10.000 Euro anlegen: Wie du das Geld sinnvoll anlegst
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Reza Machdi-Ghazvini, CAIAWenn du 10.000 Euro angespart hast, dann solltest du das Geld richtig anlegen, um das Maximum aus deinem Geld herauszuholen.
Es gibt aber noch einen weiteren Grund, warum du dein Geld anlegen musst. Ansonsten wird dein Geld wegen der Inflation (Teuerung) über die Zeit immer mehr an Wert verlieren und du kannst dir in Zukunft von diesem immer weniger kaufen.
Und obwohl das hinreichend bekannt ist, zeigen Statistiken immer wieder, dass auf deutschen Girokonten immer noch ein großer Geldbetrag regelrecht „versauert“.
Damit es deinem Geld nicht auch so geht, lernst du in diesem Ratgeber einige Grundsätze über Geldanlagen kennen.
Außerdem stellen wir dir ein paar Anlagemöglichkeiten vor, um 10.000 € zu investieren und zeigen dir Schritt-für-Schritt, wie du vorgehen kannst.
Das wirst du in diesem Ratgeber lernen:
Welche wichtigsten Grundregeln gelten für Geldanlagen?
Wenn du 10000 Euro anlegen möchtest, solltest du einige Grundregeln der Geldanlage beachten, damit du einen nachhaltigen Erfolg mit deinen Anlagen hast.
Auf die unserer Meinung nach 5 wichtigsten Regeln, die beim Anlegen eingehalten werden sollen, gehen wir im Folgenden ein.
#1 Nur nicht benötigtes Geld investieren
Du solltest nur Geld investieren, das du nicht brauchst, um deine laufenden Kosten und Ausgaben zu bezahlen.
Diese Regel ist deswegen so wichtig, damit du aus nicht vorhersehbaren Gründen deine Geldanlagen verkaufen musst, da du das Geld dringend brauchst.
Die Notfallrücklage, die auch gerne als Notgroschen bezeichnet wird, ist ein bewährtes Konzept, mit der du das sicherstellen kannst.
Dieser sollte das 2- bis 3-fache von deinem Nettolohn betragen und auf einem Tagesgeldkonto aufbewahrt werden, sodass du schnell das Geld verwenden kannst, wenn du es etwa bei einem finanziellen Engpass brauchst.
#2 Rendite und Risiko hängen zusammen
Die mögliche Rendite und das Risiko von Geldanlagen hängen untrennbar miteinander zusammen.
Es gilt der Zusammenhang, dass eine höhere Rendite nur mit einem höheren Risiko möglich ist und das Gleiche gilt vice versa.
Ein anschauliches Beispiel ist eine Investition in Aktien. Diese bieten Anlegern langfristig unter allen Anlagemöglichkeiten die höchsten Renditen.
Kurzfristig bis mittelfristig können die Kursschwankungen von Aktien aber unberechenbar sein und Anleger müssen mit den täglichen Kursschwankungen klarkommen können.
Im Vergleich dazu ist das Risiko von einem Tagesgeld wesentlich niedriger.
Es muss nicht mit Kursschwankungen gerechnet werden und die Rendite ist zumindest kurzfristig abschätzbar, da das eingesetzte Kapital zum aktuellen Tagesgeldzins angelegt wird.
Das hat aber seinen Preis, so lässt sich mit einem Tagesgeld oder anderen vergleichbaren sicheren Anlagen nicht ansatzweise die gleiche Rendite erzielen wie mit Aktien.
#3 Verlustrisiko sinkt mit längerer Anlagedauer
Anleger, die bereit sind, ihr Geld in Anlageklassen mit höheren Risiken anzulegen, sollten bereit sein, das Geld für längere Anlagezeiträume anzulegen.
Dadurch hast du als Anleger die Möglichkeit, Verluste auszusitzen und deinen Geldanlagen können ihre Verluste wieder aufholen. Das ist insbesondere bei einer Investition in Aktien eine wichtige Regel, die du berücksichtigen solltest.
Ein Blick in die Vergangenheit bei den bekannten Wertpapier- und Börsenindizes, wie etwa dem MSCI World Index, zeigt, warum: Kurzfristig können die Renditen stark schwanken und die Wahrscheinlichkeit von Verlusten ist hoch.
Gleichzeitig zeigt sich aber auch, dass mit zunehmender Anlagedauer das Verlustrisiko immer geringer wird. Ab einer Anlagedauer von 15 Jahren oder länger haben Aktionäre praktisch nie Verluste gemacht.
Eine sehr gute Möglichkeit, mit der du dir das klarmachen kannst, ist das DAX-Rendite-Dreieck, dass vom Deutschen Aktieninstitut veröffentlicht wird.
Dieses zeigt für verschiedene Anlagezeiträume, wie sich eine Investition in den DAX (Deutscher Aktienindex), das ist der Leitindex für die deutsche Börse, entwickelt hätte.
Wenn du dir die Zeit nimmst und dir das Rendite-Dreieck etwas genauer ansiehst, wirst du feststellen, dass sich die erzielten Renditen des Indexes mit zunehmender Anlagedauer immer mehr angleichen und Ausreißer immer seltener werden und ab einer gewissen Anlagedauer gar nicht mehr vorkommen.
Es reicht allerdings nicht aus, einfach nur möglichst lange in renditeorientierte Geldanlagen wie Aktien zu investieren.
Du musst dein Geld auch über mehrere Anlagen verteilen, um die Risiken zu streuen (sowie das beim DAX der Fall ist, der 40 Werte beinhaltet).
#4 Risiken müssen gestreut werden
Bei Geldanlagen ist es wichtig, dass du die Risiken über mehrere Anlageformen und Titel streust. Das gilt sowohl für die Anlageklassen, in die du investierst, als auch für die Titel innerhalb von diesen.
Typischerweise wird die Geldanlage dann in einen sicherheitsorientierten und in einen renditeorientierten Teil aufgeteilt. Die Gewichte von beiden Teilen hängen von deiner Anlagestrategie und Risikobereitschaft ab.
Eine häufig umgesetzte Aufteilung ist das sogenannte 60/40-Portfolio, bei diesem werden 60 % in riskantere Anlagen investiert und 40 % in Anlagen, die als sicher bis sehr sicher gelten.
Als Anlageklassen werden typischerweise Aktien und Anleihen genutzt. Innerhalb dieser Anlageklassen wird das Kapital dann auf unterschiedliche Wertpapiere verteilt, um die Risiken weiter zu reduzieren.
#5 Niedrige Kosten führen zu höheren Renditen
Wie auch im echten Leben gilt bei Geldanlagen, dass du nichts zu verschenken hast. Daher solltest du auf die Kosten bei deinen Geldanlagen achten.
Wenn du dein Geld zum Beispiel in Sparprodukte anlegst, dann musst die Angebote vergleichen. Zwar kostet es dich nicht „direkt“ etwas, wenn zum Beispiel deine Einlage bei einer Bank nur mit 2 % statt 4 % jährlich verzinst bekommst, aber eine mögliche höhere Rendite um 2 % hast du trotzdem verpasst.
Bei Wertpapieren wiederum ist es wichtig, dass du diese günstig halten und handeln kannst. Ein günstiges Depot ist daher Pflicht und dieses findest du leicht mit unserem Depotvergleich.
Des Weiteren ist es bei ETFs und aktiv verwalteten Fonds, die hauptsächlich in Large Caps (Blue Chips) investieren, eine gute Idee, wenn du dich auf ETFs konzentrierst. Ein anschauliches Beispiel wäre der MSCI World Index, dem ein ETF nur folgt, während ein aktiver Investmentfonds versucht diesen zu schlagen.
Studien haben bei diesem Anlageuniversum immer wieder gezeigt, dass es aktiv verwaltete Fonds kaum langfristig schaffen besser abzuschneiden als ihr Referenzindex. Das genaue Gegenteil ist der Fall, sie schneiden wegen ihrer hohen Kosten fast immer schlechter als ein ETF ab.
Bei der ETF-Auswahl würden wir dir als Tipps mitgeben, dass du dich auf solche konzentrierst, die vergleichsweise niedrige TERs haben (Total Expense Ratios, Gesamtkostenquoten) und ein großes Fondsvermögen verwalten, wodurch sie die Kosten auf mehrere Anleger verteilen können.
Welche Möglichkeiten gibt es, um 10.000 Euro anzulegen?
Nachdem wir einige wichtige Grundlagen der Geldanlage geklärt haben, gehen wir im Folgenden auf einige Möglichkeiten ein, die du zur Geldanlage nutzen kannst.
Von diesen eignen sich hauptsächlich die erst genannten Anlagemöglichkeiten für Anleger, die ein hohes Sicherheitsbedürfnis haben. Und Anleger, die sich eine höhere Rendite wünschen, sollten sich tendenziell auf Aktien, P2P Kredite und Kryptowährungen konzentrieren.
Unabhängig davon, wie du dich einordnest, würden wir dir aber empfehlen, dass du dir alle Anlagemöglichkeiten einmal ansiehst.
Zum Beispiel kann es auch als konservativer Anleger Sinn machen, zumindest einen kleinen Anteil des Vermögens in etwas renditeorientierte Anlageformen zu investieren.
Tagesgeld
Ein Tagesgeld ist eine gute Anlagemöglichkeit, um Geld flexibel, sicher und zu einem variablen Zinssatz anzulegen. Du kannst es bei Banken abschließen, entweder vor Ort oder online.
Es eignet sich als Möglichkeit für Anleger, die faktisch keine Risiken bei ihren Kapitalanlagen eingehen möchtest oder für solche, die eine kurzfristige Möglichkeit suchen, um das Geld kurzfristig zu „parken“.
Tagesgeld zählt deswegen zu den sicheren Anlagen, da das eingesetzte Kapital aufgrund der gesetzlichen Einlagensicherung bis zu einer Höhe von 100.000 € pro Kunde und Bank abgesichert ist.
Manchmal wird das Geld auch zusätzlich durch eine freiwillige Einlagensicherung abgesichert, die vom Bankenverband abhängt von der Bank, bei der das Geld angelegt wird.
Du solltest bei einem Tagesgeld aber beachten, dass die Zinsen nicht garantiert sind.
Sollte das allgemeine Zinsniveau sinken infolge einer Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB), musst du damit rechnen, dass du weniger Zinsen bekommst.
Ein attraktives Tagesgeld zu guten Konditionen findest du leicht mit unserem Tagesgeldvergleich.
Festgeld und Sparbriefe
Bei einem Festgeld legst du dein Geld bei einer Bank für einen festgelegten Zeitraum und Zins an. Als Anlagezeiträume kannst du meistens zwischen 1 und 120 Monate wählen. Anders als bei einem Tagesgeld ist der Zins garantiert und du bekommst diesen über die komplette Anlagedauer.
Festgelder gelten als besonders sicher, da bei ihnen Einlagen bis zu einer Höhe von 100.000 Euro von der gesetzlichen Einlagensicherung pro Kunde und Bank abgesichert werden.
Bei Festgeldern kann eine weitere freiwillige Einlagensicherung die Beträge zusätzlich absichern in Abhängigkeit von der jeweiligen Bank.
Schließt du ein Festgeld ab, solltest du bereit sein, auf das Geld während des vereinbarten Zeitraums zu verzichten. Des Weiteren kannst du bei einem Festgeld nicht von einem gestiegenen Zinsniveau profitieren, du musst warten, bis das Festgeld fällig ist.
Ein Sparbrief ist einem Festgeld sehr ähnlich. Auch bei so einem legst du das Geld für einen festen Anlagehorizont und Zins an. Das eingesetzte Kapital wird ebenfalls bei einem Sparbrief bis zu einer Höhe von 100.000 € pro Kunde und pro Bank von der gesetzlichen und einer eventuellen freiwilligen Einlagensicherung abgesichert.
Allerdings gibt es kleine Unterschiede zwischen Tagesgeldern und Sparbriefen, die du kennen solltest.
Zu diesen zählen unter anderem, dass Sparbriefe in der Regel erst ab 12 Monaten angeboten werden. Des Weiteren ist es bei einem Sparbrief nicht notwendig dieses zu kündigen, zum Ende der Laufzeit wird das eingesetzte Kapital in allen Fällen ausbezahlt.
Festgelder kannst du leicht vergleichen mit unserem Festgeldvergleich.
Aktien, Aktien-ETFs und Aktienfonds
Aktien sind die Anlage, die ihren Anlegern langfristig die höchsten Renditen bietet. Daher kannst du auf sie beim Vermögensaufbau nicht verzichten, sie sind ein wichtiger Renditebaustein.
Grundsätzlich ist es ab Beträgen von 10.000 Euro möglich, direkt in Aktien mit einer geeigneten Strategie zu investieren. Die Voraussetzung dafür ist, dass du weißt, wie du Aktien fundamental bewertest, denn du solltest nicht einfach aus deinem „Bauch heraus“ in irgendwelche Aktien investieren.
Da gerade für Anfänger die Lernkurve sehr steil am Anfang ist, würden wir für den Einstieg an der Börse Aktien-ETFs und Aktienfonds empfehlen.
Die Wahl zwischen beiden Anlageformen fällt leicht, da aktiv verwaltete Aktienfonds in der Vergangenheit oft aufgrund ihrer hohen Kosten keinen Mehrwert für ihre Anleger hatten. Unabhängig davon, ob es während des Anlagezeitraums zu einer Krise an der Börse kam oder nicht.
Das ist insbesondere bei breiten Wertpapier- und Börsenindizes, wie zum Beispiel dem MSCI World Index, der Fall.
Praktisch schaffen es die wenigstens aktiv verwaltete Fonds solche Indizes als Referenzindex (Benchmark) zu schlagen, weshalb vergleichbare ETFs bei solchen Indizes vorzuziehen sind. Das Bild sieht aber etwas bei Small- und Mid-Caps aus, bei solchen Aktien kann sich ein aktiver Fonds lohnen.
Für eine Investition in Aktien benötigtest du ein Depot. Dabei solltest du darauf achten, dass du dieses ohne laufende Depotgebühren führen und du Wertpapiere zu günstigen Konditionen handeln kannst.
Ein Depot mit solchen Merkmalen findest du leicht mit unserem Depotvergleich.
Anleihen, Anleihen-ETFs und Anleihenfonds
Anleihen sind Wertpapiere, mit denen die Herausgeber (Emittenten) einen Kredit aufnehmen können.
Daher werden diese auch als festverzinsliche Wertpapiere bezeichnet und sie haben einen festen Kupon (Zins) und eine Laufzeit, an deren Ende das eingesetzte Kapital den Anlegern wieder ausgezahlt wird.
Anleihen werden hauptsächlich von Staaten und Unternehmen herausgeben. Im ersten Fall werden sie als Staatsanleihen bezeichnet und im zweiteren als Unternehmensanleihen. Ferner werden Anleihen auch noch von weiteren Emittenten, wie zum Beispiel Finanzinstituten und Pfandbriefbanken, emittiert.
Die Rendite, die mit Anleihen möglich ist, hängt von der Kreditwürdigkeit der Emittenten ab, das über das Rating gemessen wird (Note über die Kreditwürdigkeit).
Das Rating bzw. die Kreditwürdigkeit ist deswegen so wichtig, weil sich davon ableiten lässt, wie wahrscheinlich es ist, dass es zu einem Ausfall des Emittenten (Schuldners) kommt, woraufhin das eingesetzte Kapital teilweise oder sogar im schlimmsten Fall ganz verloren geht.
Außerdem ist die Rendite von der Laufzeit der Anleihe abhängig: Je länger diese ist, desto höher sind die Zinsen, die ein Emittent für die Anleihe bezahlen muss, was auch die Rendite erhöht.
Zusammengefasst, bekommen Investoren für Anleihen von einem Emittenten mit einer guten Kreditwürdigkeit und kurzen Laufzeiten eine niedrigere Rendite als für die von einem Emittenten mit einem eher schlechten Rating und längeren oder gleichlangen Laufzeit.
Allerdings können Anleger und Sparer nicht ohne Weiteres in diese Wertpapiere investieren. Regulatorische Bedingungen und hohe Mindestanlagebeträge (Nennwerte) erschweren es Privatanlegern direkt in diese Anlageform zu investieren.
Als einzige Möglichkeit bleiben dann Anleihen-ETFs und Anleihenfonds, mit denen Anleger in diese Wertpapiere investieren können.
Genauso wie bei Aktien gilt auch bei Anleihen, dass es möglich ist, mit ETFs kostengünstig und effizient in Anleihen zu investieren, weswegen diese Anlageform meistens aktiv verwalteten Anleihenfonds vorzuziehen ist.
Anleihen, insbesondere Staatsanleihen mit guten Ratings, machen insbesondere in Verbindung mit Aktien Sinn, da die Kurse von diesen dazu neigen zu steigen, während die Kurse von Aktien fallen. Daher werden sie häufig im Portfoliokontext als Ergänzung zu Aktieninvestments genutzt.
Wenn eine Investition in Anleihen für dich infrage kommt, dann benötigst du, wie für den Handel von Aktien, ein Depot. Wie bereits erwähnt, findest du ein Depot mit guten Konditionen leicht mit unserem Depotvergleich.
P2P Kredite
P2P Kredite sind eine Anlagemöglichkeit, bei der du anderen Privatpersonen über P2P Plattformen Geld leihen kannst.
Das Interesse an P2P Krediten nahm vornehmlich während dem Niedrigzinsumfeld zu, da viele Kleinanleger nach einer Alternative zu zinslosen Tagesgeldern und anderen klassischen Sparprodukten gesucht haben.
P2P Kredite kommen als Investment für dich in Betracht, wenn du zweistellige Renditen erzielen möchtest und du bereit bist dafür höhere Risiken einzugehen.
Das Risiko von dieser Anlageklasse solltest du aber nicht unterschätzen, weswegen es wichtig ist, dass du dein Kapital über mehrere P2P Plattformen verteilst.
Eine gute Ausgangsbasis dafür bietet dir unser P2P-Plattformen-Vergleich.
Kryptowährungen
Kryptowährungen sind als Anlagemöglichkeiten vornehmlich während den letzten Jahren bekannt geworden, als der Bitcoin immer höhere Höchststände erreichen konnte.
Die hohen Renditen haben insbesondere Anleger angezogen, die den Wunsch haben, das schnelle Geld zu machen (Wer möchte das nicht?).
Allerdings sind bei dem hohen Renditepotenzial auch höheren Risiken zu beachten. Bei Kryptowährungen wie dem Bitcoin und anderen Altcoins kommt es regelmäßig zu hohen täglichen Kursschwankungen.
Als möglicher Anleger musst du dich fragen, ob du mit deiner Risikobereitschaft diese ertragen kannst.
Des Weiteren solltest du beachten, dass es keine allgemein anerkannte Bewertungsmöglichkeit gibt, um den Wert von einer Kryptowährung bestimmen zu können. Stattdessen hängt der Wert von einer Kryptowährung im Wesentlichen von der Bekanntheit und dem Vertrauen ab von dieser ab.
Wir würden dir daher empfehlen, über eine Investition in Kryptowährungen gründlich nachzudenken und eventuell erst einmal auf die traditionelle Möglichkeiten der Geldanlage zu setzen.
Warum lohnen sich ETFs und Fonds gerade bei 10.000 Euro?
Wenn du 10.000 Euro in Wertpapiere wie Aktien anlegen möchtest, musst du dabei auf einige Punkte achten.
Wenn du direkt in Aktien investieren möchtest, ist es wichtig, dass du auf eine ausreichende Streuung (Diversifikation) der Risiken achtest und das Kapital auf ausreichend viele Titel aufteilst.
Es reicht aber nicht aus, das Kapital nur auf viele Titel aufzuteilen, die Wertpapiere sollten sich auch voneinander unterscheiden.
Bei Aktien solltest du zum Beispiel darauf achten, dass es sich bei diesen um Aktien von Unternehmen aus unterschiedlichen Sektoren handelt. Es bringt dir wenig, wenn du nur in Aktien aus einer oder zwei Branchen investierst, denn dann gehst du eventuell ungewollt ein größeres Sektorrisiko ein.
Die Finanzkrise ist ein anschauliches Beispiel dafür, bei der insbesondere Aktien von Banken, Versicherungen und sonstigen Finanzunternehmen gelitten haben. Eine zu hohe Gewichtung von diesen Aktien hätte zu großen Kursverluste geführt und es hätte lange gedauert, um diese wieder aufzuholen.
Zusammengefasst bedeutet das, dass du als Anleger wissen musst, worin du investierst und es nicht ausreicht, einfach in ein paar Aktien zu investieren.
Hinzukommt, dass wenn du 10.000 Euro wenigstens auf 20 Aktien aufteilen möchtest, dass du dann pro Aktie 500 € brauchst. Falls aber der Kurs von einer Wunschaktie darüber liegt, kannst du diese nicht kaufen und du musst Kompromisse machen.
Daher würden wir bei einem Anlagebetrag in der Höhe empfehlen, wenn du diesen in Aktien-ETFs auf einen breiten Wertpapier- oder Börsenindex investierst. Das könnte zum Beispiel der MSCI World Index sein.
Sollten dir in diesem Zusammenhang die möglichen Renditen nicht ausreichen, die du mit so einem Basis-Investment erzielen kannst, gibt es mittlerweile eine große Anzahl von ETFs, mit denen du höhere Renditen erzielen kannst.
Du könntest etwa als Ergänzung in ETFs investieren, die einem Small- oder Mid-Cap-Index folgen.
Mit solchen Aktien sind wesentlich höhere Renditen möglich als beispielsweise mit einer in Large-Cap-Aktien (Blue Chips), da diese als wesentlich riskanter gelten.
Welche Anlagestrategie ist langfristig am sinnvollsten?
Es lässt sich nicht pauschal sagen, welche Anlagestrategie für alle Anleger die sinnvollsten bzw. „Beste“ ist.
Wie das Vermögen angelegt wird, hängt von den Anlagezielen, Bedürfnissen und von der Risikotoleranz von dem Anleger ab.
Was sich aber mit Sicherheit sagen lässt ist, dass mit einem langen Anlagehorizont größere Risiken eingegangen werden können: Wie bei den Grundregeln erwähnt, wird gerade die Rendite von Aktien bei längeren Anlagezeiträumen immer verlässlicher.
Daher ist es bei langfristigen Anlagezeiträumen von 10 Jahren oder länger vertretbar, den überwiegenden Teil des Geldes in Aktien und andere riskante Anlageklassen wie P2P Kredite und eventuell Kryptowährungen anzulegen.
In diesem Kontext sollten aber auch die Risiken bewusst eingegangen werden. P2P Kredite und Kryptowährungen sind nach unserer Einschätzung definitiv riskanter als Aktien, bieten dafür aber auch attraktive Renditen.
Wie du am besten 10.000 Euro in 6 Schritten anlegst
Zum Schluss von diesem Ratgeber möchten wir dir zeigen, wie du vorgehen kannst, um 10.000 Euro anzulegen.
Diese Anleitung ist eine leichte Orientierungshilfe für dich, damit du zügig das vorhandene Kapital anlegen kannst.
Schritt #1 Schulden zurückzahlen & Notgroschen anlegen 💶
Zuerst ist es wichtig, dass du sicherstellst, dass du keine offenen Schulden oder sonstige Verbindlichkeiten hast, die du regelmäßig bezahlen musst. Zahle diese vor der Geldanlage zurück.
Des Weiteren ist es wichtig, dass du an den Notgroschen, bzw. deine Notfallrücklage gedacht hast, der dem 2- bis 3-fachen deines monatlichen Nettolohns entspricht und aufs Tagesgeldkonto gehört.
Wenn du beide Punkte abgehakt hast, geht es mit dem nächsten Punkt weiter.
Schritt #2 Anlageziel und Anlagehorizont festlegen 🎯
Im zweiten Schritt geht es darum, welches Anlageziel du mit deinen 10.000 Euro innerhalb einer festgelegten Anlagedauer erreichen möchtest.
In diesem Zusammenhang macht es im Übrigen auch Sinn, dass du dir Gedanken darüber machst, ob du eventuell noch zusätzliches Geld investieren möchtest, um ein noch besseres Anlageergebnis erzielen zu können.
Du solltest dir daher folgende Fragen stellen:
Welchen Endbetrag möchte ich mit meiner Anlagestrategie erzielen?
Wie lange möchte ich das Geld anlegen und wie flexibel bin ich?
Wie viel Geld kann ich regelmäßig zusätzliches investieren, etwa über einen Wertpapiersparplan?
Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass dein Anlageziel SMART sein sollte: SMART steht für spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert.
Du könntest zum Beispiel folgendes Ziel festlegen.
Ich möchte 10.000 Euro für 10 Jahre anlegen und einen Endbetrag von mindestens 15.000 Euro erreichen, ohne dass ich zusätzliches Kapital investieren muss.
Schritt #3 Risikoärmeren und riskanten Anteil festlegen ⚠️
Im dritten Schritt geht es darum festzulegen, zu welchem Anteil du in als sicher geltende und riskantere Anlageformen investieren möchtest.
Dieser Schritt ist vom vorherigen abhängig, denn diese Aufteilung hängt maßgeblich von deinem Anlageziel ab.
Wenn du bei diesem ein Anlageziel festgelegt hast, dass höhere Renditen erfordert, dann kommst du an den Anlagen mit höheren Renditen und höheren Risiken nicht vorbei.
In der Praxis zeigt sich, dass die meisten Menschen häufig ein ähnliches Anlageziel verfolgen: Das Kapital soll mit einer attraktiven Rendite vermehrt werden, aber mit einem ertragbaren Risiko.
Daher kommt es oft zu einer Aufteilung des Anlagevermögens von 60 % in risikoreichere und 40 % in sicherheitsorientierte Anlagen. Von 10.000 Euro werden dann 6.000 Euro in riskantere Anlagen wie Aktien investiert und die restlichen 4.000 Euro in sicherer Anlagen.
Sollte dich aber eine so hohe Risikoquote beunruhigen, ist auch eine niedrigere Quote von 50 %, 40 % oder 30 % in Ordnung. Beachte aber bitte, dass du dann dein ursprünglich gesetztes Anlageziel eventuell nicht mehr erreichen kannst.
Übrigens ist auch gar kein Risiko vertretbar, wenn du überhaupt kein Risiko eingehen oder das Geld nur kurz anlegen möchtest. Im zweiteren Fall solltest du am besten komplett auf renditeorientiert Anlagen verzichten.
In jedem Fall wäre es aber keine gute Idee, wenn du das Geld nicht anlegst.
Schritt #4 Anlagemöglichkeiten auswählen und vergleichen 🔍
Im vierten Schritt musst du dich für die geeigneten Anlagemöglichkeiten entscheiden und diese miteinander vergleichen.
Hast du dich für die 60/40-Aufteilung entschieden, dann könntest du den riskanten Teil in einen oder mehrere Aktien-ETFs anlegen.
Ein sehr beliebter ETF in diesem Zusammenhang ist ein ETF, der dem MSCI World Index folgt. Dieser wird eventuell um einen oder zwei ETFs ergänzt wird, die dem MSCI Europe Index oder dem MSCI Emerging Markets Index folgen.
Dadurch kann dann der Anteil von europäischen Aktien und denen aus den Schwellenländern erhöht werden.
Um in Aktien und ETFs zu investieren, brauchst du ein Depot. Ein günstiges findest du leicht mit unserem Depotvergleich.
Bei der ETF-Auswahl ist es wichtig, dass du dich für ETFs mit niedrigen TERs (Total Expense Ratios, Gesamtkostenquoten), hohen Fondsvermögen und einem niedrigeren Tracking-Error entscheidest.
Diese ETFs überzeugen mit niedrigeren laufenden Kosten und können ihrem gewählten Index möglichst nahe folgen.
Die restlichen 40 % legst du auf ein Tagesgeldkonto oder Festgeldkonto an oder investiert diesen Teil des Vermögens in einen Geldmarktfonds oder einen Anleihen-ETFs, der in Anleihen mit guter bis sehr guter Bonität und mittelfristigen Laufzeiten investiert.
Ein Tagesgeld zu vorteilhaften Konditionen findest du mit unserem Tagesgeldvergleich und um die besten Festgelder zu finden, verwendest du unseren Festgeldvergleich.
Wie vorher erwähnt, ist es eine gute Ideen in einem Anleihen-ETFs zu investieren, da dieser eine Investition in Aktien gut ergänzt. Für diese ETFs gilt das Gleiche, wie für die vorher genannten Aktien-ETFs: Niedriger TER, hohes Fondsvolumen und niedriger Tracking-Error.
Und für den Fall, dass du dein Geld überwiegend oder nur in sicherheitsorientierte Anlagen investieren möchtest, entscheidest du dich für eine oder mehrere der Anlageformen, die dem sicherheitsorientierten Anteil zugeordnet werden.
Die Laufzeiten sollten von diesen Anlagen sollten dann dem Anlagehorizont entsprechen, für den du das Geld anlegen möchtest.
Schritt #5 Geld anlegen 📈
Im 5. Schritt legst du das Geld an, indem du die ausgewählten Wertpapiere kaufst und Konten eröffnest.
Der Wertpapier-Handel funktioniert sehr einfach, du musst nur ein paar Eingaben in einem Onlineformular bei deiner Bank oder Broker machen.
Ein wichtiger Tipp in diesem Zusammenhang ist, dass du dir angewöhnst, die ISIN von den Wertpapieren zu notieren, die du kaufen möchtest.
Das ist die internationale, einmalige Nummer, die jedem Wertpapier zugeordnet wird, wodurch Verwechselungen ausgeschlossen sind: Bei ETFs findest du sie immer im Factsheet, das vom Fondsanbieter erstellt angeboten wird.
Bei den Konten, die du für ein Tagesgeld oder Festgeld eröffnen möchtest, musst du nicht viel beachten. Die Eröffnung von diesen entspricht der von einem Girokonto und ist weitestgehend selbsterklärend.
Schritt #6 Anlagen kontrollieren und eventuell anpassen ✅
Nachdem alles erledigt ist, ist es eine gute Idee, wenn du deine Anlagen kontrollierst.
Wenn du Wertpapiere erworben hast, solltest du dir die Wertpapierabrechnungen ansehen. Diese findest du für gewöhnlich in einem elektronischen Postfach in deinem Online-Banking und in der Banking-App.
Es ist des Weiteren auch eine gute Idee, kurz die anderen Anlagen zu kontrollieren. Etwa, ob der Betrag auf dem Tagesgeldkonto passt und ob bei dem Festgeldkonto die richtige Laufzeit angezeigt wird.
Am besten machst du das unmittelbar nach der Eröffnung. Zwar ist es unwahrscheinlich, dass es zu Abweichungen kommt, aber je früher du diese beim Service reklamierst, desto besser.
Und hast du dich beim Wertpapierhandel vertan, geht in der Regel die Welt davon nicht unter. Du kannst die Positionen in deinem Depot korrigieren, indem du die entsprechenden erneut handelst.
Fazit
In diesem Ratgeber haben wir uns damit beschäftigt, wie sich 10.000 Euro gewinnbringend anlegen lassen.
Wir sind auf die wichtigen Grundlagen der Geldanlage und auf die unterschiedlichen Anlagemöglichkeiten eingegangen. Außerdem haben wir erklärt, weshalb sich gerade Fonds für ein Vermögen in der Höhe lohnen und was beim langfristigen Investieren am sinnvollsten ist.
Zum Schluss haben wir mit einer konkreten Anleitung gezeigt, wie 10.000 Euro angelegt werden können.
Du solltest nach diesem kleinen „Crash-Kurs“ jetzt vorbereitet sein, um dein Geld anlegen zu können oder um für eine Anlageberatung ausreichend informiert zu sein.
Weitere Informationen findest du in unserem Geldanlage Ratgeber.