Wie viel verdient man beim Zeitung austragen und lohnt es sich (2024)?

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Zeitung und Prospekte austragen ist einer der beliebtesten Nebenjobs, der gerne von Schülern, Studenten und von Rentnern übernommen wird. Das ist aus gutem Grund so, da für diese Tätigkeit keine besonderen Anforderungen erfüllt werden müssen.

Wer Zeitung austragen möchte, braucht dafür eigentlich nur ausreichend Motivation.

Die niedrigeren Anforderungen führen aber auch dazu, dass für diesen Job nicht viel bezahlt wird. Des Weiteren wird von dir als Zeitungsausträger mehr erwartet, als du dir eventuell denkst.

In diesem Ratgeber gehen wir daher auf alles Wichtige ein, was du wissen solltest, bevor du dich als Zeitungsträger irgendwo bewirbst.

Das wirst du in diesem Ratgeber lernen:

Jemand wirft eine Zeitung in einen Briefkasten und verdient etwas Geld dazu

Wie viel kann ich beim Austragen von Zeitung verdienen?

Wie viel du als Zeitungsträger verdienst, hängt davon ab, ob du pro Stunde oder pro Zeitung bezahlt wirst.

Des Weiteren richtet sich der mögliche Verdienst auch danach, ob du in Vollzeit als Zeitungsausträger arbeitest oder nur im Nebenjob Zeitungen austrägst.

Logischerweise wirst du in einer Vollzeitanstellung mehr verdienen als, wenn du nur am Wochenende oder an anderen Tagen in der Woche für ein paar Stunden als Zeitungsträger arbeitest, um dir etwas dazuzuverdienen.

Gehalt nach Stundenlohn

Wird dir dein Gehalt als Zeitungsausträger stundenweise bezahlst, dann bekommst du in der Regel den Mindestlohn: Dieser liegt aktuell bei 12 € (2023) und wird 2024 auf 12,41 € ansteigen.

Mit diesem kannst du dir leicht berechnen, wie viel Geld du als Zeitungsausträger in Vollzeit verdienen könntest.

Bei einer angenommenen 40-Stunden-Woche wären das 1.920 € (2023) bzw. 1985,60 € (2024) im Monat.

Die meisten Zeitungsausträger arbeiten allerdings nebenberuflich in diesem Job und verdienen daher wesentlich weniger.

Außerdem kannst du deinen Stundenlohn erhöhen, indem du nachts Zeitungen austrägst, wofür du einen Nachtzuschlag auf deinen Stundenlohn bekommst.

Gehalt pro Stück

Falls du als Zeitungsausträger pro Stück bzw. Zeitung bezahlt wirst, kannst du mit einem Standard-Satz von 15 Cent pro Zeitung rechnen.

Im Vergleich zur Bezahlung pro Stunde kann das ein Vorteil für dich sein, wenn du das Gebiet, in dem du die Zeitung austragen kennst und das Austragen zügig erledigen kannst.

Zum Vergleich, du müsstest 80 Zeitungen (12 €/0,15 Cent) in weniger als einer Stunde ausliefern, um bei gleicher Tätigkeit mehr zu verdienen, als bei einer stündlichen Entlohnung.

Allerdings gilt das umgekehrte natürlich für den anderen Fall.

Bei einem großem Gebiet mit mehreren Zustellungsorten wäre mit hoher Sicherheit eine Bezahlung pro Stunde besser für dich.

Zwar gilt auch für eine Bezahlung pro Stück streng genommen der gesetzliche Mindestlohn von 12 € pro Stunde, inwiefern du diesen aber in der Praxis durchsetzen kannst, halten wir für mehr als fraglich.

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Ab welchem Alter kann ich Zeitung austragen?

Ein 13-jähriges Mädchen trägt Zeitungen mit einem Bollerwagen aus

In vielen Fällen sind es Kinder, die gerne Zeitungen austragen möchten, um damit ihr Taschengeld etwas aufzubessern und dann stellt sich oft die Frage, ab welchem Alter sie das überhaupt gesetzlich dürfen.

Die gesetzlichen Regelungen dazu finden sich in der Kinderarbeitsschutzverordnung (KindArbSchV).

Gemäß dem § 2 KindArbSchV dürfen Jugendliche erst ab einem Alter von 13 Jahren für zwei Stunden am Tag Zeitung austragen und brauchen dafür die Zustimmung ihrer Eltern.

Ab 15 Jahren gelten Kinder als Jugendliche und sie dürfen am Tag bis zu 8 Stunden und nicht mehr als 40 Stunden pro Woche arbeiten.

Welche Voraussetzungen muss ich als Zeitungsausträger mitbringen?

Ein Junge trägt Zeitungen mit einem Bollerwagen aus, da er die Voraussetzungen erfüllt

Wenn du Zeitung austragen möchtest, musst du nicht nur wenigstens 13 Jahre alt sein, sondern du musst auch noch weitere Voraussetzungen erfüllen:

  • Eigenständigkeit: Beim Zeiten austragen wirst du in der Regel alleine unterwegs sein. Das bedeutet, du bist alleine dafür verantwortlich, dass du die vereinbarten Routen abläufst und überall die Zeitungen einwirfst, wie dir mitgeteilt wurde.

  • Ortskenntnisse: Es ist von Vorteil, wenn du dich in der Gegend auskennst, in der du Zeitungen austragen sollst.

  • Wetterfestigkeit: Das Wetter wird leider auf dich keine Rücksicht nehmen, wenn du Zeitungen austrägst. Du wirst damit leben müssen, dass du auch bei sehr miesen Wetter arbeiten musst, also sowohl bei strömendem Regen als auch bei sägender Hitze.

  • Fitness: Als Zeitungsausträger musst du genug Ausdauer mitbringen, damit du alle Zeitungen austragen kannst. Eventuell hast du aber ein Fahrrad oder einen E-Roller, den du nutzen kannst, was gerade bei einem großen Ausstellungsgebiet ein großer Vorteil ist.

Außerdem ist es wichtig, dass du Disziplin mitbringst, denn wenn du anfängst, Zeitungen auszutragen, gibst du dafür etwas Freizeit auf.

Wenn du dir die Voraussetzungen durchliest und dir das Ganze jetzt schon als zu anstrengend erscheint, dann wirst du vermutlich nicht viel Spaß als Zeitungszusteller haben.

Glücklicherweise gibt es aber auch noch andere Möglichkeiten, mit denen du dir im Nebenverdienst etwas dazuverdienen kannst.

Du kannst zum Beispiel online Umfragen beantworten, wofür du entlohnt wirst und falls es dir nichts ausmacht, kannst du dir auch mit Blutspenden etwas Geld dazuverdienen.

Wie finde ich einen Job als Zeitungszusteller?

Eine Studentin sucht nach einem Job as Zeitungszustellerin in der regionalen Zeitung

Am einfachsten findest du einen Job als Zeitungszusteller, wenn du bei den regionalen Zeitungen nachfragst, ob diese Zusteller suchen.

Scheue dich nicht davor, einfach dort anzurufen, um dich zu erkundigen, ob gerade jemand gesucht wird. Falls du noch etwas jünger bist, kannst du deine Eltern bitten, dass sie das für dich übernehmen.

Außerdem kannst du auch auf den gängigen Anzeigeplattformen nach einem Job als Zeitungszusteller suchen.

Eine Plattform, auf der Verlage häufig nach neuen Zustellern suchen, ist die Plattform Kleinanzeigen (früher Ebay Kleinanzeigen).

Dort kannst du auch den Suchradius auf deine Stadt bzw. Nachbarschaft eingrenzen, denn es macht besonders viel Sinn, als Zeitungsausträger in deiner Nähe zu arbeiten.

Welche Steuern muss ich als Zeitungsausträger bezahlen?

Münzen auf einer Zeitung stehen für die Steuern

Welche Steuern du als Zeitungsausträger bezahlen musst, richtet sich im Wesentlichen nach deinem Verdienst.

Falls du als Zeitungsausträger nur im Nebenjob arbeitest, handelt es sich dabei im Standardfall um einen Minijob.

Bei diesem kannst du bis zu 520 € monatlich dazuverdienen, ohne dass du Steuern bezahlen musst. Falls du mehrere Minijobs hast, wird der Verdienst natürlich aufgerechnet.

Für höhere Beträge werden dann zunächst Abgaben für die Rentenversicherung fällig.

Ab einem Verdienst von mehr als 9.984 Euro (2022) wird das Einkommen dann mit der Einkommenssteuer besteuert.

Erfahrungsgemäß ist das aber für die Meisten nicht relevant, da sie nicht im Haupterwerb als Zeitungsausträger arbeiten, sondern darüber nur ihr Einkommen etwas aufbessern

Lohnt es sich, Zeitung auszutragen?

Wie viel verdient man beim Zeitung austragen: Mehrere Euro Geldscheine vor einer Zeitung stehen für den Lohn, den du für das Austragen der Zeitungen erhältst

Wie du siehst, lässt sich beim Zeitung austragen nur der gesetzliche Mindestlohn verdienen und gleichzeitig musst du bei diesem Beruf akzeptieren, dass du bei jedem Wetter arbeiten musst, ob es dir gefällt oder nicht.

Außerdem ist es vollkommen egal, ob du der beste Zeitungsausträger der Welt bist, du kannst nicht mehr oder weniger verdienen. Du kannst eventuell bei einer Bezahlung pro Stück etwas Zeit herauszuholen, was aber unserer Meinung nach nicht viel ausmacht.

Zusammengefasst sind wir daher der Meinung, dass es bessere Alternativen gibt, um sich etwas dazuzuverdienen.

Zum Beispiel musst du als Kellner auch viel laufen, dafür hast du aber die Chance deinen Stundenlohn über das Trinkgeld zu verbessern. Zudem musst du nicht bei Wind und Regen immer wieder die gleichen Routen ablaufen.

Und wenn du keine Lust darauf hast als Kellner zu arbeiten, gibt es auch noch andere Nebenjobs, die dir einen guten Verdienst bieten. Etwa die Arbeit als Nachhilfelehrer oder online als virtuelle Assistenz.

Weitere Möglichkeiten, um dir etwas dazuzuverdienen, findest du in unserem Ratgeber zum Thema Geld verdienen.

Wenn du aber der festen Überzeugung bist, dass du gerne als Zeitungsausträger arbeiten möchtest, dann solltest du es natürlich einfach mal ausprobieren.

Fazit

In diesem Ratgeber ging es darum, wie viel man beim Zeitung austragen verdienen kann und ob sich das lohnt.

Wir sind dabei aber nicht nur darauf eingegangen, wie viel Geld sich als Zeitungsausträger verdienen lässt, sondern wir haben auch die Voraussetzungen geklärt und beantwortet, wie alt man sein muss, um als Zeitungsausträger arbeiten zu dürfen.

Insgesamt sind wir zu dem Schluss gekommen, dass es bessere Alternativen gibt, wenn es darum geht, sich etwas dazuzuverdienen. Das Verdienstpotenzial steht für uns in keinem attraktiven Verhältnis zum Aufwand der Tätigkeit.