ETFs kaufen: ein kompletter Ratgeber mit Anleitung & Kosten

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Hast du dich dazu entschieden, in ETFs zu investieren? Gute Idee! ETFs bergen eine Menge Potenzial und sind gerade bei Privatanlegern in den letzten Jahren besonders beliebt geworden.

Mittlerweile gibt es ein riesiges Angebot von verschiedenen ETFs. Daher zeigen wir dir, worauf du beim Kauf achten solltest und helfen dir, den richtigen ETF zu finden.

Außerdem erklären wir dir Schritt für Schritt, wie du deinen ersten ETF kaufen kannst.

Das wirst du in diesem Ratgeber lernen:

Frau kauft ETF in ihren Online Depot am Laptop und Handy

Wie kaufe ich ETFs?

Wenn du ETFs kaufen möchtest, brauchst du einen Broker, der den Kauf für dich übernimmt und die Anteile für dich in einem Depot verwahrt.

Broker sind unter anderem traditionelle Banken, Onlinebanker oder Neobroker. In der Regel kannst du bei Onlineanbieter am günstigsten ETFs kaufen.

Welches Depot ist das Beste für den ETF-Kauf?

Ein Tresor repräsentiert ein Wertpapierdepot

Du hast noch kein Depot?

Es gibt eine Vielzahl an Depots. Das Wichtigste bei der Auswahl eines Depots sind die Kosten, vor allem:

  • Ordergebühren

  • Depotgebühren

Bei der Auswahl des Depots solltest du auf diese beiden Gebühren achten, um ein kostengünstiges Depot für dich zu finden.

Lass uns kurz auf sie eingehen.

Ordergebühren

Ordergebühren sind Kosten, die du für den Kauf und Verkauf von Wertpapieren, wie ETFs, bezahlst. Die Gebühren pro Order können zwischen 0 € und 25 € liegen.

Wie du siehst, ist es wichtig, auf diese Kosten zu achten, da sonst das Handeln teuer werden kann und deine Rendite reduziert.

Depotgebühren

Depotgebühren sind Kosten für das Bereitstellen, Verwalten und Führen des Depots. Es gibt mittlerweile viele Anbieter, die keine Depotgebühren verlangen, dazu zählen vor allem Direktbanken und Neobroker.

Allerdings solltest du bei einem Anbieter, der keine Depotgebühren verlangt, auf die Ordergebühren achten. In einigen Fällen werden die Kosten für das kostenlose Depot über höhere Ordergebühren wieder reingeholt.

Wo kann ich ETFs kaufen?

Foto von einem Börsen-Chart mit ETF-Kursen

ETFs werden an inländischen und ausländischen Börse oder im Direkthandel ("Over-The-Counter", kurz OTC-Handel) über einen Broker gekauft. Der Direkthandel wird im übrigen auch als außerbörslicher Handel bezeichnet.

In Deutschland gehören dazu unter anderem die Frankfurter Börse, Stuttgarter Börse, die Handelsplattform XETRA und andere regionale Börsen.

Wenn ein ETF nicht an inländischen Börsen verfügbar ist, kannst du ihn an einer ausländischen Börse, wie die Londoner, Schweizer oder Pariser Börse, kaufen.

Beim Direkthandel sind in Deutschland besonders häufig die Anbieter Lang&Schwarz, TradeGate Exchange oder die Baader Bank vertreten.

Beim Handel an Börsen solltest du beachten, dass diese grundsätzlich ein Börsenentgelt (Courtage) für den Handeln verlangen. Du kannst sie vermeiden, indem du über den Direkthandel kaufst.

Handelszeiten beachten

Einen Punkt möchten wir noch erwähnen.

Du kannst ETFs nur handeln, wenn der Handelsplatz geöffnet ist. So ist der Handel an Börsen nur werktags möglich, die Öffnungszeiten variieren von Börse zu Börse.

Bei ausländischen Börsen musst du eventuell noch die Zeitverschiebung und die lokalen Feiertage berücksichtigen.

Einmalanlage vs. Sparplan

Geldbündel (Einmalanlage) und ansteigende Münzhaufen (Sparplan)

Du kannst ETF einmalig kaufen oder als ETF-Sparplan.

Eine Einmalanlage bedeutet, dass du einen bestimmten Betrag investierst. Du kannst beispielsweise 500 € in einen oder mehrere Indexfonds investieren.

Bei einem ETF-Sparplan investierst du regelmäßig, meist kleinere Beträge.

ETF-Sparpläne haben den großen Vorteil, dass sie schon ab niedrigen Beträgen möglich sind - bei einigen Anbietern sogar bereits ab 1 €. Somit musst du nicht erst einen bestimmten Betrag ansparen und kannst heute noch mit dem Investieren anfangen.

Die Regelmäßigkeit, in der dein ETF-Sparplan ausgeführt werden soll, kannst du selbst festlegen. Typisch ist eine monatliche Ausführung, aber auch ein quartalsweiser oder jährlicher Turnus ist möglich.

Was kostet der Kauf von ETFs?

Holsbausteine und Würfel auf denen Exchange Traded Fund und Kosten steht

Der Kauf an der Börse oder den Direkthandel übernimmt dein Broker in deinem Auftrag. Für diese Dienstleistung berechnet er dir, wie bereits erwähnt, Gebühren.

Die Gebühren unterscheiden sich stark voneinander und hängen meistens vom Kaufbetrag ab. Mehr Informationen zu den Gebühren deines Brokers findest du in dessen Gebührentabelle oder beim Kundendienst. 

Im Folgenden gehen wir kurz auf die wichtigsten Gebühren ein.

Solltest du dich danach weiter über die Kosten informieren wollen, findest du weitere Informationen in unserem Artikel zu den ETF Kosten. 👈

Ordergebühren

Wie bereits beschrieben, fallen diese Gebühren bei deinem Broker an, wenn er einen Indexfonds für dich handeln soll.

Die Gebühren pro Order können sehr stark variieren und liegen in der Regel zwischen 0 € und 25 € pro Order.

Neobroker verlangen meistens keine Ordergebühren, oder nur sehr geringe. Und mit den höchsten Ordergebühren musst du bei Filialbanken rechnen.

Handelsplatzgebühren

Wenn du ETFs auf Börsen handelst, werden dafür in der Regel Gebühren von der Börse selbst verlangt.

Diese hängen in der Regel vom Ordervolumen ab und oft wird eine Mindestgebühr verlangt. Diese Gebühren werden dir dann über deinen Broker in Rechnung gestellt.

In der Wertpapierabrechnung werden sie häufig als Börsengebühr, Courtage oder auch als Fremdspesen aufgeführt.

Elektronische Handelsplattformen von regionalen Börsen und Anbietern außerhalb der Börse verlangen häufig keine Handelsplatzgebühren, womit sie gerne werben.

Spread-Gebühren

Ein wichtiger Kostenfaktor, der gerne übersehen wird, ist die Spanne zwischen dem Ankaufspreis und Verkaufspreis, der sogenannte Spread (Geld-Brief-Spanne).

Spreads sind in der Regel niedriger, wenn ein ETF liquide ist, da viele aktive Käufer und Verkäufer am Markt sind. Aber auch andere Faktoren, wie ein volatiler Handel, beeinflussen den Spread.

Der Spread kann auch von Handelsplatz zu Handelsplatz variieren, aufgrund von unterschiedlichen ETF-Preisen, Gesetzgebung oder Steuerabkommen - je nachdem wo der Handelsplatz liegt.

Wichtig bei den Spread-Gebühren ist, dass diese nicht direkt berechnet werden, sondern indirekt über den Handel abgerechnet werden. Meistens liegen sie im Cent-Bereich für ETFs auf bekannten Indexen, es kann aber auch zu bösen Überraschungen kommen, gerade bei einem dünnen Handel.

Wenn du mehr über die Spread-Gebühren wissen möchtest, dann schaue dir unseren Artikel zu den Kosten bei ETFs 👈 an.

Wie finde ich den richtigen ETF für mich?

Grafik mit Indizes die häufig von ETFs abgebildet werden

Den richtigen ETF zu finden, kann gar nicht so leicht sein, da die Auswahl mittlerweile riesig ist.

Laut Statista wurden im Jahr 2021 weltweit etwa 8.553 ETFs verwaltet.

Welcher ist also der Richtige für dich?

Das hängt maßgeblich von dir und deinen Anlagezielen ab. Insbesondere davon, was du erreichen willst und wie viel Zeit du dafür hast.

Wir würden dir empfehlen, eine Anlagestrategie zu erstellen und darauf basierend die richtigen Fonds für dein ETF Portfolio zu wählen - über Anlageklassen, Branchen, Regionen und Anbieter hinweg gestreut.

Denn es gibt nicht nur eine große Anzahl von ETFS, sondern eine große Vielfalt.

Welche ETFs gibt es?

Viele Anleger denken bei ETFs an Aktien.

Allerdings gibt es ETFs mittlerweile für so gut wie alle liquiden Anlageklassen, wie:

  • Aktien-ETFs

  • Anleihen-ETFs

  • Geldmarkt-ETFs

  • Multi-Asset-ETFs

  • Edelmetall-ETFs

  • Immobilien-ETFs

  • Rohstoff-ETFs

  • Krypto-ETFs.

Da ETFs Indizes nachbilden, findest du auf so gut wie jeden größeren Index einen ETF.

Wenn du dich entschieden hast, in welche Anlageklasse und in welchen Index du investieren möchtest, geht es als Nächstes darum, den besten ETF zu finden.

Denn es gibt nicht nur einen ETF, sondern gleiche mehrere von verschiedenen Anbietern, die dem gleichen Index folgen.

7 Kriterien, um die besten ETFs auszuwählen

Frau sucht passenden ETFs über das Handy

1. Zielführender Index

Da jeder ETF nur einem Index folgt, ist die Performance dieses Indexes entscheidend. Daher sollte der Index zu deinen Anlagezielen passen.

Das klingt eventuell banal, lässt sich aber mit einem Beispiel gut veranschaulichen.

Angenommen, du möchtest in Aktien weltweit investieren, dann hättest du dich vielleicht für einen ETF auf den MSCI World Index entschieden. Das Problem könnte dabei aber sein, dass der MSCI World nur in Aktien von Unternehmen aus den Industrienationen investiert.

Falls du aber in Aktien von Unternehmen aus Industrie- und Schwellenländern (Emerging Markets) investieren möchtest, also wirklich weltweit, dann solltest du lieber einen ETF auf den MSCI All Country World Index kaufen.

Wie du siehst, ist es wichtig, genau darauf zu achten, was in dem Index vertreten ist, damit er auch deinen Vorstellungen entspricht.

2. Hohe Trackingqualität

Die Tracking Differenz (Tracking Error bzw. Tracking Difference) gibt an, wie exakt dein ETF den entsprechenden Index nachbildet. Je niedriger die Tracking Differenz, desto höher ist die Trackingqualität - das heißt umso genauer bildet er den Index ab.

Die Gründe für eine größere Tracking Difference (Tracking-Error) variieren, unter anderem werden als Gründe Gebühren, Steuern, Replikationsfehler oder das Timing genannt.

Wenn du zum Beispiel einen ETF auf den DAX kaufst, möchtest du, dass dieser den Index so nahe wie möglich abbildet.

Erzielte der Index eine Performance von 12 % und der ETF nur 11 %, dann ist das Ergebnis nicht optimal für dich, denn du verpasst eine Rendite von 1 %.

In der Praxis gibt aber auch sogar Fälle, in denen der Index besser als der Index abschneidet, aber streng genommen ist auch das nicht gewünscht. Denn bei einem ETF geht es ja darum, den Index nachzubilden und nicht wie bei aktiven Fonds zu schlagen.

3. Niedrige Kosten

ETFs gelten als besonders günstige Anlagemethode. Aber auch bei ihnen kommt es zu großen Unterschieden bei den Gebühren.

Deswegen solltest du die Gebühren immer vor dem Kauf vergleichen, um unnötige Kosten zu vermeiden. Gerade bei ETFs gilt, dass je geringer die TER (Total Expense Ratio: Gesamtkostenquote) ist, desto besser.

Um bei dem Beispiel des MSCI All Country World Index zu bleiben, schauen wir uns die TER von drei ETFs an (01/2023):

  • iShares MSCI ACWI UCITS ETF (Acc) von Blackrock: 0,20 %

  • Lyxor MSCI All Country World UCITS ETF - Acc (EUR) von Lyxor: 0,45 %

  • SPDR MSCI ACWI UCITS ETF von State Street: 0,40 %

Das Beispiel zeigt hervorragend, dass einige ETFs doppelt so teuer wie andere sind.

4. Hohes Fondsvolumen

Ein größeres Fondsvolumen macht die Anlage bei einem bestimmten Anbieter für dich und alle anderen Investoren günstiger.

Denn die Kosten können bei einem höheren Volumen auf mehr Anleger verteilt werden, und es können bessere Preise am Markt erzielt werden.

Außerdem ist das Risiko niedriger, dass der ETF geschlossen oder mit einem anderen ETF verschmolzen wird.

Daher solltest du dir gut überlegen, ob du in ETFs investieren möchtest, deren Volumen unter 50 Millionen € bis 100 Millionen € liegen.

5. Physische Replikation

Ein physischer replizierender ETF bildet den Index nachdem, in dem er effektiv in die Wertpapiere investiert.

Da physisch replizierende ETFs dadurch sehr transparent und leicht nachvollziehbar sind, solltest du diese den ETFs, die den Index synthetische replizieren, vorziehen.

Synthetische ETFs, auch Swap ETFs genannt, replizieren den Index über sogenannte Swapgeschäfte (mit Investmentbanken) und machen nur dann Sinn, wenn eine physische Replikation nicht möglich oder nicht sinnvoll ist. Das wäre etwa der Fall, wenn die Wertpapiere des Indexes nur schwer oder gar nicht handelbar sind - zum Beispiel wegen Handelsbeschränkungen oder fehlender Liquidität.

6. Hohe Liquidität des ETFs

Die Liquidität eines ETFs hängt von dem Markt ab, der von dem Index abgebildet wird. Grundsätzlich gilt, je liquider dein ETF ist, desto geringer ist der Unterschied zwischen An- und Verkaufspreis (Spread).

7. Sparplanfähigkeit des ETFs

Nicht alle ETFs sind auch sparplanfähig.

Vor dem Kauf solltest du dich vergewissern, dass der ETF bespart werden kann, wenn du einen Sparplan anlegen möchtest. Bei einer Einmalanlage ist dieser Punkt nicht wichtig.

Welche ETFs sollten Anfänger kaufen?

Eine Anfängerin an ihrem Laptop überlegt, welche ETFs sie kaufen soll

Als Anfänger solltest du dir unbedingt überlegen, was du dir von deiner Geldanlage erhoffst.

Du musst dich insbesondere fragen, wie risikobereit du bist?

Erstelle dir am besten eine Anlagestrategie und einen Sparplan, mit einem fixen Betrag, den du monatlich investieren möchtest.

Allgemein empfehlen sich für Anfänger große, stabile und breit diversifizierte ETFs.

So sammelst du praktische Erfahrungen und kannst etwas experimentieren, ohne dein Erspartes damit in große Gefahr zu bringen. 

Daher haben viele erfolgreiche Anleger mit einem ETF auf einen Weltindex, wie den MSCI World, angefangen. Er gilt im Grunde als "Einsteiger-Index", um erste Erfahrungen zu sammeln.

Ein ETF auf den MSCI World Index beinhaltet Aktien von internationalen Unternehmen rund um den Globus. Und mit so einem ETF kannst du an dem weltweiten Wirtschaftswachstum teilhaben.

Welche ETFs sind langfristig die Besten?

Größer werdende Münzhaufen um laufe der Zeit mit positivem Performance-Chart

Es lässt sich leider pauschal nicht sagen, welcher ETF langfristig der Beste ist. Grundsätzlich würden wir ETFs immer als langfristige Anlage empfehlen.

Aber, wie bereits erwähnt, hängt das im Wesentlichen auch von deinen Anlagezielen ab. Es lassen sich aber generell zwei Anlegertypen unterscheiden.

Und je nach Anlegertyp kommen dann ETFs infrage, die gut zu den persönlichen Zielen passen.

Nachfolgend schauen wir uns die zwei Anlegertypen an.

Anlegertyp 1: Passives Einkommen

Typ eins ist auf der Suche nach passivem Einkommen.

Er hat bereits Kapital und möchte dieses für sich arbeiten lassen. Die Erträge werden als (Neben-) Einkommen benutzt.

💡 Entsprechend investiert er in ausschüttende ETFs. Speziell Dividenden-ETFs sind bei diesem Anlegertyp beliebt.

Anlegertyp 2: Vermögen aufbauen

Der zweite Typ möchte in erster Linie langfristig Vermögen aufbauen bzw. vergrößern. Entsprechend werden Dividenden reinvestiert (erneut angelegt). 

💡 Deswegen investiert dieser Anlegertyp in thesaurierende ETFs. Ein Mix aus stabilen, sicheren Indizes und etwas risikoreicheren Indizes für zusätzliche Rendite kann hier eine gute Wahl sein.

So kaufst du einen ETF: Anleitung in 5 Schritten

Grafik mit 5 Schritten und Hand die einen Order am Handy aufgibt

ETFs können eine sinnvolle und kosteneffiziente Investition sein. Aber wie erwirbst du eigentlich einen ETF?

Der Kauf von ETFs ist relativ einfach und mithilfe unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung kannst du deinen ersten ETF online innerhalb kürzester Zeit kaufen. 

Schritt 1: Entscheide dich für einen Broker (Wertpapierdepot)

Um Anteile an einem ETF zu kaufen, benötigst du als Privatperson eine Bank oder Broker, bei dem du ein Wertpapierdepot eröffnest. 

Dabei kann es sich entweder um eine Filialbank, eine Direktbank oder einen der immer beliebter werdenden Neobroker handeln. 

Schritt 2: Wähle einen ETF aus

Nachdem du ein Depot eröffnet und dich im Online Banking eingeloggt hast, kannst du jetzt den ETF auswählen, den du kaufen möchtest.

Um den richtigen ETF bei der Order auszuwählen, musst du ihn eindeutig identifizieren können.

Daher hat jeder Indexfonds eine deutsche Wertpapierkennnummer (WKN) und eine internationale Kennnummer (ISIN).

Viele moderne Plattformen erlauben es dir allerdings auch, ganz einfach nach dem Namen des ETFs zu suchen. 

Tipp: Für jeden Indexfonds muss die Fondsgesellschaft ein Dokument mit den wichtigsten Informationen zusammenstellen, die "Wesentlichen Anlegerinformationen". Hier findest du alle benötigten Informationen.

Beispiel: Nehmen wir an, du möchtest in einen globalen Aktien-ETF von iShares investieren, den "iShares Core MSCI World ETF". Du hast dich für thesaurierende Variante entschieden, die keine Erträge ausschüttet. Die ISIN wäre dann IE00B4L5Y983 bzw. die WKN A0RPWH.

Hinweis: Dies stellt keine Anlageberatung oder Empfehlung dar.

Schritt 3: Bestimme die Stückzahl und Ausführungsplatz

Jetzt musst du entscheiden, wie viele Anteile du kaufen möchtest.

Das hängt maßgeblich von dem Wert eines ETF-Anteils ab und dem Betrag, den du investieren möchtest.

Praktischerweise wird dir bei allen Anbietern immer gleich der Wert für eine angegebene Stückzahl angezeigt.

Anschließend musst du nur noch festlegen, an welchem Ausführungsplatz du kaufen möchtest. Du kannst meist zwischen verschiedenen Börsen in Deutschland und im Ausland und dem Direkthandel wählen. Welche Option, die wirklich günstigste ist, hängt vom ETF, Broker und Handelsplatz ab.

Beispiel: Der iShares ETF kostet derzeit ca. 70 € pro Anteil. Da du 500 € investieren möchtest, wählst du 7 Fondsanteile aus. Außerdem wählst du Tradegate als Ausführungsplatz aus, um kein Börsenentgelt bezahlen zu müssen.

Schritt 4: Gib die Order auf

Jetzt gibst du deine Order, also deine Bestellung für die Anteile auf.

Du kannst noch die Art der Order und eine Gültigkeit wählen.

Bei der Art kannst du auswählen: Billigst, Limit oder Stop-Buy. Und als Gültigkeit kannst du festlegen, ob die Order tagesgültig ist oder bis zu einem beliebigen Datum.

Beispiel: In unserem Beispiel wählst du "Billigst" und "Tagesgültig" für eine schnelle Ausführung.

Schritt 5: Kaufe die Aktie 

Nachdem du den Orderauftrag bestätigt hast, musst du nur noch darauf warten, dass deine Order ausgeführt wird.

Das dauert je nach ETF unterschiedlich lange, bei typischen Käufen von Privatanlegern in bekannte ETFs dauert die Orderausführung meistens nur Millisekunden.

Häufig gestellte Fragen

Nun wollen wir noch einige häufig gestellte Fragen beantworten.

Kann ich ETF einmalig kaufen?

Ja, du kannst einmalig in einen ETF Fonds investieren und dann auf steigende Kurse hoffen. 

Um dein Investment zeitlich etwas besser zu diversifizieren und um langfristig Vermögen aufzubauen, solltest du im Optimalfall regelmäßig investieren. Gut eignen sich Fondssparpläne für dieses Vorhaben.

Muss ich Steuern auf meine ETF Käufe zahlen?

Nein, auf die Käufe musst du keine Steuern zahlen. Wenn du deine ETFs aber mit Gewinn verkaufst, dann werden diese mit der Kapitalertragsteuer besteuert (sobald dein Freibetrag aufgebraucht ist).

Bei einem Depot von deutschen Anbietern wird sie automatisch mit der Abgeltungssteuer abgeführt. Wenn du ein Depot im Ausland hast, musst du diese wahrscheinlich nachträglich besteuern.

Fazit

ETFs sind eine spannende Alternative zu aktiv verwalteten Fonds und zum Kauf von einzelnen Aktien. 

Den allgemeingültigen besten ETF gibt es nicht. Ob sich ein Kauf eines ETFs für dich lohnt, hängt davon ab, wie gut er in deine individuelle Anlagestrategie passt. 

Bei der ETF-Auswahl kannst du dich aber den 7 vorgestellten Kriterien orientieren. Danach folgst du der Schritt-für-Schritt-Anleitung, um einfach deinen Wunsch-ETF zu kaufen.