Wie viel Geld hat ein normaler Mensch auf dem Konto? Einfach erklärt

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Wie viel Geld ein normaler Mensch auf dem Konto haben sollte, lässt sich pauschal nicht einfach beantworten.

Allerdings gibt es einige Durchschnittswerte und Daumenregeln, an denen du dich orientieren kannst.

In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass es dich nicht unnötig beunruhigen sollte, wenn du etwa etwas weniger Vermögen als der Durchschnitt hast.

Die Zahlen solltest du als grobe Orientierung sehen und nicht als verbindliche Größen.

Also keine Panik, wenn du mal „unter“ dem Durchschnitt liegst.

Das wirst du in diesem Ratgeber lernen:

Ein Mann zwei ein Bündel von Euro Geldscheinen, die er auf dem Konto hat

Wie viel hat der durchschnittliche Deutsche auf dem Konto?

Laut dem Monatsbericht April 2023 der Deutschen Bundesbank hatten die Deutschen 2021 im Durchschnitt 12.700 € auf dem Girokonto.

Auf dem Sparkonto, das immer noch eine der beliebtesten Geldanlagen der Deutschen ist, waren im Durchschnitt 30.900 € (2021).

Der Durchschnittsdeutsche hatte in Summe also 43.600 € auf dem Giro- und Sparkonto.

Spannend in diesem Zusammenhang ist, wie sich dieser Wert über die Zeit entwickelt hat.

Die Deutschen hatten 3.400 € im Durchschnitt nur 3.400 € auf dem Konto und auf den Sparbüchern lagen im gleichen Jahr 22.500 €.

Das bedeutet, dass das durchschnittliche Finanzvermögen von 2010 bis 2021 von 25.900 € auf 43.600 € angestiegen ist.

Das entspricht einem prozentualen Anstieg von dem Vermögen auf den Giro- und Sparkonten um ca. 68 %.

Geldscheine unter einem Sparschwein stehen für das Geld, das man auf dem Girokonto haben soll

Wie viel Geld sollte man auf dem Girokonto haben?

Im Allgemeinen gilt für das Geld auf dem Girokonto, dass du auf diesem nur so viel Geld wie notwendig haben solltest.

Warum ist das so?

Das Girokonto ist prinzipiell nur für die Teilnahme am allgemeinen Zahlungsverkehr vorgesehen.

Mit diesem Konto kannst du Geld empfangen und überweisen. Außerdem kannst du Lastschriften, Daueraufträge, Termin- und Expressüberweisung nutzen, um deine Geldein- und Ausgänge zu verwalten.

Vielen Menschen ist aber nicht bewusst, dass das Girokonto wirklich nur dafür gedacht ist und sie deswegen auf ihre Rücklagen auf dem Girokonto keine Zinsen bekommen.

Stattdessen sollten sie ein Tagesgeldkonto verwenden, das für die kurzfristige Geldanlage gedacht ist, aber mit dem wiederum eine Teilnahme am Zahlungsverkehr nicht möglich ist.

Wie aber die Zahlen der Bundesbank zeigen, lässt der Durchschnittsdeutsche lieber sein Geld auf dem Girokonto versauern, als sich wenigen die Mühe zu machen, es auf ein Tagesgeldkonto zu überweisen.

Falls du dich jetzt ertappt fühlst, ist das kein Problem: Auf Enqome findest du einen Tagesgeldvergleich, mit dem du schnell und einfach das beste Girokonto findest.

Geld passt nicht mehr in ein Sparschein (Konto), weil es zu viel war

Wie viel Geld auf dem Konto ist zu viel?

Diese Frage schließt an die vorherige Frage an und lässt sich daher leicht beantworten.

Im Allgemeinen solltest du auf dem Girokonto nur so viel Geld haben, dass du deine laufenden Zahlungen begleichen kannst.

Das übrig gebliebene Geld, auch das für den Notgroschen oder für andere Zwecke, gehört aber wenigstens auf ein Tagesgeldkonto.

Sollte es dir schwerfallen, deine laufenden Finanzen zu organisieren, empfehlen wir dir die Umsetzung eines Kontomodells.

Das 3-Konten-Modell oder 6-Konten-Modell haben sich als System bewährt, um die monatlichen Einnahmen und Ausgaben zu steuern.

Beide Modelle sind praxiserprobt, was sich zum Beispiel daran zeigt, dass sie beide ein Extra-Konto für den Notgroschen vorsehen, um auf teure Reparaturen wie einer Waschmaschine oder Autoreparatur vorbereitet zu sein.

Ab welchem Vermögen gehört man zur Oberschicht?

Personen der Oberschicht stecken Münzen in ein Sparschwein

Laut dem Monatsbericht April 2023 von der Bundesbank liegt das durchschnittliche Nettovermögen (Bruttovermögen abzüglich der Schulden) der Bevölkerung in Deutschland bei 316.500 € (2021).

Zum Nettovermögen gehören aber nicht nur das Finanzvermögen, sondern auch das Sachvermögen (Sachwerte). Zu diesem gehört unter anderem das Eigentum am Hauptwohnsitz oder auch an Fahrzeugen.

Um jetzt zur Oberschicht in Deutschland zu gehören, wenn wir diese als die vermögendsten zehn Prozent (sog. 90. Perzentil) der Deutschen definieren, benötigt man nach den Zahlen der Bundesbank ein Vermögen von 725.900 €.

Wie viel Vermögen sollte ich mit 30,40, 50 oder 60 Jahren haben?

Ein Mann mit 60 Jahren zählt das Geld aus seinem Vermögen

Die Bundesbank veröffentlicht in ihrem Monatsbericht April 2023 zwar auch Durchschnittswerte für verschiedene Altersgruppen, diese würden wir aber mit etwas Abstand bewerten.

Das bedeutet für dich, dass diese Werte zwar grundsätzlich ein guter Richtwert für dich sind, du dich aber nicht verrückt machen solltest, falls die Werte stark von deinem eigenen Vermögen abweichen.

Folgende Durchschnittswerte für das Nettovermögen je Altersgruppe lassen sich aus dem Monatsbericht entnehmen:

  • 25 – 34: 112.900 €

  • 35 – 44: 213.300 €

  • 45 – 54: 441.200 €

  • 55 – 64: 424.500 €

  • 65 – 74: 372.000 €

Die Zahlen zeigen, wenig überraschend, dass der Wohlstand der Deutschen insbesondere während den frühen Berufsjahren stark zunimmt.

Wie ordnest du dich mit deinem Vermögen jetzt bei diesen Zahlen ein?

Angenommen du bist 30 Jahre alt, dann würdest mit einem Vermögen (abzüglich Schulden) von 112.900 € im Durchschnitt liegen.

Wie kann ich meine Finanzen richtig verwalten?

Falls du dir nach einem Vergleich der genannten Zahlen mit deiner persönlichen Finanzsituation Sorgen machst, möchten wir dich zunächst einmal beruhigen.

Wie bereits vorher erwähnt, handelt es sich bei diesen Zahlen um Durchschnittswerte und somit unserer Meinung nach um Richtwerte und nicht um verbindliche Pflichtwerte.

Einen eventuellen Grund zur Sorge hast du aber, falls du schon einige Jahre arbeitest und du feststellst, dass du mit deinen persönlichen Finanzen stark von den genannten Zahlen abweichst.

Vornehmlich dann, wenn du noch nichts für deine Altersvorsorge getan hast.

Angestellte, Beamte und auch Selbstständige müssen sich ab einem bestimmten Zeitpunkt Gedanken darüber machen, wie sie ihren Lebensstandard als Rentner halten können.

Daher ist es in jedem Fall sinnvoll, wenn du dich ein wenig mit deinen Finanzen beschäftigst. Und falls du kein Interesse daran hast, kannst du dir eine Anlageberatung in Anspruch nehmen.

Auf Enqome findest du weitere hilfreiche Inhalte zu diesem Thema in der Kategorie Geldanlage.

Fazit

In diesem Ratgeber haben wir die Frage beantwortet: Wie viel Geld hat ein normaler Mensch in Deutschland auf dem Konto?

Dabei haben wir uns als Quelle auf die von der Bundesbank veröffentlichten Zahlen gestützt, die regelmäßig von ihr veröffentlicht werden.

Bei dem Überblick über die Zahlen war es uns wichtig darauf hinzuweisen, dass es sich bei diesen um Orientierungsgrößen handelt und nicht um verpflichtende Werte, die bei einer Unterschreitung Anlass zur Sorge geben sollten.