Mit Samenspenden Geld verdienen: Ein einfacher Leitfaden | Enqome

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Denkst du darüber nach, dir als Samenspender etwas Geld dazuzuverdienen? Dann musst du wissen, welche Voraussetzungen du dafür erfüllen musst und wie eine Samenspende abläuft.

Das Schöne bei diesem Nebenverdienst ist, dass du damit auch noch etwas Gutes tust, denn für viele Paare ist eine Samenspende die einzige Möglichkeit, sich ihren Kinderwunsch zu erfüllen.

Das wirst du in diesem Ratgeber lernen:

Ein Mann hält einen Behälter mit einer Samenspende

Was ist eine Samenspende?

Bei einer Samenspende spendet ein Mann seine Spermien, die danach in einer Samenbank aufbewahrt werden.

Vor der Konservierung werden diese untersucht. Mit dieser Untersuchung sollen mögliche Krankheiten festgestellt werden. Außerdem wird untersucht, ob eine ausreichende Fruchtbarkeit gewährleistet ist.

Des Weiteren wird bei einer Samenspende unterschieden zwischen einer eigenen oder fremden Spende.

Eine eigene Spende kommt vom eigenen Partner und wird als homologen Insemination bezeichnet, während eine fremde Spende von einer unbekannten Person als heterologe Insemination bezeichnet wird.

Welche Voraussetzungen muss ich als Samenspender erfüllen?

Ein Behälter mit Sperma und ein Zettel mit einem Fragezeichen werden von zwei Händen gezeigt und stehen für die Voraussetzungen

Eine Samenspende wird dafür benötigt, einem Paar den Wunsch nach eine eignen Kind zu ermöglichen.

Daraus leiten sich die Voraussetzungen ab, die du als Spender erfüllen musst:

  • Zwischen 18 und 40 Jahre alt

  • Gute Spermaqualität (wird mit einem Spermiogramm ausgewertet)

  • Keine Allergien, Erbkrankheiten oder sonstige gesundheitliche Beeinträchtigungen

  • Kein oder nur ein geringer Drogenkonsum, insbesondere wenig Alkohol und Zigaretten

Deine Spermaqualität kannst du natürlich selbst nicht ohne Weiteres testen. Diese wird bei deiner ersten Spende bei dem Institut, wo du spenden möchtest, festgestellt.

Du könntest die Qualität aber auch bei einem Urologen oder Reproduktionsmediziner testen lassen.

In diesem Zusammenhang würde dann ein Spermiogramm erstellt werden, um die Qualität deiner Spermien festzustellen.

Wie werde ich zum Samenspender?

Ein Mann ist bei einer Ärztin und überlegt, Samenspender zu werden

Wie du siehst, musst du einige Voraussetzungen erfüllen, um überhaupt Samen spenden zu können.

Wenn du diese Voraussetzungen erfüllen kannst, dann musst du dich im nächsten Schritt als Samenspender bei einem Institut bewerben.

Bei dieser Bewerbung fragen Samenbanken Informationen über dich als Person ab. Neben deinen persönlichen Angaben, musst du auch weitere Angaben machen, unter anderem zu deinen Schulabschluss, deinen Hobbys und deinem aktuellen Beruf.

Danach wirst du von der Samenbank zu einem ersten persönlichen Termin eingeladen, bei dem du eine erste Spermien-Probe abgeben musst, die daraufhin medizinisch untersucht wirst. Daraufhin folgt dann ein weiterer Termin, bei dem du eine weitere Probe von deinen Spermien abgeben musst.

Der ganze Ablauf läuft in der Regel in den folgenden Schritten ab:

  • Erste Samenprobe, um die Qualität deiner Spermien festzustellen

  • Zweite Probe, mit der die Qualität aus der ersten Probe verglichen wird

  • Anschließend erfolgt ein Fragenkatalog zu deinem allgemeinen Gesundheitszustand. Dabei werden auch mögliche Erbkrankheiten, Allergien oder sonstige gesundheitliche Themen besprochen, die relevant sind.

  • Körperliche Untersuchung, zu der eine Urinprobe, Blutbild und eine Genanalyse gehört.

  • Bei ausreichender Spermaqualität und Gesundheitszustand bekommst du einen Vertrag, in dem auch die Aufwandsentschädigung (Vergütung) festgelegt wird.

  • Nach Vertragsabschluss spendest du dann regelmäßig deinen Samen, in der Regel wöchentlich und über einen Zeitraum von 6 Monaten. Zum Ende der Vertragslaufzeit wirst du gesundheitlich erneut untersucht. Falls weiterhin alles in Ordnung ist, hast du die Möglichkeit weiter Sperma zu spenden.

Wenn du schon mal Blut oder Blutplasma gespendet hast, werden dir die gesundheitlichen Bedingungen bekannt vorkommen.

Anders als beim Blutspenden musst du als Samenspender aber ausreichend „fruchtbar“ sein, um dir mit einer Samenspende Geld dazuzuverdienen.

Außerdem kannst du als Samenspender nicht einfach bei der Samenbank „auftauchen“, um Spender zu werden. Wie du siehst, ist das ganze ein Vorgang, der auch etwas Zeit in Anspruch nimmt.

Welche Daten werden von Samenspendern erfasst?

Als Samenspender werden über dich verschiedene personenbezogene Daten gespeichert.

Dazu ist die Samenbank verpflichtet, da Kinder, die mit einer Samenspende gezeugt wurden, einen gesetzlichen Anspruch darauf haben zu wissen, wer ihr biologischer Vater ist.

Daher werden typischerweise die folgenden Informationen über dich gespeichert:

  • Vorname und Nachname

  • Geburtstag

  • Geburtsort

  • Staatsangehörigkeit

  • Anschrift

Diese werden von der Samenbank und im Samenspenderregister festgehalten.

Des Weiteren musst du bei der Samenbank auch noch weitere Angaben, wie vorher erwähnt, über dich machen.

Neben den bereits erwähnen Angaben sind das weitere persönliche Angaben über dein Aussehen, deinen Bildungsstand und deine Gründe für das Samenspenden.

Wie viel Geld kann ich mit einer Samenspende verdienen?

Eine Samenspende in einem Behälter und mehrere Euro-Geldscheine als Verdienst

Wie viel Geld du pro Spende als Samenspender bekommst, hängt von dem Institut ab, bei dem du spendest.

In Deutschland kannst du in der Regel mit einer Aufwandsentschädigung zwischen 80 € und 150 € rechnen.

Laut den Angaben von Fernarzt (HealthHero Germany Gmbh) erhalten Samenspender die folgenden Entschädigungen in den jeweiligen Städten innerhalb Deutschlands:

  • Düsseldorf: 150 €

  • Erlangen: 130 €

  • Ludwigsburg: 100 €

  • Berlin: 80 €

  • Hamburg: 80 €

  • München: 80 €

Dass es sich dabei um realistische Werte handelt, zeigt zum Beispiel die Erlanger Samenbank, die auf ihrer Webseite mitteilt, dass sie pro Spende eine Aufwandsentschädigung von 130 € bezahlt.

Du musst aber beachten, dass du für deinen Aufwand nicht sofort vollständig entschädigt wirst.

Im Standardfall erhältst du erst einen Anteil des Betrages sofort und bekommst den Rest des Betrages zum Ende des Spendenzyklus ausbezahlt.

Wie lange dieser Zyklus wiederum ist, vereinbarst du direkt mit der Samenbank. Nach unseren Erfahrungen dauert er aber bei den meisten Samenbanken 6 Monate.

Aber, wieso erhältst du nicht sofort die volle Summe?

Der Hintergrund ist, dass die Samenbank sicherstellen möchte, dass die Männer über den vereinbarten Zeitraum weiterhin gesund geblieben sind.

Deswegen wird zum Ende des Zyklus erneut ein Gesundheitscheck durchgeführt, bei dem auch die Blutwerte erneut getestet werden.

Zu deinen Pflichten als Samenspender zählt daher, dass du weiterhin einen gesunden Lebensstil pflegst, damit deine Spermien auch ausreichend fruchtbar bleiben.

Nur dann hast du einen Anspruch auf die volle Aufwandsentschädigung.

Wie wird das Einkommen aus Samenspenden steuerlich behandelt?

Bei einer Samenspende handelt es sich um eine soziale und freiwillige Leistung.

Diese wird genauso wie eine Blutspende behandelt und daher erhalten Samenspender eine Aufwandsentschädigung (und keine Vergütung).

Für die Steuern bedeutet das, dass du die Bezahlung in Form einer Aufwandsentschädigung nicht besteuern musst und du kannst den kompletten Verdienst behalten.

So gut wie alle Samenbanken teilen allerdings mit, dass das Finanzielle nicht der einzige Anreiz sein sollte, um Samen zu spenden. Im gleichen Kontext werben sie aber auch um neue Spender, indem sie eine großzügige Aufwandsentschädigung für eine erste Spende versprechen.

Wie so oft liegt die Wahrheit daher unserer Meinung dazwischen: Sicherlich tust du mit einer Samenspende etwas Gutes, allerdings möchtest du auch für den Aufwand ausreichend entschädigt werden.

Was muss ich als Samenspender beachten?

Da die Anonymität der Menschen, die bereit sind ihren Samen zu spenden, nicht gewährleistet ist, stellen sich viele Männer die Frage, ob ihnen daraus ein Nachteil entstehen kann.

Die Rechte im Samenspenderregistergesetz legen fest, dass Menschen, die mit einer Samenspende gezeugt wurden, ein Recht darauf haben zu erfahren, wer ihr biologischer Vater ist.

Das beunruhigt aber berechtigterweise potenzielle Samenspender, da diese sich sorgen, dass sie in der Zukunft Unterhaltszahlungen leisten müssen für Kinder, die mit Samenspenden gezeugt wurden.

Mit dem Inkrafttreten des Samenspenderregistergesetzes am 1.7.2018 wurde geregelt, dass ein Samenspender bei einer Samenbank nicht als rechtlicher Vater festgestellt werden kann: Das bedeutet, er kann niemals unterhalts- oder erbpflichtig werden.

Auf der Seite des Bundesministerium für Gesundheit teilt dieses mit: „Darüber hinaus wird durch eine ergänzende Regelung im Bürgerlichen Gesetzbuch die gerichtliche Feststellung der rechtlichen Vaterschaft des Samenspenders in diesen Fällen ausgeschlossen. Damit wird der Samenspender insbesondere von Ansprüchen im Bereich des Sorge-, Unterhalts- und Erbrechts freigestellt.“

Wie aber erwähnt, kann das Kind dich trotzdem als biologischen Vater ausfindig machen. Daraus resultieren dir zwar keine finanziellen Verpflichtungen, aber eventuelle eine auf der persönlicheren Ebene.

Du musst dir über diese Konsequenzen im Klaren sein und für dich abwägen, ob das für dich in Ordnung ist. Wenn das nicht der Fall ist, gibt es auch noch genug andere Nebenverdienstmöglichkeiten, einige Ideen findest du in unserem Geld verdienen Ratgeber.

Fazit

In diesem Ratgeber haben wir uns damit beschäftigt, wie du dir als Samenspender nebenbei etwas Geld verdienen kannst.

Wir sind auch auf die Bedingungen, den Ablauf und eventuelle rechtliche Konsequenzen eingegangen, über die sich Samenspender im Klaren sein sollten

Neben dem Samenspenden gibt es auch noch weitere Möglichkeit sich über Spenden und andere Jobs einen Nebenverdienst aufzubauen. Dazu zählt unter anderem das Blutspenden oder auch das Ausfüllen von Onlineumfragen.