Assetklassen im Überblick: der komplette Guide

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Wenn du dein Geld für dich arbeiten lassen möchtest, hast du die Wahl zwischen mehreren Assetklassen. In diesem Ratgeber lernst du, welche Assetklassen es gibt und worin sie sich unterscheiden.

So kannst du die auswählen, die sich am besten für Anlageziele eignen. 

In diesem Artikel schauen wir uns an:

Hand legt verschiedne Bausteine die Assetklassen zeigen

Was versteht man unter Assetklassen bzw. Anlageklassen?

Als Assetklassen werden die unterschiedlichen Formen der Geldanlage bezeichnet. 

Jede Assetklasse stellt also eine Kategorie mit besonderen Merkmalen dar. Als Synonym für Assetklasse wird häufig das Wort Anlageklasse verwendet.

Das Profil einer Assetklasse unterscheidet sich von einer anderen Assetklasse in den folgenden Punkten:

  • Rendite: Welche Renditen bzw. Profite lassen sich mit der Geldanlage erwirtschaften?

  • Risiko: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit eines Totalverlustes des investierten Kapitals?

  • Volatilität: Wie stark schwankt der Kurs durchschnittlich? 

  • Liquidität: Wie schnell kann die Anlage wieder verkauft, also liquidiert werden?

  • Laufzeit: Wie lange ist das investierte Kapital fest gebunden?

  • Mindestanlagesumme: Wie viel Geld muss mindestens investiert werden?

Welche Assetklassen gibt es?

Nachfolgend gehen wir auf die gängigen Assetklassen ein.

Überdies gibt es noch weitere Anlageklassen, die aber aus verschiedenen Gründen (unter anderem ihrer Verfügbarkeit) weniger relevant sind.

  1. Spareinlagen

  2. Anleihen

  3. Aktien

  4. Immobilien

  5. Rohstoffe

  6. P2P Kredite

  7. Kryptowährungen

#1 Spareinlagen

Sparbuch mit Geldscheinen

Bei Spareinlagen wird unterschieden zwischen dem klassischen Sparbuch, dem Tagesgeld und dem Festgeld

Das Sparkonto und Tagesgeldkonto sind sehr liquide Anlageformen. Allerdings liegen die Zinsen und somit die Rendite bei nahezu 0 %.

Beim Festgeld bindest du dein Kapital für einen längeren Zeitraum. Dementsprechend ist der Zinssatz minimal höher, je nach Bank zwischen 0,5 % und 1 % p. a. in Abhängigkeit von der Laufzeit.

Ein Vorteil von Spareinlagen ist aber die hohe Sicherheit und dass sie nicht Kursschwankungen (Volatilität) ausgesetzt sind. Totalverluste lassen sich praktisch ausschließen. 

Außerdem unterliegen Spareinlagen bei deutschen Kreditinstituten und Banken einer Einlagensicherung von 100.000 €. 

#2 Anleihen

Renten (Bonds)

Anleihen bieten Kapitalerträge in Form von fester Zinsen und möglichen Kursgewinne. 

Bei der Investition in diese Anlageklasse tritt der Anleger gegenüber dem Unternehmen (Unternehmensanleihe) oder Staat (Staatsanleihe) als Gläubiger (Kreditgeber) auf.

Die Höhe der Verzinsung richtet sich nach der Bonität des (Kreditwürdigkeit) Unternehmens bzw. des Unternehmen.

Die Bonität wird von den Ratingagenturen festgelegt und in Form einer Bonitätsscore ausgedrückt, wobei der höchste Wert „AAA“ ist. Von der Bonität hängt im Wesentlichen das Risiko des Verlustes des eingesetzten Kapitals ab. 

Während Anleihen mit hoher Bonität (z. B. deutsche Staatsanleihen) als sehr sicher gelten und geringe Renditen bieten, sind andere Anleihen deutlich risikoreicher. Sogar ein Totalverlust kann drohen, wenn der Schuldner insolvent geht. 

Neben direkten Investitionen kannst du auch über ETFs oder Fonds in Anleihen investieren.

#3 Aktien

Bulle und Bär kämpfen auf Geld

Aktien sind eine der beliebtesten Assetklassen und für viele Personen ein Begriff.

Mit Aktien lassen sich riesige Gewinne erzielen, aber auch hohe Verluste sind nie komplett auszuschließen. 

Auch die Volatilität und Liquidität sind sehr unterschiedlich, je nach Aktie.

Beim Investieren in Aktien ist der Grundsatz der Diversifikation, also der Streuung in verschiedene Länder, Branchen und Größen der Unternehmen, besonders wichtig, damit Risiken reduziert werden.

Bei der Auswahl der richtigen Aktien ist einiges zu beachten. Auf unserem Blog findest du viele Informationen und Ideen zur fundamentalen Analyse einer Aktie. 

Wie hoch der Aktienanteil in deinem Portfolio sein soll, hängt von deiner Risikotoleranz ab. Eines ist aber sicher: Aktien sollten in keinem mittel- bis langfristigen Portfolio fehlen. 

Wie bei Anleihen kannst du neben direkten Investitionen in Aktien kannst du auch über ETFs oder Fonds in Aktien investieren.

#4 Immobilien

Bau und Planung einer Immobilie

Immobilien, vor allem das geliebte Eigenheim, gehören zu den beliebtesten Investments der Deutschen. Der Großteil der eigenen Immobilie wird über Fremdkapital finanziert. 

Für Anleger mit geringem Eigenkapital stehen offene oder geschlossene Immobilienfonds zur Verfügung. 

Der Unterschied zwischen offenen und geschlossenen Immobilienfonds besteht darin, dass geschlossene Immobilienfonds nur zuvor bestimmte Immobilien erwerben, während offene Immobilienfonds während ihrer Laufzeit unbestimmte Immobilien erwerben und diese dann weiterverkaufen.

Entsprechend kannst du bei geschlossenen Fonds typischerweise nicht früher deiner Anteile ohne Weiteres zurückgeben bzw. verkaufen. Bei offenen Immobilienfonds ist das hingegen möglich. 

Vor dem Kauf solltest du dich aber bei beiden Fondsarten genau über die Bedingungen informieren.

Alternativ kannst du auch in Aktien von Unternehmen der Immobilienbranche oder Real Estate Investment Trusts (REITs) investieren. Anlagen in REITs sind sehr liquide, da es sich um börsennotierte Unternehmen handelt.

#5 Rohstoffe

Öl und Gold

Bei den Rohstoffen kann zwischen klassischen Rohstoffen und Edelmetallen unterschieden werden.

Zu den klassische Rohstoffen gehören unter anderem Agrarrohstoffe (Weizen und Kaffee), fossile Energieträger (Erdöl, Gas etc.) und Industriemetalle (Kupfer, Eisen etc.).

Edelmetalle wie Gold, Silber und Platin werden immer beliebter. Sie bieten eine hohe Sicherheit und das auch bei großem Kurspotential. 

Aber auch bei Rohstoffen sind die Risiken nicht zu unterschätzen, da ihre Preise teilweise hohen Schwankungen unterliegen.

#6 P2P Kredite

Ein Peer-to-Peer Kredit ist ein Kredit, der von einer Person an eine andere Person oder ein anderes Unternehmen vergeben wird. Er wird direkt über eine Plattform vergeben, ohne dass eine Bank den Kredit vermittelt.

P2P Kredite habe sich in den letzten Jahren als eigenständige Assetklasse etabliert und erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.

Sie bieten ein höheres Renditepotential, aber auch höhere Risiken und stellen eine interessante Anlegemöglichkeit dar.

Wir würden dir empfehlen, dich weiter über diese Anlageklasse zu informieren, um herauszufinden, ob P2P Kredite auch etwas für dein Portfolio sind.

#7 Kryptowährungen

Kryptowährungen und deren Kurs

Bitcoin, Ethereum und andere Kryptos bilden eine Anlageklasse für sich. 

Dabei handelt es sich nicht um klassische, staatliche Währungen, sondern um digitale und dezentrale Alternativen zum Geldsystem

Sogenannte Kryptos (in Englisch Cryptos) unterliegen kurzfristig hohen Schwankungen, haben aber langfristig nach vielen Experten und Krypto-Enthusiasten noch viel Kurspotenzial. 

Bist du von der Idee von Bitcoin und Co überzeugt, empfiehlt es sich, einen kleinen Anteil deines Kapitals darin zu investieren. 

Was sind traditionelle Anlageklassen?

Zu den traditionellen Anlageklassen gehören:

  • Spareinlagen

  • Aktien

  • Anleihen

  • Immobilien

Was sind nicht traditionelle Anlagen?

Und zu den nicht traditionellen Anlageklassen gehören:

Welche Assetklassen sollte ich im Portfolio haben?

Euro Geldscheine mit einem Portfolio

Das hängt ganz von deiner Strategie und deinen Zielen ab. 

Wenn es dein Ziel ist, innerhalb kurzer Zeit möglichst viel Gewinn zu machen und du Risiken nicht scheust, dann empfehlen sich nicht traditionelle Anlagen wie Aktien und Kryptowährungen.

Wenn du hingegen bei minimalem Risiko dein Geld über einen langen Zeitraum hinweg vor Inflation schützen und vermehren möchtest, dann sind Anlageklassen wie Spareinlagen, Anleihen, Fonds und ETFs am sinnvollsten. 

Auch einzelne Aktien könnten Sinn machen, aber du solltest bei der Auswahl auf risikoärmer Aktien setzen.

Wichtig ist, dass du verstehst: Es handelt sich hier nicht um ein Entweder-oder.

Du kannst dein Portfolio so strukturieren, dass es sowohl traditionelle als auch nicht traditionelle, sowohl risikoreiche als auch risikoarme Anlageklassen beinhaltet. 

In diesem Zusammenhang wird dann von der Asset Allocation gesprochen.

Was versteht man unter Asset Allocation?

Asset Allocation oder Vermögensaufteilung ist die Art und Weise, wie du dein Portfolio zusammensetzt. 

Es geht also um die Frage: Welche Assetklassen in welcher prozentualen Gewichtung möchtest Du im Portfolio haben?

Es wird unterschieden zwischen strategischer und taktischer Asset Allocation. 

Wenn du mehr über das Thema Asset Allocation lernen möchtest, dann lies dir unsren Artikel Was ist Asset Allocation durch.

Fazit

Dieser Artikel hat dir hoffentlich dabei geholfen zu verstehen, was eine Assetklasse ist und wie sich die einzelnen Assetklassen unterscheiden. 

Du hast auch gelernt, welche Assetklassen es gibt und in welche du je nach persönlichen Zielen investieren kannst.

Es lässt sich verallgemeinern, dass traditionelle Assetklassen mehr Sicherheit und Stabilität bieten als nicht traditionelle Anlageklassen wie Rohstoffe und Kryptowährungen.

Es kann aber sehr sinnvoll sein, sowohl in traditionelle als auch nicht traditionelle Anlageklassen zu investieren. 

Die Grundlage hierfür bildet eine passende Asset Allocation, die sich aus deinen Zielen ableitet.