeben kann, wenn der Mieter plötzlich seine Miete nicht mehr zahlt.

Über diese Punkte hinaus musst du auch mit Kosten für die Instandhaltung der Immobilie rechnen, die insbesondere bei älteren Immobilien ungeahnte Höhen annehmen können.

Nicht desto trotz kann sich eine Investition in Immobilien, wenn diese nach Plan verläuft, sehr lohnenswert sein. Das gilt gerade im Zusammenhang mit anderen Anlageklassen wie Aktien oder Anleihen.

Des Weiteren kannst du auch, anstatt direkt in eine Immobilie zu investieren, in einen Immobilienfonds investieren.

Allerdings haben offene Immobilienfonds spezifische Risiken und das Angebot von geschlossenen Immobilienfonds ist für Privatanleger nach unseren Erfahrungen oft überschaubar.

#6 P2P Kredite

Zwei Hände halten ein Handy, auf dem P2P steht, symbolisieren Investoren und Kreditnehmer von P2P Krediten auf P2P Plattformen

Bei einem P2P Kredit leihen sich Privatpersonen auf Plattformen gegenseitig Geld.

Im Vergleich zu den anderen Anlageformen sind P2P Kredite eine junge Anlageklasse, die durch das Internet entstanden ist. Denn das Internet wurde es erst möglich, dass sich Privatpersonen in einem großen Umfang und in einem standardisierten Rahmen gegenseitig Geld leihen konnten.

Die Anlageklasse konnte aufgrund ihrer hohen Renditen gerade während des Niedrigzinsumfeld wachsen, indem viele Anleger nach Alternativen zu niedrig oder gar nicht verzinsten Sparprodukten suchten.

Mit ihren Renditen, die sich häufig im zweistelligen Bereich bewegen, sind P2P Kredite auch heute noch eine attraktive Anlageklasse, bei der allerdings besondere Risiken beachtet werden müssen.

Diese lassen sich, wie auch bei anderen riskanten Anlagen, nur durch eine aktive Streuung des Risikos über mehrere Plattformen und P2P Kredite begrenzen.

Eine vielversprechende Möglichkeit, um die unterschiedlichen Plattformen zu vergleichen, ist unser P2P-Plattformen-Vergleich.

Welche Fehler sollte ich vermeiden, wenn ich 500.000 Euro anlege?

Wenn du 500.000 Euro anlegen möchtest, gibt es einige typische Fehler, die du unbedingt vermeiden solltest:

  • Risiko unterschätzen: Viele Anleger sind sich häufig nicht darüber bewusst, welche Risiken sie eingehen. Manchmal führt das dazu, dass vergleichsweise hohe Risiken eingegangen werden, um möglichst schnell eine hohe Rendite zu erzielen. Das kann sogar kurzweilig gut gehen, endet aber nicht selten mit einem großen Verlust, woraufhin das Investieren gänzlich eingestellt wird.

  • Emotionale Entscheidung treffen: Eine Geldanlage wird nur dann erfolgreich sein, wenn du deine Anlageentscheidungen sachlich begründen kannst. Dazu zählt auch, dass du in stürmischen Zeiten an der Börse keine übereilten Entscheidungen triffst. Stattdessen musst du in solchen Phasen einen kühlen Kopf bewahren, bevor du etwas tust. Meistens ist es sogar in solchen Situationen am besten einfach nichts zu unternehmen.

  • Gebühren unterschätzen: Wenn du 500.000 Euro anlegst, solltest du dieses Geld zu möglichst niedrigen Kosten anlegen. Das erreichst du, indem du vor dem Investieren die Finanzprodukte immer miteinander vergleichst. Außerdem solltest du dir beim Börsenhandel angewöhnen, so wenig wie möglich zu handeln, denn das spricht häufig dafür, dass deine Anlagestrategie nicht ausgereift ist.

  • Steuern ignorieren: Ab größeren Anlagebeträgen ist es sehr sinnvoll, über die Besteuerung der Kapitalerträge nachzudenken. Und das gilt in jedem Fall für einen Anlagebetrag von 500.000 Euro. Daher ist mit Sicherheit sehr sinnvoll, wenn du dich auch von einem Steuerberater beraten lässt, wie du eventuell deine Steuerlast reduzieren kannst.

Wer dich dabei unterstützen kann, 500.000 Euro anzulegen

Eine Honorarberaterin unterstützt zwei Kunden, 500000 Euro anzulegen

Es kann für den ein oder anderen eine große Herausforderung sein, einen Betrag von 500.000 Euro selbst anzulegen. Dann ist es sehr sinnvoll, sich fachkundige Unterstützung zu suchen.

Bei einem Betrag in der Höhe gibt es unterschiedliche Angebote, die du für eine Beratung in Anspruch nehmen kannst.

Wenn du dich an eine Bank wendest, sollte diese eine Beratung für vermögende Kunden (Private Banking) anbieten. Außerdem kannst du dich auch an eine Vermögensverwaltung oder an einen Honorarberater wenden, um eine vergleichbare Beratung erhalten zu können.

Unserer Meinung nach ist es in diesem Kontext wichtig, dass du eine Beratung für ein vereinbartes Honorar in Anspruch nimmst. Unabhängig davon, wo du dich beraten lässt.

Dieses Honorar musst du in der Regel aber nicht bei einem ersten Gespräch bereits bezahlen, da es bei diesem im normalerweise darum geht, sich gegenseitig kennenzulernen und Erwartungen zu klären. Dienstleister, die für so ein Gespräch bereits Geld verlangen, solltest du unserer Meinung nach als unseriös aussortieren.

Die Alternative zu einer Honorarberatung wäre übrigens eine provisionsbasierte Beratung. Bei dieser wird die Beratung über Kosten bezahlt, die in den abgeschlossenen Finanzprodukten eingerechnet werden.

In der Praxis bringt das häufig die Problematik mit sich, dass Anleger nicht immer zwangsläufig die Produkte angeboten bekommen, die wirklich am besten für sie sind, sondern jene, die dem Berater die höchste Provision bringen.

Und diese Problem sollte nach unserer Auffassung bei einem Anlagebetrag von 500.000 Euro unbedingt ausgeschlossen werden.

Fazit

In diesem Ratgeber sind wir darauf eingegangen, welche Punkte vor einer Geldanlage von 500.000 Euro beachtet werden sollten und was vor der Anlage geklärt werden sollte.

Des Weiteren haben wir unterschiedliche Möglichkeiten vorgestellt, die sich für eine Geldanlage anbieten und wir sind auf typische Anlegerfehler eingegangen, die häufig gemacht werden.

Abschließend haben wir verschiedene Beratungsoptionen genannt, die in Anspruch genommen werden können, um 500.000 Euro anzulegen.

Egal, ob du dein Geld jetzt selbst anlegst oder ob du dich beraten lässt. Du solltest jetzt ein gutes Verständnis darüber haben, wie du eine so große Summe investieren kannst.

Weitere Informationen dazu findest du in unserem Geldanlage Ratgeber.