Wie hoch sind die Lebensmittelkosten pro Monat? Einfach erklärt

Diese Seite kann Affiliatelinks enthalten. Wir erhalten ohne zusätzliche Kosten für dich eine Provision, wenn du dich entscheidest, etwas über diese Links zu kaufen. Weitere Informationen findest du in unserer Datenschutzrichtlinie.

Die Lebensmittelkosten und die Kosten für Wohnen und Energie haben den größten Anteil an deinen monatlichen Lebenshaltungskosten.

Trotzdem wissen die meisten Menschen nicht, wie viel Geld sie eigentlich regelmäßig für welche Lebensmittel ausgeben.

Das Thema gewinnt für sie erst an Bedeutung, wenn Lebensmittel, die sie regelmäßig kaufen, plötzlich teurer geworden sind. Ein typischer Fall sind die Butter- und Milchpreise.

Nicht zu wissen, wie viel Geld du monatlich für welche Lebensmittel du ausgibst, ist zwar noch kein Weltuntergang, allerdings lässt du dir so die Chance entgehen, beim Lebensmitteleinkauf Geld zu sparen.

Deswegen gehen wir in diesem Ratgeber nicht nur darauf ein, wie hoch die durchschnittlichen Lebensmittelkosten pro Monat sind.

Wir zeigen dir auch, wie du einen Überblick über die Kosten bekommst und ein paar einfache Möglichkeiten, wie du beim Lebensmittelkauf etwas Geld sparen kannst.

Das wirst du in diesem Ratgeber lernen:

Eine Frau kauft Lebensmittel im Supermarkt für einen 5-Personen-Haushalt ein und schaut sich die Kosten für Ingwer an

Wie hoch sind die Lebensmittelkosten pro Monat in Deutschland?

Eine verlässliche Quelle, um diese Frage zu beantworten, sind die vom Statistisches Bundesamt veröffentlichten Zahlen über die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten.

Zu den Lebenshaltungskosten gehören alle Kosten, die du für die Finanzierung deines Lebens benötigst: Die Ausgaben für Lebensmittel (Essen und Trinken), für die Miete und für die sonstige Konsumausgaben, die in deinem Haushalt anfallen.

Nach den Angaben des Statistischen Bundesamt lagen 2021 die durchschnittlichen Ausgaben eines privaten Haushalts für Konsumausgaben und Lebenshaltungskosten bei 2.623 € monatlich.

Von denen deutsche Haushalte im Durchschnitt 402 € (15,3 % von den Gesamtausgabe) für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgaben.

Außerdem veröffentlicht das Statistische Bundesamt auch Zahlen zu den Kosten von Haushalten, in denen unterschiedlich viele Personen zusammenleben.

Diese schauen wir uns im Folgenden an.

Wie viel gibt eine Person für Lebensmittel im Monat aus?

Wie hoch die Ausgaben von einem 1-Personen-Haushalt für Lebensmittel sind, ist gerade für Personen, die ihren Lebensunterhalt alleine bestreiten interessant.

Die veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamt zeigen, dass die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten 2021 eines Single Haushalts 1.658 € betrugen, wovon 234 € (14,1 % von den Gesamtausgaben) für Lebensmittel verwendet wurden.

Wie hoch sind die Lebensmittelkosten für einen 2-Personen-Haushalt?

Ein 2-Personen-Haushalt musste laut den Angaben des Statistisches Bundesamt 2021 Lebenshaltungskosten von 2.984 € aufbringen, davon entfielen 453 € (15,2 % von den Gesamtausgaben) auf Lebensmittelkosten.

Was gibt eine 3-köpfige Familie für Lebensmittel aus?

Basierend auf den Zahlen des Statistischen Bundesamts musste ein 3-Personen-Haushalt 2021 für Lebenshaltungskosten 3.421 € aufbringen, wovon 578 € (16,9 % von den Gesamtausgaben) für Lebensmittelkosten ausgegeben wurden.

Wie viel bezahlt ein 4-Personen-Haushalt für Lebensmittel?

Laut des Statistischen Bundesamt musste ein 4-Personen-Haushalt im Durchschnitt 4.177 € für Lebenshaltungskosten bezahlen, an denen Lebensmittel einen Anteil von 650 € hatten (15,8 % von den Gesamtausgaben).

Wie haben sich die Lebensmittelpreise entwickelt?

Eine Einkaufstüte mit Lebensmitteln und eine ansteigenden Liniengrafik

Die Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen einen klaren Trend bei der Entwicklung der Lebensmittelkosten pro Monat (2018 wurden keine Zahlen erhoben):

  • 2016: 342 €

  • 2017: 348 €

  • 2019: 356 €

  • 2020: 387 €

  • 2021: 402 €

Zwar fehlen die Zahlen für 2022 noch, aber die bereits verfügbaren Angaben zeigen, dass die Kosten für Lebensmittel pro Monat gerade in den jüngsten Jahren spürbar zugenommen haben.

Des Weiteren sieht das Bild ähnlich bei den Ausgaben für die Wohnung oder für sonstige Ausgaben aus, die du nicht vermeiden kannst, um dein Leben zu finanzieren.

Besonders betroffen in diesem Zusammenhang sind leider Familien, die den bei Lebensmittel- und Wohnkosten nur begrenzte Einsparmöglichkeiten haben.

In jedem Fall ist die Entwicklung der Lebensmittelkosten pro Monat ein gutes Argument dafür, dass du dir etwas genauer anschaust, wie viel Geld du monatlich für welches Essen, Getränke und andere Lebensmittel ausgibst.

Wie kann ich meine eigenen Lebensmittelkosten pro Monat berechnen?

Mit einem Taschenrechner werden die Lebensmittelkosten eines 2-Personen-Haushalts für Obst und Gemüse berechnet

Wenn du deine Kosten für Lebensmittel kalkulierbar machen möchtest, wodurch du eventuell auch die Möglichkeit hast diese zu senken, musst du dir zuerst einen Überblick über die Ausgaben in Euro pro Monat machen.

In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass du möglichst alle Ausgaben von den Lebensmittel erfasst, die du regelmäßig kaufst.

Die Nahrungsmittel und Getränke, die du dir nur gelegentlich gönnst, musst du zwar nicht unbedingt erfassen, für einen vollständigen Überblick kann es aber sinnvoll sein.

Wir stellen dir im Folgenden einige Methoden vor, mit denen du deine laufenden Lebensmittelkosten pro Monat leicht ermitteln kannst.

Bei diesen ist es egal, ob du ein Single-Haushalt bist oder mit mehreren Personen in einem Haushalt lebst, die Methoden funktionieren in allen Fällen.

Fangen wir mit dem Klassiker, dem Haushaltsbuch an.

#1 Haushaltsbuch (schriftlich oder in Excel)

Das Haushaltsbuch ist der Klassiker unter den Möglichkeiten, um sich einen Überblick über alle laufenden Ausgaben in einem Haushalt zu machen.

Dieses kannst du schriftlich, in einem dafür vorgesehenen Notizbuch führen.

Im Grunde reich ein gewöhnliches Notizbuch völlig aus oder du kaufst dir extra ein Haushaltsbuch, das hat den Vorteil, dass du nicht ständig neue Tabellen malen musst.

Außerdem kannst du ein Haushaltsbuch auch in Excel oder in Google Sheets führen.

Die zweite Variante ist kostenlos und du kannst über die Google-Sheets-App jederzeit auf die Daten zugreifen.

Über eine Google-Suche findest du schnell viele Vorlagen für ein elektronisches Haushaltsbuch, das du in Google Sheets verwalten kannst.

#2 Haushaltsbuch-App

Falls du es nicht so mit schriftlichen Notizbüchern und Excel bzw. Google Sheets Tabellen hast, kannst du dir auch eine Haushaltsbuch-App auf deinem Smartphone installieren.

Wenn du dich bisher noch nicht mit Haushaltsbuch-Apps beschäftigt hast, findest du in unserem Artikel über Haushaltsbuch-Apps einige spannende Haushaltsbuch-Apps.

Diese Apps haben gegenüber den anderen Varianten den großen Vorteil, dass du diese mit deinem Bankkonto verbinden kannst. Du musst dann nicht mehr alle Einnahmen und Ausgaben händisch erfassen.

Des Weiteren erstellt dir eine Haushaltsbuch-App ansprechende und nützliche Grafiken, die dir dabei helfen, deine regelmäßigen Lebensmittelkosten leichter auszuwerten.

#3 Banking-App

Eine weitere Möglichkeit ein Haushaltsbuch zu führen, ist es ein Konto bei einer Bank zu führen, deren Banking-App eine Haushaltsbuchfunktion anbietet.

Nach unseren Erfahrungen bieten die Konten bei den folgenden Banken eine solche Funktion:

Des Weiteren können die Banking-Apps von diesen Konten im Vergleich besser abschneiden und bieten ihren Kontoinhabern ein gutes bis sehr gutes Nutzererlebnis.

#4 Kontomodelle

Falls dir die vorherigen Möglichkeiten nicht zusagen, weil sie dir zu aufwendig sind oder du einfach kein Haushaltsbuch führen möchtest, kannst du auch mit Kontomodelle deine Lebensmittelkosten pro Monat berechenbarer machen.

Bei einem solchen Modell legst du zu Beginn fest, welchen Anteil du von deinem laufenden Einkommen wofür verwenden möchtest.

Das bedeutet, du drehst das Ganze um: Statt am Ende des Monats festzustellen, wofür dein Geld verwendet wurde, legst du von Anfang an fest, was mit deinem Geld passiert.

Bewährte Kontomodelle sind das 3-Konten-Modell und 6-Konten-Modell.

Beide Kontenmodelle lassen sich schnell und leicht umsetzen.

Bei beiden Kontomodellen gibt es ein Alltagskonto, das für die Lebenshaltungskosten verwendet wird. Diese beinhalten auch den Anteil der Kosten, die du für Lebensmittel ausgibst.

Falls du bisher keine Erfahrungen mit Kontomodellen gemacht hast, würden wir dir raten, erst einmal mit 3 Konten zu starten.

Du kannst dann später immer noch weitere Konten eröffnen, wenn du deine laufenden Finanzen noch genauer planen möchtest.

Wie kann ich meine Kosten für Lebensmittel senken?

Eine Frau steht für einem Supermarkt mit ihrem Einkaufswagen und schaut sich ihren Kosten auf dem Kassenbon an.

Wenn du erst einmal anfängst, deine Lebensmittelkosten pro Monat zu planen, das bedeutet, du weißt genau für welche Lebensmittel du dein Geld ausgibst, wirst du schnell selbst feststellen, wo du Geld sparen kannst.

Ein Klassiker in diesem Zusammenhang sind Gewohnheitskäufe, wie der morgendliche Kauf eines Kaffeegetränks bei Starbucks oder bei sonstigen Kaffeeketten.

Wenn du zum Beispiel feststellst, dass du in der Woche an 5 Tagen 3 € bis 5 € für so einen Kaffee ausgibst, sind das monatliche Ausgaben von 60 € bis 100 €. Das bedeutet, im Jahr gibst du für Kaffee zwischen 720 € bis 1.200 € aus.

Ob es dir das wert ist, musst du selbst entscheiden.

Neben dem möglichen Einsparpotential bei Gewohnheitskäufen gibt es auch weitere gute Tipps, mit denen du deine Lebensmittelkosten pro Monat vermutlich etwas reduzieren kannst:

  • Markenprodukte vs. Eigenprodukte: Ein beliebter Trick bei Lebensmitteln ist, dass du bei manchen Supermärkten das gleiche Produkt nur in einer anderen Verpackung bekommst. Bevor du zum Markenprodukt greifst, macht es daher Sinn, dieses mit dem vergleichbaren Eigenprodukt des Supermarkts zu vergleichen. Häufig ist die Qualität gleich und du zahlst nur für die Marke einen höheren Preis.

  • Rabattaktionen nutzen: Wenn du feststellst, dass du regelmäßig die gleichen Produkte kaufst und diese sind lange haltbar, solltest du bei Rabattaktionen die günstigen Preise nutzen.

  • Foodsharing: Glücklicherweise setzt sich die Idee des Foodsharings immer mehr durch, was hoffentlich irgendwann dazu führt, dass keine oder nur noch wenige Lebensmittel weggeworfen werden müssen. Erkundige dich in deiner Umgebung bei Supermärkten oder anderen Lebensmittelhändlern, welche von diesen am Foodsharing teilnehmen. Dadurch sparst du nicht nur Geld, sondern du verhinderst auch, dass Lebensmittel im Müll landen.

Ansonsten gibt es natürlich noch weitere Ratschläge, mit denen du deine Lebensmittelkosten in den Griff bekommen kannst.

Die meisten von diesen gehen aber in das „Persönliche“ und wir halten wenig davon, dir oder anderen Menschen ihren Konsum bewusst schlechtzureden („Nicht rauchen“, „auf Alkohol verzichten“, „weniger Fleisch“ etc.).

Das sind Entscheidungen, die dir überlassen sind.

Fakt ist, dass du bei allem Sparen nicht vergessen solltest zu leben.

Es ist weder durchhaltbar noch ratsam massiv an den Lebensmittelkosten pro Monat zu sparen, denn dadurch wirst du vor allem eins: unglücklich.

Fazit

In diesem Ratgeber sind wir darauf eingegangen, wie viel die Deutschen im Durchschnitt für Lebensmittel im Monat ausgeben. Außerdem sind wir darauf eingegangen, wie sich diese Ausgaben in den letzten Jahren entwickelt haben.

Da die Lebensmittelkosten neben den Wohn- und Energieausgaben einen großen Anteil an den gesamten Lebenshaltungskosten ausmachen, ist es eine gute Idee sich einen Überblick über diese zu machen.

Mit diesem können Menschen vermutlich nicht nur Geld sparen, sondern auch ein Verständnis dafür entwickeln, wie viel sie von Ihren Einkommen für Lebensmittel ausgeben müssen.