Festgeldkonto: Eröffnung, Sicherheit, Eröffnung und Kündigung
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Reza Machdi-Ghazvini, CAIAEin Festgeldkonto (Festgeld) ist eine Geldanlage, bei der das Guthaben auf einem Konto für einen festgelegten Zins und Zeitraum verzinst wird. Deswegen wird es auch als Termingeld bezeichnet.
Bei einem Festgeld weißt du als Sparer bei der Eröffnung des Kontos, wie hoch die Zinsen sind, die du für die vereinbarte Laufzeit erhalten wirst.
Gerade für Sparer, die nach einer sicheren Geldanlage mit festen Zinsen suchen, bietet sich daher das Festgeldkonto als Geldanlage an.
Und im Vergleich zu Tagesgeld haben Festgelder aufgrund ihrer längeren Laufzeiten eine höhere Verzinsung, weshalb sie von vielen Anlegern geschätzt werden.
Das wirst du in diesem Ratgeber lernen:
Wie funktioniert ein Festgeldkonto?
Das Guthaben auf deinem Festgeldkonto ist nach dem Vertragsbeginn für dich nicht mehr verfügbar.
Zwar gibt es Ausnahmen, auf die wir später noch eingehen werden, aber standardmäßig bleibt das Guthaben bis zum Ende der Laufzeit auf dem Konto.
Genauso wie für Sparbücher und Tagesgelder gilt bei einem Festgeldkonto, dass du dieses nicht für den allgemeinen Zahlungsverkehr nutzen kannst.
Es ist nur zur Geldanlage vorgesehen.
Wenn du Geld ein- und auszahlen möchtest, benötigst du dafür ein Referenzkonto. Dieses wird auch als Verrechnungskonto bezeichnet.
Referenzkonto (Verrechnungskonto)
Das Referenzkonto ist in der Regel dein normales Girokonto. Dieses musst du nicht zwingend bei der Bank haben, bei der du das Festgeld angelegt hast.
Beim Festgeldkonto wirst du zu Beginn einen Betrag auf das Festgeldkonto einzahlen und zum Ende der Laufzeit bekommst du diesen und die Zinsen, die dir zustehen, auf das angegebene Referenzkonto ausbezahlt.
Und möchtest du das Referenzkonto während der Laufzeit ändern, was gerade bei längeren Laufzeiten nicht unrealistisch ist, kannst du natürlich ein anderes Konto als Referenkonto angeben.
Wie sicher ist ein Festgeldkonto?
In Deutschland sind Guthaben (Einlagen) bei Banken durch die gesetzliche Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro geschützt. Und das gilt im Übrigen auch für die Banken in anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union.
Des Weiteren können die Einlagen in Deutschland durch weitere (freiwillige) Einlagensicherungen der jeweiligen Bankenverbände zusätzlich abgesichert sein.
Bei Banken innerhalb der Europäischen Union, die Festgelder in anderen Währungen anlegen, musst du noch das Fremdwährungsrisiko beachten.
Dieses solltest du auf gar keinen Fall unterschätzen, da es die Rendite deines Festgeldes maßgeblich beeinflussen kann (sowohl in die positive als auch in die negative Richtung).
Außerhalb der Europäischen Union
Ausländischen Banken außerhalb der Europäischen Union haben entweder vergleichbare oder andere oder Bedingungen.
Bevor du dort aber dein Geld als Festgeld anlegst, solltest du dich informieren, wie Einlagen in diesen Ländern abgesichert werden.
Im schlimmsten Fall kommt es bei einer ausländischen Bank zu einer Insolvenz (Insolvenzrisiko) und dieses ist nur teilweise oder kaum durch eine gesetzliche Einlagensicherung abgesichert.
Des Weiteren ist auch das Fremdwährungsrisiko bei diesen Banken höher, da die Fremdwährungen in diesen Ländern im Vergleich zum Euro mitunter viel stärker schwanken. Das ist insbesondere bei Fremdwährungen von Nicht-Industrieländern (Schwellenländern) der Fall.
Beide Gründe sprechen unserer Meinung nach dafür, tendenziell ein Festgeldkonto eher in der Europäischen Union zu führen.
Wichtig: Zinsänderungsrisiko beachten
Neben dem Ausfallrisiko (Insolvenzrisiko), dass eine Bank zahlungsunfähig werden kann, solltest du bei Festgeldkonten auch das Zinsänderungsrisiko beachten.
Genauso wie bei Anleihen nimmt dieses Risiko zu, je länger die Laufzeit ist.
Was ist damit gemeint?
Angenommen, du legst dein Geld in ein Festgeld mit einer Laufzeit von 5 Jahren zu einem Zinssatz von 3 % an.
In der Folge steigt das allgemeine Zinsniveau dramatisch an (was mit einer höheren Inflation einhergeht) und du könntest den gleichen Betrag für die gleiche Laufzeit für einen Zinssatz von 5 % anlegen.
In diesem Fall wären dir aber die Hände gebunden.
Du könntest nicht einfach dein Festgeld auflösen, um deinen Zinsertrag zu steigern.
Wie kann ich ein Festgeldkonto eröffnen?
Die Eröffnung eines Festgeldkontos ist leicht und dauert in der Regel nur wenig Minuten.
Beim Kontoeröffnungsantrag musst du nur einige persönliche Angaben machen.
Die wesentlichen Voraussetzungen für die Eröffnung des Kontos sind:
Volljährigkeit
Wohnsitz in Deutschland
Referenzkonto (normalerweise dein Girokonto)
Besonders schnell geht es, wenn du dein Festgeldkonto bei der Bank eröffnest, bei der du dein Girokonto hast.
In diesem Fall kannst du die Eröffnung zügig im Online-Banking veranlassen und auch die Festgeldanlage kann taggleich auf das Konto gebucht werden.
Was kostet ein Festgeldkonto?
Ein Festgeldkonto ist im Allgemeinen immer kostenlos und wird ohne zusätzliche Gebühren angeboten.
Wenn es zu einer Gebührenbelastung kommt, dann höchst für die Versendung von Kontoauszügen oder anderen papierhaften Belegen.
Welche Laufzeiten und Zinsen werden beim Festgeld angeboten?
Welche Laufzeiten und Zinsen für ein Festgeld angeboten werden, hängt von der jeweiligen Bank ab.
Es gibt Festgeldangebote mit einer Laufzeit von wenigen Wochen, einem Monat oder bis zu 10 Jahren. Längere Laufzeiten werden aber typischerweise nicht von Banken angeboten.
Die Laufzeiten und Zinsen bei einem Festgeld beeinflussen sich gegenseitig: Für längere Laufzeiten bekommst du höhere Zinsen und vice versa.
Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass sich, je nach aktueller Zinskurve, die Zinsen gravierend voneinander unterscheiden können.
So kannst du etwa für ein Festgeld mit einem Jahr nur einen Zins von 1 % bekommen, während dieser bei einer Laufzeit bei 3 Jahren bei 3 % oder mehr Prozent liegt.
Deswegen lohnt es sich nicht nur die Festgelder zwischen den Banken zu vergleichen, sondern du solltest auch berücksichtigen, wie sich die Zinsen für unterschiedliche Laufzeiten entwickeln.
Im Übrigen bieten wir einen Festgeldvergleich an, der dir einen guten Überblick über die unterschiedlichen Festgeldanlagen bietet.
Was passiert am Ende der Laufzeit bei einem Festgeldkonto?
Am Ende der Laufzeit hast du bei deinem Festgeldkonto die Wahl:
Wiederanlage
Auszahlung
Prolongation (Verlängerung)
Wiederanlage
Bei der Wiederanlage vereinbarst du mit der Bank, dass du das Guthaben erneut anlegst.
Das bedeutet, du legst wieder eine Laufzeit fest und bekommst dafür den entsprechenden Zins.
Auszahlung
Wenn du dich für die Auszahlung entscheidest, wird das Guthaben auf das von dir angegebene Referenzkonto ausbezahlt.
Prolongation
Der Begriff „Prolongation“ wirkt auf den ersten Eindruck etwas fremd, dahinter verbirgt sich aber im Grunde nur eine „automatische Wiederanlage“.
Bei Festgeldern musst du wissen, dass diese häufig bei der Eröffnung mit einer automatischen Verlängerung eröffnet werden.
Das bedeutet, du musst das Festgeld innerhalb einer bestimmten Kündigungsfrist kündigen, andernfalls verlängert es sich automatisch.
Während das für kurze Laufzeiten von einigen Wochen und Monaten weniger problematisch ist, kann das bei längeren Laufzeiten zum Problem für dich werden.
Daher ist es sinnvoll, dass du bereits vor der Kontoeröffnung eines Festgeldkontos die Prolongation, also die automatische Verlängerung ausschließt.
Falls das von der Bank nicht angeboten wird, kannst du auch einfach nach der Eröffnung sofort das Festgeld zum nächstmöglichen Termin kündigen, das führt zum gleichen Ziel.
Kann ich ein Festgeldkonto aufstocken?
Während der Laufzeit ist es nicht möglich, ein Festgeldkonto aufzustocken.
Dir bleibt als Alternative nur, ein neues Festgeldkonto zu eröffnen oder das Geld so lange auf dem Tagesgeldkonto oder in einer anderen kurzfristigen Geldanlageform zu "parken“, um es zum Laufzeitende des laufenden Festgeldes mit dem ausgezahlten Betrag erneut anzulegen.
Wird Festgeld als Gemeinschaftskonto angeboten?
Es ist möglich, ein Festgeldkonto als Gemeinschaftskonto zu eröffnen.
In diesem Zusammenhang musst du festlegen, ob es sich um ein Und-Konto oder um ein Oder-Konto handeln soll.
Bei einem Und-Konto können nur alle Kontoinhaber zusammen über das Festgeldkonto verfügen, während bei einem Oder-Konto jeder Kontoinhaber alleine Zugriff auf das Konto hat.
Wo bekomme ich die höchsten Zinsen aufs Festgeld?
Die Verzinsung eines Festgeldkontos hängt im Wesentlichen davon ab, bei welcher Bank du das Konto eröffnest und wie lange du das Geld anlegst.
Im Folgenden gehen wir nicht nur auf diese zwei Aspekte ein, sondern stellen dir auch die Zinstreppe als Möglichkeit vor, um deine Festgeldanlage flexibel zu gestalten.
Des Weiteren erklären wir dir, wie die Zinserträge deines Festgeldkontos steuerlich behandelt werden.
Unser Tipp: Nutze unseren Festgeld Vergleich, um Angebote miteinander zu vergleichen.
Auswahl der Bank
Bei der Auswahl der Bank musst du dir klarmachen, dass du bei einem Festgeld praktisch gesehen einer Bank dein Geld für den vereinbarten Zeitraum leihst.
Entsprechend werden dir Banken mit einer besonders guten Kreditwürdigkeit niedrigere Zinsen bieten als Banken, mit einer eher durchschnittlichen Sicherheit für dein Geld.
Dieser Punkt spielt aber eigentlich erst eine Rolle, sobald du mehr als 100.000 Euro als Festgeld anlegen möchtest, da für Beträge, die, diesen Wert übersteigen, keine gesetzliche Einlagensicherung mehr gilt.
Des Weiteren musst du bei einem Festgeldkonto auch die unterjährigen Zinszahlungen beachten, wodurch dein Guthaben über die Zeit anwächst.
Wenn dieses über 100.000 Euro ansteigt, wäre nicht mehr der komplette Anlagebetrag durch die Einlagensicherung abgesichert und du würdest im Insolvenzfall zwar dein ursprüngliches Kapital zurückerhalten, aber die Zinserträge wären im schlimmsten Fall verloren.
Laufzeit
Wir sind bereits vorher auf den Zusammenhang zwischen der Laufzeit und den Zinsen bei einem Festgeldkonto eingegangen.
Grundsätzlich gilt: Je länger die Laufzeit, desto höher sind die Zinsen.
Bei einer Bank könnte ein Festgeldangebot daher beispielhaft wie folgt aussehen (Festgeldzinsen per annum, also auf Jahresbasis):
1 Monat: 0,80 %
3 Monate: 2,20 %
6 Monate: 2,40 %
12 Monate: 3,25 %
24 Monate: 3,50 5
36 Monate: 3,60 %
48 Monate: 3,60 %
60 Monate: 3,60 %
120 Monate: 3,75 %
Wie du am Beispiel leicht erkennst, bekommst du nicht immer für alle Laufzeiten auch höhere Zinsen.
So steigen zwar die Zinsen bis 12 Monate signifikant an, aber flachen sich danach zunehmend ab. Insbesondere erscheint die Differenz zwischen 60 und 120 Monaten Laufzeit als weniger überzeugend.
Deswegen ist es im Allgemeinen sinnvoller, Festgelder für eine Laufzeit von 3 bis 5 Jahren zu vereinbaren.
Eine längere Laufzeit macht nur dann Sinn, wenn du in jedem Fall das Geld für diesen bestimmten Zeitraum sicher anlegen möchtest.
Andernfalls gibst du durch eine zu lange Laufzeit zu viel Flexibilität auf, was gerade bei steigenden Zinsen von Nachteil für dich wäre.
Wie funktioniert eine „Zinstreppe“ bei Festgeld?
Im Regelfall ist es für die meisten Sparer leicht, sich für eine Bank zu entscheiden, bei der sie ein Festgeldkonto eröffnen möchten. Mit einem Festvergleich, wie zum Beispiel von Enqome, kannst du schnell ein Festgeld mit Top-Zinsen finden.
Viel schwieriger ist es, speziell, wenn aktuell hohe Zinsschwankungen zu beobachten sind, sich für eine Laufzeit zu entscheiden.
Fall es dir auch so geht, könntest du dein Festgeld über die sogenannte Zinstreppe anlegen.
Bei dieser Zinstreppe legst du dein Geld nicht vollständig in ein Festgeld mit einer Laufzeit an, sondern teilst das Guthaben auf die einzelnen Jahre auf.
Logischerweise macht das natürlich nur ab längeren Laufzeiten überhaupt Sinn.
Angenommen du würdest 5.000 € für 5 Jahre anlegen, dann würdest du 5 Festgelder abschließen und zu folgenden Laufzeiten anlegen:
1 Jahr: 1.000 €
2 Jahre: 1.000 €
3 Jahre: 1.000 €
4 Jahre: 1.000 €
5 Jahre: 1.000 €
Das hätte den Vorteil für dich, dass jedes Jahr ein Teil vom Anlagebetrag wieder verfügbar wird.
Aber das ist, wie so oft, auch mit einem Nachteil verbunden.
Anstelle des Zinses für 5 Jahre, der üblicherweise höhere sein sollte als der für die anderen Anlagezeiträume, bekommst du einen Zins, der dem durchschnittlichen Zins der 5 Jahre entspricht.
Des Weiteren kann das Ganze ein wenig umständlich sein, da du 5 Festgelder für die gesamte Laufzeit anlegen musst.
Hinzukommt, dass du die fälligen Festgelder erneut anlegen musst.
Wenn du die Zinstreppe fortführen möchtest, dann musst du das Geld immer zur ursprünglich längsten Laufzeit erneut anlegen.
Für unser Beispiel bedeutet das, dass du fälliger Festgelder immer erneut für 5 Jahre anlegst.
Zinstreppe zu kompliziert: Was ist die Alternative?
Falls dir die Zinstreppe zu umständlich ist, kannst du das Geld einfach auf zwei klassische Sparprodukte aufteilen: Festgeld und Tagesgeld.
In diesem Fall halbierst du die Anlagesumme und legst einen Teil auf das Tagesgeldkonto.
Dieser Teil der Anlagesumme ist dann täglich verfügbar und du kannst entsprechend flexibel auf das Geld zugreifen.
Den anderen Teil legst du als Festgeld an. Falls du dir über die Laufzeit unsicher bist, kannst du dich, wie erwähnt, für eine Laufzeit von 3 oder maximal 5 Jahren entscheiden.
Wie du an unserem Beispiel siehst, kannst du dir mit diesen Laufzeiten bereits relativ hohe Zinssätze sichern.
Und sollte sich das allgemeine Zinsniveau stark verändern, hast du bei diesen Laufzeiten zumindest in naher Zukunft die Möglichkeit darauf reagieren zu können.
Wie werden die Zinserträge beim Festgeld steuerlich behandelt?
Die Zinsen, die du auf dein Festgeld bekommst, sind steuerpflichtig.
Du kannst zwar deinen steuerlichen Freibetrag und eventuell auch den von deinem Lebenspartner nutzen, aber spätestens, wenn dieser aufgebraucht ist, werden die Zinserträge mit der Abgeltungssteuer, zzgl. eventuell Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer besteuert.
Kann ich mir mein Geld frühzeitig bei einem Festgeldkonto auszahlen lassen?
Grundsätzlich ist bei einem Festgeld eine vorzeitige Kündigung nicht möglich.
Wie so immer gibt es aber eine Ausnahme von dieser Regel: Du kannst nach § 314 BGB das Festgeld aus einem wichtigen Grund kündigen.
Dann stellt sich relativ schnell die Frage, was so ein wichtiger Grund denn wäre?
Mit vollständiger Rechtssicherheit lässt sich das nicht sagen, in der Vergangenheit wurden aber folgende Gründe von Banken als "wichtig" akzeptiert:
Arbeitslosigkeit
Drohende Insolvenz der Bank
Todesfall des Kontoinhabers
Außerdem ist es möglich, dass die Bank aus reiner Kulanz dir eine vorzeitige Kündigung ermöglicht.
Die Chancen darauf stehen gut, wenn der Sparbetrag vergleichsweise niedrig ist oder wenn sich das allgemeine Zinsniveau seit Abschluss des Festgeldes nicht wesentlich geändert hat.
Eine verbindliche Aussage ist leider nicht möglich.
Um daher nicht in eine missliche Situation zu geraten, solltest du dich bei einem Festgeld immer nur für eine Laufzeit entscheiden, die für dich realistisch erscheint.
Wann ist ein Festgeldkonto sinnvoll (Vorteile & Nachteile)?
Ein Festgeld eignet sich insbesondere für Anleger, die sich eine hohe Sicherheit und stabile Zinsen für einen festgelegten Zeitraum wünschen.
Wenn du zum Beispiel weißt, dass du in Zukunft zu einem bestimmten Zeitpunkt einen bestimmten Geldbetrag benötigst, bietet es sich dafür ein Festgeld an.
Im Folgenden haben wir die Vorteile und Nachteile für dich zusammengefasst.
Vorteile
Höhere Zinsen als bei Tagesgeldkonten und bei Sparbüchern.
Stabiler Zinssatz, der über die komplette Laufzeit gilt.
Längere Laufzeiten gehen mit höheren Zinsen einher.
Gesetzliche Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro pro Kontoinhaber und Bank.
Nachteile
Die Anlagesumme ist über den vereinbarten Zeitraum nicht verfügbar.
Der Zinssatz ist festgeschriebenen. Auf höhere Zinsen können Kontoinhaber nicht reagieren, was eventuelle Opportunitätskosten verursacht.
Festgeldkonto vs. Tagesgeldkonto
Beim Tages- und Festgeld leihst du der Bank Geld, wofür du von der Bank Zinsen bekommst. In diesem Punkt sind sich beide Produkte ähnlich.
Entsprechendes gilt für die Einlagensicherung: Beide Kontoarten werden durch die gesetzliche Einlagensicherung abgesichert.
Allerdings gibt es große Unterschiede, was die Verfügbarkeit, Laufzeit und die Zinsen angeht.
Ein Tagesgeldkonto ist anders als ein Festgeldkonto, wie sich bereits vom Namen herleiten lässt, täglich verfügbar.
Damit gewährt es seinen Sparern eine maximale Flexibilität, weshalb es oft als Konto für den Notgroschen (persönliche Rücklage) genutzt wird.
Diese Verfügbarkeit hat aber auch ihren Preis, so liegen die Tagesgeldzinsen, je nach Laufzeit, in der Regel unter denen für ein Festgeld.
Insbesondere bei längeren Anlagezeiträumen nimmt dieser Zinsunterschied stark zu und ein Festgeld würde wesentlich mehr Zinsen bieten.
Konsequenterweise müssen Sparer dafür aber auch etwas oder vergleichsweise viel Flexibilität aufgeben, um von diesen höheren Zinsen profitieren zu können.
Außerdem gehen sie auch das Risiko ein, nicht von höheren Zinsen profitieren zu können.
Daher bietet sich für eine ausgewogene Geldanlage in der Regel eine Kombination aus Festgeld und Tagesgeld an.
Fazit
In diesem Ratgeber haben wir die wesentlichen Grundlagen des Festgeldkontos erläutert.
Bei einem Festgeld handelt es sich für Sparer um eine Anlagemöglichkeit mit einer hohen Sicherheit und kalkulierbaren Zinsen.
Die Eröffnung eines Festgeldkontos ist leicht und dauert online nur wenige Minuten.
Bei der Auswahl des Festgeldes sollten Sparer die gesetzliche Einlagensicherung berücksichtigen und sich für eine Laufzeit entscheiden, die ihren Anlagebedürfnissen entspricht.
Eine Möglichkeit sich bei den Laufzeiten nicht zu sehr festzulegen, ist die Treppenstrategie oder eine Mischung aus Festgeld und Tagesgeld helfen. Dadurch kann vermieden werden, dass ein Teil des angelegten Geldbetrags kurzfristig verfügbar ist, wodurch Sparer auch von einem steigenden Zinsumfeld profitieren können.