8 Strategien, um mit Immobilien Geld zu verdienen
Author
Klaudia LakeGeprüft von
Reza Machdi-Ghazvini, CAIASowohl Mieten als auch der Gesamtwert von Immobilien steigen an. Außerdem gelten Immobilien als inflationssicher und versprechen hohe Rendite.
Jedoch nehmen viele fälschlicherweise an, dass man über ein hohes Startkapital verfügen muss, um mit Immobilien Geld zu verdienen.
Das ist aber nicht richtig. Es gibt Möglichkeiten, mit kleinen Beträgen oder ohne Eigenkapital ins Immobiliengeschäft einzusteigen.
Ein großer Vorteil beim Geldverdienen mit Immobilien? Bei den meisten dieser Strategien handelt es sich um passives Einkommen.
Hier sind 8 Möglichkeiten für Anfänger, um mit Immobilien Geld zu verdienen.
#1 REITs: An Immobilien verdienen
Vor allem Anfänger kommt erst mal nur der Hauskauf in den Sinn, wenn sie an Immobilien und Geldanlagen denken.
Doch es geht auch anders, günstiger: Statt direkt ein Gebäude kannst du dich an börsennotierten Kapitalgesellschaften, sogenannten REITs (Real Estate Investment Fund) beteiligen und von regelmäßigen Ausschüttungen und Dividenden profitieren.
Die Erlöse kommen beispielsweise aus Mieteinnahmen und genießen Steuervorteile, wenn der REIT mindestens 90 % der Gewinne direkt an die Anleger ausschüttet.
#2 Airbnb, Zwischen- und Untermieten: Simpler Zusatzverdienst
Du gehst für eine längere Zeit ins Ausland? Ziehst mit deinem Partner zusammen? Oder du hast ein Zimmer in deiner Wohnung, das eigentlich nicht genutzt wird?
Auch aus deiner Mietwohnung lässt sich Profit erwirtschaften, wenn du nicht all deine Zimmer bewohnst oder sowieso ein meist leerstehendes Gästezimmer hast.
Bevor du jedoch einfach jemanden bei dir einziehen lässt, solltest du dich über die aktuellen Regeln informieren und deinen Vermieter um Erlaubnis fragen, insofern die Frage von Zwischen- beziehungsweise Untermiete nicht schon vorab im Mietvertrag beantwortet wurde.
Besonders in Touristenregionen können Plattformen wie Airbnb dir weitere Vorteile bieten: du kannst deinen Gästen zusätzliche Leistungen wie ein Essen oder eine Stadttour anbieten und dir so noch etwas dazuverdienen.
#3 Eine Investition auf lange Sicht: Das Eigenheim
Viele werden wahrscheinlich nicht einige Hunderttausend Euro für ein Eigenheim auf der hohen Kante liegen haben.
Dann wird ein Kredit bei der Bank fällig und das Haus muss abbezahlt werden.
Klingt erst mal teuer, doch eins sollte bedacht werden: Ab dem Moment, in dem du im eigenen Haus wohnst, ersetzt du die Miete gegen Raten, die du an die Bank zahlst.
Der Unterschied?
Nach einigen Jahren ist der Kredit abbezahlt und das Haus gehört dir. Bist du dort angekommen, sind deine monatlichen Kosten niedriger und du kannst den Überschuss an anderen Stellen investieren.
Da die Preise von Immobilien zur Zeit weiter steigen, ist es wahrscheinlich, dass du selbst dann Profit machst, wenn du dich später dazu entscheidest, dein Eigenheim zu verkaufen.
#4 Immobilie kaufen und direkt vermieten
Dies ist eher eine Strategie für diejenigen, die schon über Startkapital verfügen.
Wenn man unter die Vermieter gehen will, ist zunächst eine gründliche Recherche nötig: Wo steht das Objekt meiner Begierde? Ist es wahrscheinlich, dass ich Mieter finde, die genug zahlen, sodass sich die Investition für mich lohnt?
Klar, es klingt verlockend, die monatlichen Raten für den Immobilienkauf direkt durch die Mieterträge abzustottern, doch um dies erfolgreich zu tun, ist zunächst eine gründliche Überschussrechnung unabdingbar.
Eine weitere Option ist der Erwerb einer bereits vermieteten Wohnung.
#5 Fix&Flip: Immobilie kaufen, verbessern, weiterverkaufen
Bei einem Fix&Flip wird eine Immobilie mit dem Ziel gekauft, sie in einem besseren Zustand zu verkaufen als dem, in dem man sie erworben hat.
Dies ist besonders interessant bei Immobilien, die renoviert oder saniert werden können, um sie dann für einen höheren Wert wieder zu verkaufen.
Ein Weg zu einer günstigen, sanierungsbedürftigen Immobilie kann übrigens auch eine Zwangsversteigerung sein. Jedoch sollte dir bewusst sein, dass du bei einer Immobilie, die du günstig und schnell erwirbst, auch eine böse Überraschung erleben kannst.
Hast du im Bekanntenkreis Handwerker oder selbst eine handwerkliche Ausbildung, kannst du trotzdem einen stolzen Gewinn erwirtschaften.
Allerdings gilt hier – ähnlich wie beim Vermieten – sich vorher über die Kosten des Vorhabens zu informieren.
Was außerdem beachtet werden sollte: Du solltest aufpassen, dass du vom Finanzamt nicht als gewerbetreibender Händler abgesehen wirst.
Dies passiert, wenn man innerhalb kurzer Zeit mehr als drei Häuser kauft und verkauft.
#6 Immobilienfonds: Von kleinen und großen Einlagen
Bei einem Immobilienfonds investieren mehrere Anleger in einen Topf, der von einem Fondsmanager verwaltet wird. So werden sie Miteigentümer von Büroimmobilien, Einzelhandelsflächen oder Wohnanlagen.
Wie bei Aktien erwirbst du Anteile an Immobilien und hältst diese mindestens für einen vorher festgelegten Zeitraum.
Für Einsteiger und Kleinanleger eignen sich sogenannte offene Fonds besser, in die man ab einer Einlage von 50 € eintreten kann.
Wer einen größeren Betrag einzahlen kann, für den sind geschlossene Fonds ebenso eine Möglichkeit, wobei die Mindesteinlagen hier meist bei 10.000 € starten und dein Geld außerdem einige Jahre im Fonds bleiben muss
#7 Crowdinvestment: Die Projekte anderer fördern
Crowdinvestment ist relativ neu und wird im Vergleich zum Immobilienfonds nicht durch Fondsmanager verwaltet.
Auf Plattformen bietet eine Person eine oder mehrere Immobilien an, in die die anderen investieren können.
Anleger finanzieren so Projekte von Bauträgern und erhalten auf ihr verliehenes Geld einen festgelegten Zinssatz.
Dieser ist vergleichsweise hoch, jedoch auch mit einem Ausfallrisiko verbunden, wenn der Bauherr beispielsweise Insolvenz anmelden muss.
Solche Plattformen sind zum Beispiel P2P Plattformen wie EstateGuru oder Profitus, die sich auf Immobilien fokussieren.
#8 Mit deinen Fähigkeiten mit Immobilien Geld verdienen
Du bist ein Verkaufstalent? Dann könnte der Quereinstieg als Immobilienmakler ein Weg für dich als Anfänger sein, um mit Immobilien Geld zu verdienen.
Laut wirtschaftsforum.de verdienen Immobilienmakler zwischen 32.000 und 70.000 Euro. Eine stolze Summe für einen Beruf, in den viele aus anderen Branchen wechseln.
Ein möglicher Weg wäre, dir zunächst in einem Maklerbüro als Angestellter die nötigen Kompetenzen anzueignen.
Stellst du dann fest, dass dir der Job gefällt, wäre als nächster Schritt eine selbständige Tätigkeit als Immobilienmakler denkbar. Auch so kannst du als Anfänger und junger Mensch in den Kosmos der Immobilien eintauchen!
Fazit: Nutze eine Strategie, die zu dir passt
Wenn du bis hierhin gelesen hast, sollte dir klar sein: Immobilien sind nicht nur eine stabile Anlage, sondern auch eine vielfältige Anlagemöglichkeit - ob als Vermieter, Immobilienmakler oder Investor via P2P Plattformen, Fonds oder Direktinvestitionen wie das Eigenheim, zur Vermietung oder Weiterverkauf.
Selbst mit einem noch limitierten Kapital kannst du mit Immobilien Geld verdienen!
Nun liegt es an dir, in diesem Markt durchzustarten.