Welche Banken sind sicher und welche ist die sicherste Bank in Deutschland?

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Wenn du schon mal nach dem besten Tagesgeld oder Festgeld gesucht hast, dann ist dir bestimmt aufgefallen, dass die höchsten Zinsen häufig von Banken aus dem europäischen Ausland angeboten werden. Von denen du bisher aber noch nie etwas gehört hast.

Bevor du dein Geld bei so einer Bank anlegst, musst du dich zuerst vergewissern, ob sie sicher ist. Ansonsten kann es dir passieren, dass du bei einer finanziellen Schieflage von ihr dein Geld nicht wieder siehst.

Das klingt auf den ersten Blick vielleicht etwas kompliziert, aber es sind im Wesentlichen immer die gleichen Kriterien, auf die du achten musst. Wenn du dich an diesen in Zukunft orientierst, sollte es dir leicht fallen, sichere Banken von unsicheren zu unterscheiden.

Das wirst du in diesem Ratgeber lernen:

Ein Sparschwin und Geldmünzen unter einer schützenden Glasglocke symbolisiert eine sichere Bank

Warum ist es wichtig, auf die Sicherheit einer Bank zu achten?

Banken, die Tagesgelder oder andere Anlagemöglichkeiten anbieten, bei denen Menschen ihr Geld als Einlagen (Guthaben auf dem Konto) überlassen, haben in der Regel auch ein Kreditgeschäft. Bei dem sie die Einlagen der Kunden verwenden, um sie zu verleihen.

Als Finanzintermediäre (Vermittler) innerhalb einer Volkswirtschaft übernehmen sie die wichtige Funktion, Kapital zwischen Personen zu vermitteln, die ihr Geld anlegen möchten und solchen, die einen Kredit aufnehmen werden.

Einen erzielen sie dadurch, indem sie für Kredite mehr Zinsen erhalten, als sie für Einlagen bezahlen. Ansonsten hätten sie keinen Grund, dir Zinsen für dein Geld zu bezahlen.

In diesem Kontext entstehen so lange keine Probleme, wie die Banken von den Kreditnehmern die berechneten Zinsen und das überlassene Kapital erhalten. Problematisch wird es allerdings, wenn ein großer Teil der vergebenen Kredite ausfällt und die Bank daraufhin in eine finanzielle Schieflage gerät.

Dann kann es passieren, dass es zu einer Bankenpleite kommt. Aufgrund einer solchen Bankeninsolvenz sind deine Einlagen und die der anderen Kunden nicht mehr sicher und du musst mit einem teilweisen oder sogar vollständigen Kapitalverlust rechnen.

Dass es sich bei solchen Szenarien nicht nur um theoretische Gedankenspiele handelt, lässt sich leicht mit Pleiten von Banken aus der Vergangenheit zeigen. Ein anschauliches Beispiel ist die Pleite der isländischen Kaupthing Bank von der viele deutsche Anleger betroffen waren.

Daher ist es wichtig, dass du nicht „blind“ bei irgendeiner Bank dein Geld verwahrst, sondern dich ausreichend darüber informiert hast, wie sicher dein Geld bei ihr ist.

Wie hilft eine Einlagensicherung im Notfall?

Mehrere Hände greifen nach Sparschweinen, die aufgrund einer Bankeninsolvenz ihr Geld sichern möchten

Aufgrund ihrer wichtigen Rolle innerhalb von Volkswirtschaften als Vermittler zwischen Kapitalgebern und Kapitalnehmern gelten Banken als systemrelevant.

Bereits ein möglicher Ausfall von einer Bank könnte einen Bankansturm (Bank-Run) auslösen. Bei dem viele Menschen versuchen, ihr Geld so schnell wie möglich bei ihrer Bank am Schalter abzuholen. Oder es von ihrem (Online-)Konto zu einer anderen Bank zu überweisen.

Das würde mit hoher Sicherheit zu einem Kollaps des Finanz- und Bankensystems führen, mit verheerenden Auswirkungen für die wirtschaftliche Situation.

Um so einem Szenario entgegenzuwirken und um Bankkunden im Notfall zu entschädigen, sind innerhalb der Europäischen Union alle Mitgliedstaaten zu einer Einrichtung einer gesetzlichen Einlagensicherung verpflichtet. Sie soll pro Einleger und Bank einen Betrag von 100.000 € absichern.

In Deutschland wird die Einlagensicherung von mehreren Sicherungssystemen gewährleistet. Zum Beispiel übernimmt bei den Privatbanken die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken (EdB) diese Aufgabe, während bei den Sparkassen und Volksbanken andere Einrichtungen verantwortlich sind.

Zusammengefasst kannst du dir merken, dass jedes Land, das Mitglied der EU ist, eine Einlagensicherung zu den genannten Bedingungen einrichten muss. Weiterhin ist es möglich, dass höhere Beträge abgesichert sind, vorausgesetzt zusätzliche Sicherungssysteme wurden freiwillig eingerichtet.

Was zeichnet sichere Banken aus?

Sichere Banken sollten nach unseren Erfahrungen drei wichtige Kriterien erfüllen.

Einlagensicherung

Ein Sparschwein in einem Rettungsring wir von einer Person im Anzug gerettet

Erstens, die Einlagen bei ihnen sollten mindestens von einer gesetzlichen Einlagensicherung abgesichert werden. Wie vorher erwähnt, ist das bei allen Banken innerhalb der Europäischen Union der Fall, weshalb wir bei ihnen einen "Haken“ daran machen können.

Hauptsitz

Ein Mann hält schützend seine Hände über ein Sparschwein in einer französischen Flagge

Zweitens, ist es wichtig darauf zu achten, in welchem Land die Bank ihren Hauptsitz hat. Unabhängig von der Einlagensicherung.

Denn aufgrund der Systemrelevanz von Banken kannst du davon ausgehen, dass ein Land alles unternehmen wird, um eine Bankenkrise zu verhindern. Ähnlich wie es während der globalen Finanzkrise zu beobachten war, als die deutsche Regierung den Sparern versprach, dass ihre Einlagen sicher sind.

Konsequenterweise ist ein Land in so einer Situation wesentlich glaubwürdiger, wenn es selbst als kreditwürdig und solvent (zahlungsfähig) gilt. Das sind insbesondere bei Ländern der Fall, die von Ratingagenturen die besten Bonitätsnoten (Ratings) erhalten haben. Da bei ihnen die Wahrscheinlichkeit von einer Staatspleite sehr gering ist.

Innerhalb der EU sind das hauptsächlich die zentral- und nordeuropäischen Länder, zu denen unter anderem Deutschland, die Niederlande und Schweden gehören. Solche Länder werden auch als „AAA-Länder“ bezeichnet, da ein „AAA"-Rating das beste Rating ist, das von Ratingagenturen vergeben wird.

Kreditrating

drei unterschiedliche große Sparschweine mit Kreditratings AAA, AA und A draufgeschrieben

Und drittens ist es sinnvoll, auf das Kreditrating von der Bank selbst zu achten. Genauso wie bei Staaten vergeben die Ratingagenturen auch Bonitätsnoten für sie.

Bei den Bonitätsnoten von Banken solltest du wenigstens ein Investment Grade Rating erwarten. Das sind alle Ratings von „BBB-“ (S&P), „Baa3“ (Moody's) bzw. „BBB-“ (Fitch) oder höher.

Besser wäre es aber, wenn die Bank ein Rating hat, dass mit „A“ beginnt, demnach gilt eine Bank als weitestgehend sicher und bei einem besten Rating von „AAA“ hat sie die höchste Kreditwürdigkeit (Bonität).

Welche Banken gelten in Deutschland als sicher?

Ein Sparschwein mit einer Sprechblase, in der die Deutschlandflagge zusehen ist

Anschließend an den vorherigen Punkt lässt sich für Deutschland im Allgemeinen festhalten, dass

  • gleich mehrere Systeme die gesetzliche Einlagensicherung gewährleisten,

  • Deutschland als Staat das beste mögliche Kreditrating hat und

  • die Banken in der Regel wenigstens ein Investment Grade Rating haben.

Dass du dein Geld daher tatsächlich einer Bank in Deutschland überlässt, die als unsicher bewertet werden kann, ist daher ziemlich unwahrscheinlich. Insbesondere dann, wenn es sich bei dieser um eine bekannte Bank handelt. Zum Beispiel wäre die Deutsche Bank ein klares Beispiel.

Etwas vorsichtiger solltest du allerdings sein, wenn es sich um Banken handelt, die Tochtergesellschaften von ausländischen Banken sind. Häufig kommt es bei ihnen leicht zu Missverständnissen über die verantwortliche Einlagensicherung.

Nur weil zum Beispiel eine Bank einen deutschen Markenauftritt hat, heißt das nicht automatisch, dass bei ihr die Einlagen von der deutschen Einlagensicherung abgesichert werden.

Ein anschauliches Beispiel ist die bekannte Consorsbank, die eine Tochtergesellschaft des französischen Finanzkonzerns BNP ist. Weshalb bei ihr die Einlagensicherung von der französischen Einlagensicherungsfonds „Fonds de Garantie des Dépôts“ übernommen wird.

Frankreich hat zwar mit einem Kreditrating von „AA“ ein ähnlich gutes wie Deutschland und demnach eine niedrige Kreditausfallwahrscheinlichkeit. Ganz anders sieht das aber bei Ländern wie Italien oder Spanien aus.

Im Einzelfall ist es daher sinnvoll, wenn du vor einer Einlage bei der Bank prüfst, welche Einlagensicherung überhaupt zuständig ist. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn sie eine ausländische Bank bzw. Tochtergesellschaft einer ausländischen Bank ist.

Welche ist die sicherste Bank in Deutschland?

Eine Lupe sucht ein Sparschwein mit einer Deutschlandflagge, das für die sicherste Bank steht

Unter der Berücksichtigung der gesetzlichen Einlagensicherung, des Kreditratings der Bundesrepublik Deutschland und des Ratings von der Bank, lassen sich gleich mehrere Banken nennen, die als sicherste infrage kämen.

Wenn wir unter allen Banken aber als weiteres Kriterium die freiwillige Einlagensicherung berücksichtigen, dann wären die Sparkassen und Genossenschaftsbanken (Volksbanken) als die Sichersten in Deutschland qualifizieren.

Denn sie schneiden nicht nur besonders gut bei den vorher erwähnten Kriterien ab, sondern bei ihnen werden die Einlagen ihrer Kunden wegen der Institutssicherung unbegrenzt abgesichert. Da bei Schwierigkeiten von einer Bank, alle anderen Banken einspringen würden.

Fazit

In diesem Ratgeber haben wir geklärt, was sichere Banken auszeichnet.

Außerdem sind wir darauf eingegangen, warum es wichtig ist, auf die Sicherheit einer Bank zu achten und wie eine Einlagensicherung im Notfall hilft.

In diesem Kontext haben wir geklärt, welche Banken in Deutschland als sicher bzw. am sichersten gelten.