Wer ist bei einer Überweisung Begünstigter und wer Kontoinhaber?

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Wenn du Geld überweisen möchtest, musst du angeben, wer der Begünstigte ist. Das ist bei einer Überweisung derjenige, der die Zahlung erhält. Eine weitere Bezeichnung für „Begünstigter“ ist daher auch einfach „Empfänger“.

Für diesen musst du den Vornamen, Nachnamen, sowie die BIC (Bankleitzahl) und IBAN (Kontonummer) von dessen Konto angeben. Manchen Banken reicht aber auch nur die Kontonummer.

Und bei dem Kontoinhaber handelt es sich um die Person, die das Geld überweist. Wenn du bei deinem Konto Geld überweist, bist das du selbst.

Nachdem wir das geklärt haben, gehen wir in diesem Artikel weiter darauf ein, wie du eine Überweisung richtig ausfüllst.

Außerdem klären wir noch ein paar typischen Fragen, die beim Ausfüllen einer Überweisung aufkommen.

Das wirst du in diesem Ratgeber lernen:

Eine Überweisung auf dem das Feld "IBAN des Begünstigten" und die "BIC" zu sehen ist

Wie fülle ich eine Überweisung richtig aus?

Mit einer Banküberweisung gibst du deiner Bank den Auftrag, Geld von deinem Konto auf ein anderes zu übertragen. Dieses Konto kann bei jeder beliebigen anderen Bank sein.

Du kannst eine Überweisung in Auftrag geben über einen Überweisungsträger, online über das Online-Banking, über eine Banking-App (wenn verfügbar) und an einem Automaten deiner Bank, der elektronische Überweisung unterstützt.

Bei der Überweisung musst du folgende Pflichtangaben (Felder) bei der Eingabemaske ausfüllen:

  • Name (inklusive Vorname und Nachname) des Begünstigten

  • Bei einer Firma: Firmenname

  • IBAN (internationale Kontonummer) des Begünstigten

  • BIC des Begünstigten (manchmal nicht notwendig, da sich die BIC aus der IBAN ableiten lässt)

  • Überweisungsbetrag

  • Verwendungszweck (etwa die Nummer von einer Rechnung oder eine Mandantennummer)

Da du in der Regel selbst die Zahlung von deinem Konto in Auftrag gibst, musst du natürlich nicht deine Daten noch mal angeben.

Du solltest bei Online-Überweisung aber beachten, dass du erst einen Überweisungsauftrag abschließen kannst, wenn du diesen über ein TAN-Verfahren bzw. eine App freigeben kannst.

So ein TAN-Verfahren oder die Banking-App hast du aber meistens bereits bei der Eröffnung von deinem Girokonto eingerichtet. Wenn das nicht der Fall sein sollte, musst du dich an deine Bank wenden.

Überweisung innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums

6 blaue Puzzleteile auf dem SEPA und Single Euro Payment Area geschrieben ist

Für Überweisungen innerhalb Deutschlands und der Europäischen Union wird die Überweisung über das europäische Zahlungssystems SEPA abgewickelt, was für „Single Euro Payment Area“ steht und auf Deutsch so viel bedeutet wie „Einheitlicher Euro – Zahlungsverkehrsraum“.

Die Europäische Union verfolgt mit diesem System das Ziel, den Zahlungsverkehr innerhalb der Europäischen Union zu vereinheitlichen.

Banken dürfen für SEPA-Überweisungen daher keine Gebühren von dir verlangen.

Falls du aber einen Geldbetrag ins Ausland überweist, musst du dafür eine Auslandsüberweisung ausfüllen, für die in der Regel zusätzliche Gebühren berechnet werden.

Wie finde ich die IBAN von einem Begünstigten heraus?

Mit einer Lupe wird die IBAN herausgesucht

Es ist leider nicht möglich, die IBAN von einem Begünstigten herauszufinden.

Es gibt kein zentrales Register, in dem du die IBAN von jemand mit seinem Namen nachschlagen kannst.

Das Ganze ist nicht vergleichbar mit einem Telefonbuch und es wäre gefährlich, falls in einem öffentlichen Register Informationen über die Konten von Menschen einsehbar wären, denn das könnten Kriminelle für ihre Ziele ausnutzen.

Des Weiteren werden auch die Zahlungsdienstleister, also die Banken, dir keine Kontonummern von ihren Kunden mitteilen.

Die einzige Möglichkeit, mit der du die IBAN von einer Person herausfinden kannst, ist, indem dir diese ihre Kontonummer mitteilt.

Was passiert, wenn der Begünstigte falsch angegeben wurde?

Jemand trägt die IBAN auf einer Überweisung falsch ein

Wenn du Rechnungen oder sonstige Zahlungen über eine Überweisung bezahlst, kann es vorkommen, dass du dich bei den Angaben des Zahlungsempfängers geirrt hast.

Insbesondere bei Online-Überweisungen kann das schnell passieren und ist die Ausführung der SEPA-Überweisung erst einmal erledigt, ist es meistens schon zu spät.

Hast du einfach den Begünstigten falsch angegeben, etwa seine IBAN, ist es möglich, dass die Zahlung erst gar nicht ausgeführt wird, falls es diese Kontonummer nicht gibt, dann hast du Glück gehabt.

Im anderen Fall, falls es die Kontonummer gibt, wird die Überweisung von deiner Bank ausgeführt und dann solltest du sofort deine Bank kontaktieren und um eine Stornierung der Überweisung bitten.

Falls diese nur ein paar Minuten zurücklegt und schnell handelst, hast du gute Karten, dass es klappt.

Ist aber die Überweisung dem Zahlungsempfänger bereits gutgeschrieben worden, kann deine Bank die Bank von diesem bitten, das Geld an dich zurückzuüberweisen.

Falls dieser das Geld nicht freiwillig zurückgibt, hast du gemäß § 812 BGB ein Herausgabeanspruch, denn dieser darf das Geld nicht ohne Grund behalten.

Wenn dieser den Betrag aber bereits ausgegeben hat und nicht leistungsfähig ist, musst du damit rechnen, dass das Geld weg ist.

Daher ist es empfehlenswert, wenn du dir beim Ausfüllen von Überweisungen angewöhnst, kurz noch einmal die Angaben der Überweisung zu überprüfen, bevor du sie abschickst.

Fazit – Begünstigter Überweisung

In diesem kurzen Ratgeber haben wir erklärt, was der Begünstigte und der Kontoinhaber bei einer Überweisung ist.

Wir sind auch darauf eingegangen, wie eine Überweisung richtig ausgefüllt wird und wie im Allgemeinen Überweisungen innerhalb der Europäischen Union abgewickelt werden.

Außerdem haben wir erläutert, dass es nicht möglich ist, die Kontonummer von jemand herauszufinden und welche Handlungsmöglichkeiten es gibt, sollte der Begünstigte bei einer Überweisung falsch angegeben worden sein.