Wie viel Geld braucht man zum Leben im Monat?

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Laut Statistischem Bundesamt benötigt ein Haushalt in Deutschland durchschnittlich 2.846 € monatlich zum Leben, wovon 36 % allein für Wohnen, Energie und Wohnungsinstandhaltung genutzt wurden.

Während Alleinlebende (1-Personen-Haushalt) nur 1.833 € benötigen, brauchen Paare mit Kind(ern) im Durchschnitt 4.029 € und Alleinerziehende 2.417 €, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. (Statistiken per 2022, Destatis 2024)

Ein paar weitere Statistiken im Überblick:

  • 1-Personen-Haushalt: 1.833 €

  • 2-Personen-Haushalt: 3.239 €

  • 3-Personen-Haushalt: 3.760 €

  • 4-Personen-Haushalt: 4.322 €

  • Haushalt aus 5-Personen oder mehr sogar 4.632 €

Das sind aber nur Durchschnittswerte und wie viel Geld du im Monat benötigst, hängt von deiner individuellen Situation ab. Wir haben uns daher die einzelnen Kosten genauer angeschaut, damit du verstehen kannst, ob deine Kosten passen, zu hoch oder sogar zu niedrig sind.

In diesem Artikel schauen wir uns daher folgende Themen an:

Grafik: Übersicht der Lebenshaltungskosten für Nahrung, Heizung, Verkehr etc.

Was sind Lebenshaltungskosten?

Zu den Lebenshaltungskosten gehören alle Ausgaben von einem Privathaushalt für, wie etwa:

  • Ernährung

  • Wohnung

  • Heizung

  • Verkehrsmittel

  • Kulturelle Bedürfnisse

Laut statistischem Bindesamt verursachen Wohnen/Energie/Wohnungsinstandhaltung, Nahrungsmittel/Getränke/Tabakwaren, Verkehr und Freizeit/Sport/Kultur die größten Kosten.

Grafik vom Statistischem Bundesamt "Konsumausgaben privater Haushalte im Zeitvergleich"

Grundsätzlich sind das alle Ausgaben, die du im Alltag benötigst.

Wenn das Statistische Bundesamt die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten berechnet, wird dafür ein Warenkorb festgelegt.

Dieser Warenkorb soll so genau wie möglich das durchschnittliche Ausgabenverhalten abbilden.

Bereits daran merkst du, dass der ermittelte Wert nicht für alle zutreffen kann. Im Wesentlichen geht es darum, eine Durchschnittsgröße als Orientierung zu haben.

Wie kann ich meine Lebenshaltungskosten reduzieren?

Grafik: Sparschwein schnürt den Gürtel enger, um Ausgaben zu reduzieren

Wenn du deine Kosten im Alltag reduzieren möchtest, solltest du mit der Frage beginnen, wofür du eigentlich dein Geld ausgibst.

Hierfür ist es sinnvoll, wenn du dir deine Kontoumsätze der letzten drei Monate auswertest. Falls du häufig mit einer Kreditkarte bezahlst, solltest du dir natürlich auch die Kreditkartenumsätze ansehen.

In so gut wie allen Fällen wirst du vermutlich feststellen, dass du monatlich Geld für Dinge ausgibst, die du nicht brauchst.

Ein solcher Klassiker ist etwa die Mitgliedschaft im Fitnessstudio, zu dem du gar nicht mehr gehst

Aber hierzu gehören nicht selten auch teure Abo-Verträge für Apps, Streaming-Dienste oder sonstige Angebote, die du eigentlich nicht brauchst oder schon über ein anderes Abo abdeckst.

Das Gleiche gilt im Übrigen auch für die Dinge im Alltag.

Brauchst du wirklich jeden Tag den teuren Kaffee aus dem Pappbecher oder wäre es nicht günstiger (und umweltfreundlicher), wenn du dir selbst einen Kaffee machst und in eine Thermotasse abfüllst?

Häufig sind es gerade die kleinen Dinge, die dich mittel- bis langfristig weitaus mehr Geld kosten, als du denkst.

Um letztlich deine Lebenshaltungskosten zu reduzieren, solltest du dich von allen Produkten und Dienstleistungen trennen, die du nicht wirklich brauchst oder sie gegen günstigere Alternativen austauschen.

Wie viel sollte ich monatlich sparen?

Grafik: Sparschwein mit einer Kreisgrafik, die 25 % zeigt

Grundsätzlich ist eine Sparrate von mindestens 25 % von deinem laufenden Nettoeinkommen ideal. Wenn das aber anfangs zu viel für dich ist, kannst du auch zunächst mit 10 % starten und diese dann langsam erhöhen.

Mit einer Sparrate von 25 % kannst du genug Geld zurücklegen, um es für dich gewinnbringend zu investieren.

Welche Anlageziele du damit verfolgst, ob du fürs Alter vorsorgen oder finanziell unabhängig werden möchtest, ist dir überlassen.

Falls es dir schwerfällt, monatlich zu sparen, würden wir dir ein Konto-Modell empfehlen.

Mit einem Konto-Modell legst du fest, für welche Ziele du Geld sparen möchtest und automatisierst deine laufenden Einnahmen und Ausgaben.

Besonders das 3-Konten-Modell lässt sich unkompliziert umsetzen. Falls du aber deine Einnahmen und Ausgaben noch genauer regeln möchtest, kommt für dich das 6-Konten-Modell infrage. Auch deinen Notgroschen kannst du so einfach ansparen und sicher aufbewahren.

20 Tipps, um mit wenig Geld zu leben

Grafik: 20 Tipps auf einem Buch mit Post-Its

Möchtest du etwas mehr Geld sparen? Oder hast du festgestellt, dass deine Lebenshaltungskosten weit über dem Durchschnitt liegen.

Dann haben wir nachfolgend 20 Tipps für dich, mit denen du deine Ausgaben spürbar senken kannst, um mit weniger Geld zu leben.

#1 Behalte den Überblick

Du musst dir ein System überlegen, mit dem es dir leicht fällt, einen Überblick über deine Finanzen zu behalten.

Um dieses Ziel zu erreichen, könntest du ein Haushaltsbuch führen. Entweder klassisch oder du verwendest dafür eine Haushalts-App.

Falls du deine monatlichen Einnahmen und Ausgaben weitestgehend automatisieren möchtest, würde sich wie erwähnt ein Konto-Modell aus 3-Konten oder 6-Konten anbieten.

#2 Bleib diszipliniert

Hast du dich einmal für ein System entschieden, mit dem du deine monatlichen Finanzen organisierst, solltest du dich auch daran halten.

Dabei kann es immer mal wieder zu Ausnahmen kommen, denn Notfälle wie plötzliche Reparaturen oder auch andere Kosten können nicht ausgeschlossen werden. Solche Notfälle solltest du zwar aus deinem Notgroschen bezahlen, aber den solltest du dann natürlich wieder auffüllen.

Wichtig ist, dass du mittel- bis langfristig im Plan liegst. So kannst du beispielsweise auch mal in einem Monat mehr ausgeben, wenn du das in einem Monat danach wieder ausgleichst.

#3 Nimm Schulden nur für Investitionen auf

Wenn du Schulden aufnimmst, dann sparst du „rückwärts“.

Genauso wie bei den monatlichen Ersparnissen musst du regelmäßig eine Rate bezahlen. Ungünstigerweise musst du dafür aber teure Zinsen bezahlen.

Daher solltest du Schulden nur in Ausnahmefällen aufnehmen. Beispielweise für den Kauf einer Immobilie oder für eine andere Investition, die viel Geld (einen hohen Kapitalaufwand) erfordert.

#4 Zahle nicht mehr Miete als nötig

Grafik: Unteschiedliche Wohnmöglichkeiten, die unterschiedlich viel kosten

Meistens haben die Mietausgaben den höchsten Anteil an den Lebenshaltungskosten mit ca. 40 %.

Als Daumenregel kannst du dir merken, dass nur 30 % deines Einkommens für Mietzahlungen verwendet wird.

Eine Möglichkeit deine Miete zu reduzieren, wäre von einer Stadtwohnung in eine Wohnung am Stadtrand zu ziehen. Damit könntest du voraussichtlich viel Geld sparen, müsstest aber auch einen veränderten Lebensstil akzeptieren.

#5 Wechsle den Handyanbieter

Mit einem Handyanbieter kannst du je nach Tarif viel Geld sparen.

Und du brauchst auch keine Angst davor haben, dass deine Nummer dann weg ist.

Mittlerweile sind alle Anbieter so weit, dass ein Tarifwechsel zu einem anderen Anbieter mit einer Beibehaltung der Nummer beinahe automatisch funktioniert.

#6 Wechsle den Stromanbieter

Du solltest prüfen, ob es sich für dich lohnt, deinen Stromanbieter zu wechseln.

Denn sehr viele Stromanbieter erhöhen im Laufe der Zeit ihre Stromgebühren. Ähnlich wie bei den Handyanbietern bekommen nur Neukunden großzügige Angebote.

Vielleicht musst du nicht jedes Jahr deinen Stromanbieter vergleichen, aber wenigstens alle 3 Jahre.

#7 Wechsle zu einem kostenlosen Girokonto

Grafik: Kostenloses Girokonto als Tipp um mit wenig Geld zu leben

Siehst du die Bankfiliale von deinem Spar- oder Volksbankkonto nie von innen? Dann verschenkst du vermutlich viel Geld.

Denn die meisten Filialbanken verlangen höhere Gebühren als Onlinebanken. Das ist so, da sie höhere Kosten für die Unterhaltung der Filialen haben.

Mit einem Wechsel zu einer Bank ohne Kontoführungsgebühren würdest du viel Geld im Jahr sparen.

#8 Wechsle zu einem günstigen Depot

Auch heute noch gibt es bei den Depotanbietern riesige Unterschiede bei den Gebührenmodellen.

Während bei manchen Depots keine Depotgebühren bezahlt werden müssen, wird für andere Wertpapierdepots eine laufende Gebühr verlangt.

Ähnlich wie beim Girokonto solltest du dein Depot wechseln, falls du das Beratungsangebot deiner Bank ohnehin nicht in Anspruch nimmst. Welches Depot zu dir passt, kannst du in unserem Depot-Vergleich herausfinden.

#9 Schließ nur die wichtigsten Versicherungen ab

Viele Menschen sind überversichert und das aus gutem Grund.

Versicherungsmakler spielen oft bewusst mit den Ängsten von Menschen, um ihnen neue Versicherungen zu verkaufen, die sie unbedingt brauchen.

Bei Versicherungen kannst du dir merken, dass du nur Versicherungen abschließt für Fälle, in denen du nicht ausreichend Geld hättest, um für die Schäden selbst aufzukommen.

#10 Kauf dir nur Dinge, die du wirklich brauchst

Grafik: Frau überlegt, was sie wirklich kaufen soll

Bevor du dir etwas kaufst, solltest du dich bewusst fragen, ob du diesen Gegenstand wirklich brauchst.

Eine gute Strategie ist zum Beispiel, dass du immer mindestens 3 Tage wartest, bevor du etwas kaufst. So fällst du nicht regelmäßig auf die Lockangebote mancher Anbieter rein.

#11 Kauf dir nur ein Auto, das du dir leisten kannst

Das Auto ist für viele Menschen ein emotionales Thema und eventuell geht es dir auch so.

Falls du dir ein Auto kaufen möchtest, kannst du dich an der Faustregel orientieren, dass das Auto maximal das Dreifache deines Bruttoeinkommens betragen darf.

Wenn du zum Beispiel 5.000 Euro im Monat (brutto) verdienst, sollte das Auto nicht teurer als 15.000 € sein.

Ein kleineres Auto kann sich auch günstig auf deine Kfz-Versicherung und Kfz-Steuer auswirken.

#12 Setze auf Qualität vor Quantität

Grafik: Mann wiegt ab, ob Qualität besser als Quantität ist

Das Zitat „billig gekauft, ist zweimal gekauft“ ist uns fast allen bekannt und trotzdem fallen wir gelegentlich mal wieder auf vermeintliche Schnäppchen rein.

Wenn du dir neue Gegenstände zulegst, solltest du dir angewöhnen, auf die Qualität zu achten.

Denn musst du defekte Gegenstände austauschen, wirst du dich darüber nicht nur ärgern, sondern auch das doppelte zahlen.

#13 Kaufe gebrauchte Gegenstände

Bei qualitativen Gegenständen macht es oft kaum einen Unterschied, ob du sie neu oder gebraucht erwirbst.

Das iPhone aus dem letzten Jahr ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit mindestens oder fast genauso gut wie das neuste Modell (eingefleischte Apple-Fans werden widersprechen).

#14 Leihe dir Gegenstände

Wenn du weißt, dass du einen Gegenstand nur einmal brauchst oder bloß für eine kurze Zeit, solltest du ihn dir leihen.

Der Klassiker in diesem Zusammenhang ist vermutlich der Schlagbohrer, der während des Umzugs gekauft wurde und danach sein Dasein in der Abstellkammer fristet.

Und das, obwohl so gut wie alle Baumärkte hochwertige Maschinen für einen Tagespreis von 10 € bis 15 € verleihen.

#15 Schließe nur Abos ab, die du wirklich nutzt

Sehr viele Geschäftsmodelle wurden auf Abo-Modelle umgestellt.

Ob Web Magazine, Social Media, Musik von Spotify oder die neusten Filme und Serien auf Netflix, ohne ein Abo geht nichts. Ganz ohne geht es nicht.

Gerade deswegen solltest du dich auf die Abos beschränken, die du wirklich brauchst. Sonst kommen zügig hohe Kosten zusammen, die dir wegen der vermeintlichen niedrigen Monatsgebühren noch nicht mal auffallen.

#16 Plane deine Wocheneinkäufe

Grafik: Einkaufliste wurde erstellt, um deinen Lebensmitteleinkauf zu planen

Kennst du das? Du wolltest nur etwas Brot holen, aber wie konnte das 50 € kosten?

Das ist kein Zufall, sondern eine bewusste Manipulation der Kunden von Supermärkten. Die Märkte sind absichtlich so aufgebaut, dass die Kunden meistens viel mehr kaufen, als sie eigentlich wollten.

Das Mittel dagegen ist die klassische Einkaufsliste, mit der du insbesondere deinen Wocheneinkauf planst. So behältst du den Überblick und ertappst dich selbst, wenn du mehr kaufen möchtest als geplant.

Wenn du nicht allein wohnst, eignet sich eine Einkaufsliste-App sowie ein gemeinsames Haushaltskonto, auf dem ihr eurer Haushaltsgeld für Lebensmittel einzahlt. So habt ihr immer einen Überblick über euren gemeinsamen Einkaufzettel und Ausgaben.

#17 Geh selten, aber bewusst auswärts essen

Sich gelegentlich etwas zu gönnen, ist kein Problem.

Wenn du alle 14 Tage 1-2 mal auswärts essen gehst oder beim Lieferdienst bestellst, ist das vollkommen vertretbar.

Sollte das Ganze aber jeden Tag so ablaufen, kostet dich das viel Geld. Du musst dich daher fragen, ob es dir das wert ist.

#18 Ernähre dich ausgewogen

Eine gesunde Ernährung hat nicht nur Einfluss auf deinen Körper und dein Wohlbefinden, sondern auch auf deine Finanzen.

Gerade eine einseitige Ernährung, die sich hauptsächlich auf Fleisch und leere Kalorien (Pommes) stützt, kann teuer sein und deine Ausgaben für Lebensmittel erhöhen. Vor allem Fleisch ist im Vergleich zu vielen anderen Lebensmitteln kostspielig. 

#19 Trink Leitungswasser

Grafik: Wasserhahn mit Leitungswasser und einem Sparschwein

Bestellst du dir dein Wasser bei einem Lieferservice oder schleppst es mühsam in den 5. Stock?

Gerade in den mitteleuropäischen Ländern ist die Wasserqualität sehr hoch und manchmal sogar besser als das Wasser aus der Flasche.

Falls du dem Wasser aus deiner Leitung nicht traust, kannst du es bei vielen Anbietern gegen eine niedrige Gebühr testen lassen. Und brauchst du kohlensäurehaltiges Wasser, kannst du dir einen Wasseraufbereiter kaufen.

#20 Verbringe mehr Zeit in der Natur

Je mehr Zeit du in der Natur verbringst, desto weniger Zeit verbringst du Smartphone, Computer oder Fernseher.

Das führt dazu, dass du automatisch weniger Abos abschließt, denn du schaust insbesondere weniger Fernsehen. Das wiederum hat den Nebeneffekt, dass du seltener Essen bestellst.

Zudem hat die Natur nachgewiesenermaßen einen positiven Effekt auf dein Stresslevel und dein Gemüt.

Fazit - Wie viel Geld braucht man zum Leben

Im Durchschnitt benötigt ein Haushalt 2.846 Euro im Monat zum Leben. Wie viel Geld du brauchst, hängt im Wesentlichen von deiner individuellen Situation ab und vor allem davon, wofür du dein Geld monatlich ausgibst.

Mit den von uns vorgestellten Tipps hast du in jedem Fall die Möglichkeit, mit weniger Geld über die Runden kommen zu können.