Sichere Geldanlage: Vergleich & Tipps für 2022

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Niedrigzinsen haben vielen Sparern die Lust am Sparen genommen. Eine steigende Inflation und geopolitische Unruhen tun ihr Übriges – und bringen Anlegern ins Zweifeln.

Doch allen Problemen zum Trotz gibt es sie noch, die sicheren Geldanlagen. Gemeint sind damit Anlagen, die mit einem niedrigen Risiko behaftet sind und trotzdem mit attraktiver Rendite werben können.

Wie bei allen Investments gilt aber auch bei sicheren Geldanlagen: Keine Anlageform ist komplett sicher. Liquiditätsprobleme von Emittenten, Kursverluste oder sogar Börsencrashs können schließlich jederzeit und schneller als erwartet auftreten. Dennoch haben sich einige Geldanlagen als vergleichsweise sicher bewährt.

In diesem Artikel möchten wir daher einen Blick darauf werfen,

Sichere Geldanlage: ein Sparschwein mit Panzerung steht einem normalen Sparschwein gegenüber

Was sind sichere Geldanlagen? (Definition)

Als sichere Geldanlagen werden in der Regel jene Anlagen bezeichnet, die über einen festen oder variablen Zinssatz verfügen. Anleger sollen relativ sicher planen können, daher ist das Risiko dieser Anlagen vergleichsweise gering.

Das geht allerdings auch auf Kosten der Rendite: In den meisten Fällen bedeutet eine höhere Sicherheit der Geldanlage auch eine geringere Rendite.

Für findige Anleger gibt es dennoch Mittel und Wege, um eine auskömmliche Rendite bei vertretbaren Risiken erzielen zu können. 

Das magische Dreieck der Geldanlage

Bevor wir uns die verschiedenen Geldanlagen einmal genauer anschauen, möchten wir noch über eine wichtige Grundidee sprechen: „Das magische Dreieck der Geldanlage

Grafik: magisches Dreieck der Geldanlage

Finanzexperten nutzen des magische Dreieck gerne, um die Sicherheit einer Geldanlage zu bewerten. An den drei Spitzen des Dreiecks befinden sich die Punkte Liquidität, Rentabilität und Sicherheit.

  • Die Liquidität beschreibt die Verfügbarkeit der Anlage. Viele Geldanlagen (z. B. Immobilienfonds) sind mit vertraglich festgelegten Sperrfristen verbunden, in denen das investierte Kapital nicht wieder ausgezahlt werden kann. Eine besonders liquide Anlageform zeichnet sich durch eine kurzfristige Verfügbarkeit des angelegten Geldes aus.

  • Für die Sicherheit einer Anlage spielt die Rendite meist eine entscheidende Rolle. Höhere Renditen versprechen zwar auch einen größeren Gewinn; solche Anlageformen sind aber auch mit einem höheren Risiko verbunden.

  • Mit der Rentabilität wird die Aussicht auf Gewinn beschrieben. Gemeint ist damit in der Regel die zu erwartende Rendite, die immer in annualisierter Form angegeben wird, um Geldanlagen vergleichbar zu machen. 

Dabei greifen alle Aspekte des Dreiecks ineinander, um die Attraktivität einer Geldanlage bewerten zu können. 

Ein Beispiel?

Eine Anlage mit hoher Rendite lohnt sich zwar grundsätzlich, kann aber wiederum mit langen Laufzeiten (niedrige Verfügbarkeit) und mit einem hohen Risiko verbunden sein.

Eine besonders sichere Anlage wiederum kann zwar oftmals mit einer kurzen Laufzeit und schneller Verfügbarkeit überzeugen, ist aber nicht so rentabel wie andere Anlageformen. 

4 sichere Geldanlagen im Vergleich

Welche Anlageformen stehen dir als Anleger nun zur Wahl? Um bei der Entscheidung für die passende Anlage helfen zu können, stellen wir dir vier vergleichsweise sichere Geldanlagen vor.

#1 Tagesgeld/Festgeld

Für viele Menschen sind Tages- und Festgeldkonto der Klassiker unter den Anlageformen. Die Anleger erhalten einen vorher festgelegten Zinssatz auf ihr investiertes Geld und können so das angelegte Kapital vergrößern.

In Zeiten von Niedrigzinsen haben sowohl das Fest- als auch das Tagesgeldkonto allerdings deutlich an Attraktivität verloren. Zwar gelten beide Anlageformen immer noch als äußerst sicher, versprechen allerdings auch nur eine kleine Rendite, insbesondere nach Abzug der Inflationsrate sieht es eher bescheiden aus.

#2 Aktienfonds / ETFs

Bei Aktienfonds oder ETFs (Exchange Trade Funds) werden mehrere Aktien in einem Fonds gebündelt und bieten somit einen gute Streuung (Diversifikation).

Bei einem Aktienfonds kümmern sich Fondsmanager um die Investitionen und wählen Wertpapiere aus, die eine attraktive Rendite versprechen.

Ein ETF hingegen folgt einem Index. Die erwirtschafteten Zinsen werden anschließend an die Anleger ausgezahlt. Heutzutage gibt es kurz- und langfristige ETFs, sodass für jedes Sparziel etwas dabei ist. 

#3 Immobilien

Immobilien sind eine relativ verlässliche Anlage, da der Wert der Objekte meistens über den Zeitablauf steigt. In der jüngeren Vergangenheit sind die Miet- und Kaufpreise für Immobilien in den meisten Regionen Deutschland stetig gestiegen.

Immobilien-Sachwerte gelten als besonders inflationssicher und sind daher ein hervorragender Weg, um das eigene Vermögen sicher anlegen zu können. Vorausgesetzt natürlich, es handelt es sich um Immobilien, die in gefragten Regionen sind und Mindestqualitätsstandards erfüllen.

#4 Gold und Goldwertpapiere

Auch Gold und Goldwertpapiere (sogenannte ETCs) bleiben von der Inflation größtenteils unberührt. Das Edelmetall in physischer Form dient für viele Staaten nicht umsonst als Reserve.

Im Gegensatz zu Immobilien ist der Goldpreis aber starken Schwankungen ausgesetzt. Und nicht häufig investieren Anleger zu spät in das Edelmetall, nämlich zu Beginn von größeren Krisen.

Unabhängig davon ist das Edelmetall aber zum Erhalt von Kapital geeignet.

Was sollten Anleger beim Investieren in diese sicheren Geldanlagen beachten?

Abhängig davon, ob du das angelegte Geld selbst verwalten möchtest oder jemand anderem diese Aufgabe überlasst, ist die Wahl des der richtigen Beraters enorm wichtig.

Gerade bei aktiv verwalteten Fonds ist die Erfahrung des Fondsmanager entscheidend, um ansprechende Gewinne erzielen zu können. Da Anleger in der Vergangenheit aber häufig enttäuscht wurden, haben sich bei vielen Privatanleger ETFs als Wertpapiere durchgesetzt.

Weiterhin ist es sinnvoll, wenn du das Geld in mehrere Anlagen investierst. Bei einem breit gestreuten Investmentportfolio können sich kleine Renditen schnell zu einem größeren Gesamtrendite summieren. Hier gilt es wieder, die Balance zwischen Liquidität, Sicherheit und Rentabilität zu finden – ganz getreu dem magischen Dreieck der Geldanlage.

Was ist die sicherste Geldanlage?

Eines vorab: Eine komplett sichere Geldanlage gibt es nicht. Dennoch gibt es Anlageformen, die mit großer Stabilität überzeugen können.

Als besonders sicher gelten dabei Immobilien. Immobilienobjekte verlieren nur selten an Wert; sogar eine Wertsteigerung ist in der Regel möglich.

Daher sind sie eine sichere und sinnvolle, wenn auch vergleichsweise langfristige, Investition.


Inflation: Wie kann ich mein Vermögen schützen?

Sparschein mit Geld und Inflation

Steigende Energiepreise, Tankrabatt & mehr: Die aktuell in Deutschland herrschende Inflation betrifft sowohl Unternehmen als auch Verbraucher. Um sich bestmöglich vor den Folgen der Inflation schützen zu können, gibt es einige Finanzinstrumente, die sich in der Vergangenheit bewährt haben. 

Mit einer gut durchdachten Anlagestrategie kannst du dein eigenes Vermögen auch trotz Inflation effektiv erhalten und gewinnbringend anlegen.

Das Ziel der Anlagestrategie muss es sein, mindestens die Inflationsrate zu erwirtschaften, da sonst nach Abzug der Inflation (real) die Rendite negativ ist.

Beispiel: Wie lege ich 30.000 € am besten an?

Mit einem Kapital von 30.000 € bietet sich eine Streuung auf verschiedene Anlagen an.

Zunächst einmal sollte ein Teil des Vermögens in ein Tages- oder Festgeldkonto investiert werden. Auch wenn die Zinsen für diese Anlageformen aktuell sehr niedrig sind, wird das Kapital dennoch passiv vermehrt. Für Anleger, die eine aggressive Strategie verfolgen, kann ein weiteres Investment in Aktien oder andere Wertpapiere sinnvoll sein.

In unserem Beispiel legen wir 20.000 € auf ein Tagesgeldkonto. Bei einem Zinssatz von 0,5 % erzielt das angelegte Kapital innerhalb von fünf Jahren eine Rendite von 505,30 €. Das ist zwar kein Vermögen, ist jedoch deutlich besser, als gar keinen Gewinn einzufahren.

Die restlichen 10.000 € investieren wir in einen ETF mit einem durchschnittlichen Rendite von 5 % pro Jahr. Nach fünf Jahren beträgt das Kapital 12.762,82 €.

Insgesamt haben wir das angelegte Vermögen um mehr als 3.000 € vermehrt – auch in Zeiten von Niedrigzinsen und Inflation ein respektables Ergebnis.

Häufig gestellte Fragen

Nun möchten wir noch auf 3 häufig gestellte Fragen eingehen.

Welche Anlage ist krisensicher?

Über die Jahre haben sich vor allem Immobilien, Gold und Goldwertpapiere als vergleichsweise krisensichere und inflationssichere Anlagen bewährt. 

Sollte ich jetzt in Gold investieren?

Gold ist vor allem zum Kapitalerhalt geeignet. Wenn dein Vermögen lediglich erhalten werden soll, sind Gold und Goldwertpapiere aber eine sinnvolle Investition.

Ist es ratsam, mein Geld von der Bank zu holen?

Allgemein betrachtet ist die Bank ein sicherer Ort, an dem du dein Geld verwahren kannst. Allerdings haben viele Banken in den vergangenen Jahren negative Zinsen für hohe Beträge auf dem Konto veranschlagt.

In der Konsequenz kann das Vermögen sogar geschmälert werden. Hinzukommt, dass die Einlagensicherung in Deutschland nur für Vermögen bis 100.000 € gilt. Beträge, die diesen Wert übersteigen, könnten bei einer Bankenpleite unwiederbringlich verloren gehen.

Wenn du also viel Geld auf der Bank hast, solltest du das Geld spätestens ab diesem Punkt auf andere Geldanlagen verteilen.


Fazit

Die sichere Geldanlage – für viele Menschen ist sie die eierlegende Wollmilchsau.

Doch instabile Märkte, Inflation und andere Faktoren machen das Anlegen heute schwerer denn je. Umso wichtiger ist es, bereits früh auf mögliche Marktveränderungen reagieren zu können.

Vor allem Immobilien, aber auch Gold haben sich in den vergangenen Jahren als sichere Anlageform bewährt. Sie sind in der Regel krisensicher und bieten Anleger eine Möglichkeit, das eigene Vermögen auch in schweren Zeiten zu halten oder gar zu vermehren.

Mit der richtigen Anlagestrategie(-mix) kannst du so auch Krisen ausreichend vorbeugen.