Was kosten Fonds? Gebühren im Überblick
Author
Reza Machdi-Ghazvini, CAIADas Wichtigste in 15 Sekunden
Die Gebühren von Fonds unterscheiden sich in laufende und variable Kosten. Außerdem solltest du die Kaufkosten beachten.
Ausgabeaufschlag, Verwaltungsgebühr und Orderkosten machen den größten Teil der Kosten aus.
Neben den Fondskosten solltest du unbedingt ein Depot mit günstigen Konditionen haben, um unnötige Kosten zu vermeiden.
Fonds haben unterschiedliche Kosten, die jährlich und beim Kauf auf dich zukommen. Da es viele verschiedene Gebühren gibt, kannst du schnell den Überblick verlieren.
Mit einer EU-weiten Richtlinie (MiFID II) sollte mehr Intransparenz für Investoren geschaffen werden. Doch die Gebühren und Kosten zu verstehen, ist immer noch eine komplexe Aufgabe.
Da gerade Fonds immer wieder für ihre hohen Gebühren kritisiert werden, solltest du dich unbedingt bei ihnen auskennen. Um mit diesem Wissen die beste Anlageentscheidung für dich treffen zu können.
Wir möchten dir daher in diesem Ratgeber möglichst einfach zeigen, welche Kosten es gibt, welche besonders wichtig sind und wo du die Angaben über sie einfach finden kannst.
Du wirst Folgendes lernen:
Wie setzen sich Fondskosten zusammen?
Damit du in einen Fonds, häufig auch Investmentfonds genannt, investieren kannst, arbeiten viele Menschen und Unternehmen zusammen, die alle für ihre Arbeit bezahlt werden wollen.
Ein Fonds wird aktiv verwaltet. Das heißt, Fondsmanager analysieren Wertpapiere und entscheiden über Investitionen. Hierfür verlangt die Fondsgesellschaft eine höhere Gebühr, ganz im Gegensatz zu den günstigeren ETF, die nur passiv verwaltet werden.
Zudem müssen die gekauften Anlagen des Fonds irgendwo verwahrt werden. Und du musst die Möglichkeit haben, in den Fonds investieren zu können.
In diesem Kontext entstehen überall Kosten und Gebühren, die du als Anleger bezahlen musst.
Um die Kosten übersichtlich zu erklären, haben wir sie in laufende Gebühren, variable Gebühren und Gebühren beim Kauf unterschieden.
Im Folgenden schauen wir uns die einzelnen Kostenarten genauer ein.
Laufende Kosten und Total Expense Ratio (TER)
Bei einem Fonds fallen viele direkte und indirekte Kosten Jahr für Jahr an.
Um sie übersichtlich und zusammengefasst darzustellen, wurden die Kennzahlen laufende Kosten (englisch „Ongoing Charges“, kurz OCF) und Gesamtkostenquote (englisch Total Expense Ratio, kurz TER) eingeführt, die alle wiederkehrenden festen Gebühren zusammenfassen.
Die Kennzahlen beziehen sich daher immer auf ein Jahr und werden in Prozent angegeben. Beide Kennzahlen werden oft gleichgesetzt, doch es gibt Unterschiede.
Die TER ist eine langjährig etablierte Kennzahl aus dem englischen Raum und wird seit vielen Jahren bei Fonds immer angegeben. Da sie aber nicht alle laufenden Kosten beinhalten wurde mit der europäischen Fondsgesetzgebung OGAW IV (englisch UCITS IV) eine neue Kennzahl eingeführt, die laufenden Kosten. Sie soll die Nachteile der TER ausgeglichen und sie langfristig ersetzen.
Die Berücksichtigung von nicht allen Kosten bei der TER war gerade bei Dachfonds nachteilig. Denn im Unterschied zu ihr beinhalten die laufenden Kosten auch die Kosten der enthaltenen Zielfonds, was Anlegern ein realistischeres Bild der Kosten auf Ebene des Dachfonds zeigt. Wenn es sich nicht um einen Dachfonds handelt, sind die beiden Kennzahlen daher oft gleich.
Mit beiden Kennzahlen kannst du feststellen, um wie viel Prozent die Rendite (Erträge) eines Fonds durch die Kosten reduziert werden.
Die laufenden, wiederkehrenden Kosten eines Fonds werden dem Vermögen des Fonds täglich entnommen. Damit wird verhindert, dass es an festgelegten Tagen zu abrupten Kursverlusten kommt, die Anleger verwirren könnten.
Aufgrund dieser Methodik bekommst du als Anleger von der eigentlichen Kostenbelastung nichts direkt mit, sie äußert sich nur in der täglichen Kursentwicklung.
Gesamtkostenquote beinhaltet nicht alle Kosten
Der Begriff Gesamtkostenquote ist zudem etwas irreführend, da die Kennzahl nicht alle Kosten beinhaltet. Denn wie der Begriff laufende Kosten korrekter ausdrückt, werden im Wesentlichen nur die planbaren Gebühren berücksichtigt, unter anderem für Verwaltung, Verwahrung, Vertrieb und Steuern.
Im Gegenzug gibt es die „All-in-Fee“, die alle Kosten beinhaltet und auf die wir später noch eingehen.
Die laufenden Kosten und TER sind ein wichtiges Kriterium bei der Wahl eines Fonds und können zwischen den Fonds leicht verglichen werden. Viele Anleger möchten verständlicherweise in Fonds mit den niedrigsten Kosten investieren, damit möglichst viel von der Rendite für sie übrig bleibt.
In diesem Kontext ein Hinweis: Auch wenn das ein wichtiger Faktor ist, solltest du nicht nur auf die Fondskosten schauen. Sondern auch auf andere Kennzahlen, die sich auf die Wertentwicklung und das Risiko beziehen.
Folgende Kosten gehören zu den jährlichen laufenden Kosten.
Verwaltungsgebühren/Managementgebühr: Die Verwaltungsgebühren machen häufig einen Großteil der gesamten Gebühren aus. Sie deckt die Kosten für Personal, wie Fondsmanager und Analysten, technisches Management und Erfüllung verschiedener rechtlicher Pflichten wie Dokumentationen ab. Wie hoch sie sind, hängt von dem jeweiligen Produkt ab. So gibt es Unterschiede zwischen Anlageklassen, aber auch den Gesellschaften. Die Gebührenspannweite bei Deutschland-Aktienfonds reicht beispielsweise von 0,96 % bis 2,60 %, laut Börse-Online.
Verwahrstellenvergütung/Depotbankgebühren: Eine Verwahrstelle ist ein Kreditinstitut. Sie verwahrt das Vermögen von einem Fonds in einem gesperrten Depot. Die Verwahrung des Fondsvermögens unabhängig von der Fondsgesellschaft bedeutet eine hohe Sicherheit für das Geld der Anleger. Die Verwahrstellenvergütung ist daher die Gebühr, die die Verwahrstelle für ihre Tätigkeiten erhält.
Vertriebskosten: Die Kosten, die durch den Vertrieb von Fonds entstehen, werden ebenfalls von der TER berücksichtigt. Zu den typischen Vertriebskosten gehören die Kosten für Produktblätter, Broschüren, den Kundenservice und für den aktiven Vertrieb. Dazu gehören auch Bestandsprovisionen.
Steuern: Je nachdem, in welchem Land der Fonds ansässig ist, fallen Steuern an. Wie die „Taxe d'abonnement“, die alle drei Monate auf Fonds erhoben wird, die ihren Sitz in Luxemburg haben. Das trifft auf einen großen Teil der Fonds in Europa zu.
Aufwendungsersatz: Das sind Kosten, die beispielsweise für die Wirtschafts- und Steuerprüfung des Fonds anfallen.
Variable Kosten
Variable Kosten können unterschiedlich hoch ausfallen und von Jahr zu Jahr variieren, weshalb sie auch nicht in den laufenden Kosten oder der TER berücksichtigt werden.
Folgende variablen Gebühren gibt es:
Transaktionskosten: Sie entstehen durch den An- und Verkauf von Wertpapieren oder Investitionen im Fonds. Sie werden direkt in der Wertentwicklung berücksichtigt.
Erfolgsabhängige Vergütung/Erfolgsgebühr (Performance-Fee): Diese Gebühr hängt von der Wertentwicklung des Fonds ab. Vereinfacht gesagt, wird sie bei einem Fonds berechnet, wenn ein Fonds eine positive Performance erzielt hat. Sie kann (muss aber nicht) von aktiven Fonds berechnet werden, wenn Fondsmanager versuchen eine festgelegte Rendite zu erreichen.
Rücknahmegebühr/Ausstiegskosten: Fondsgesellschaften können eine Rücknahmegebühr verlangen, wenn du deine Fondsanteile zurückgibst. Sie ist ähnlich, wie der Ausgabeaufschlag als eine einmalige Gebühr in Prozent von der Summe berechnet. Obwohl diese Gebühr rechtlich zulässig ist, wird sie nur von wenigen Fonds wirklich verlangt.
Kosten beim Kauf eines Fonds
Folgende Kaufkosten fallen an, wenn du einen Fonds über dein Depot kaufst.
Ausgabeaufschlag/Einstiegskosten/Agio: Ein Ausgabeaufschlag ist eine Art Aufgeld, das meistens bei einer Anlageberatung für das Zeichnen eines Fonds von Beratungskunden verlangt wird. Auch heute entspricht das noch der gängigen Marktpraxis. Angenommen du lässt dich beim Fondskauf in einer Bankfiliale beraten und möchtest den Fonds kaufen, dann wird die Bank von dir einen Ausgabeaufschlag für bei der Zeichnung des Fonds verlangen. Dieser Ausgabeaufschlag wird als Gegenleistung für die Beratung gerechtfertigt und wird einmalig beim Kauf des Fonds verlangt. Er beträgt in vielen Fällen bis zu 5 % (oder auch 7 %) von der Zeichnungssumme.
Ordergebühren und Depotführungsentgelt: Um einen Fonds zu kaufen, benötigst du ein Depot. Während Filialbanken häufig eine laufende Gebühr für ein Depot verlangen, ist es bei Online-Banken bzw. Online-Brokern standardmäßig kostenlos. Aber auch Filialbanken bieten mittlerweile häufig eine kostenlose Depotvariante an. Beim Kauf über die Börse wird eine Ordergebühr berechnet, die pro Kauf verlangt wird. Sie wird entweder in Prozent angegeben oder besteht aus einer festen Gebühr pro Order. Die Kosten pro Order solltest du nicht unterschätzt, da sie auch bei Online-Banken schnell einen Teil deiner Gewinne auffressen können.
Courtage/Handelsplatzgebühr/Börsenentgelte: Bei jeder Order über die Börse entstehen beim Kauf oder Verkauf Transaktionskosten, die von den jeweiligen Handelsplätzen abhängen. Sie machen häufig einen kleinen Anteil aus und liegen in der Regel unter 0,1 % vom Ordervolumen.
Was ist die All-in-Fee?
Diese Kennzahl bezeichnet alle anfallenden Kosten eines Fonds in Prozent, mit Ausnahme von dem Ausgabeaufschlag.
Die All-in Fee löst somit die üblichen Kritikpunkte an den laufenden Kosten (Ongoing Charges) und der TER, die nur die laufenden Gebühren beinhalten. Die All-in-Fee bietet deswegen einen guten Überblick über die jährlichen prozentualen Kosten.
Was sind Ex-ante und Ex-post Kosteninformationen?
Um Anleger zu schützen, wurde mit der europäische Finanzmarktrichtlinie eine Regel über verbindliche Kosteninformationen festgelegt, die alle Gesellschaften für ihre Fonds zur Verfügung stellen müssen.
Die Ex-ante Kosteninformation stellt die voraussichtlichen Kosten eines Fonds dar, die dir seit 2018 vor Abschluss des Kaufs zur Verfügung geteilt werden müssen.
Ex-post Kosteninformation hingegen zeigen die tatsächlichen Kosten aller im Kalenderjahr getätigten Kapitalanlagen, die seit 2019 jährlich allen Investoren eines Fonds zur Verfügung gestellt werden müssen.
Wo finde ich die Gebühren?
Du kannst die einzelnen Fondsgebühren in den Verkaufsunterlagen, Factsheets, im Fondsprospekt und in den wesentlichen Anlegerinformationen bzw. PRIIP-Basisinformationsblatt finden, sowie in den Jahresberichten.
Du findest diese Unterlagen auf der Webseite des jeweiligen Unternehmens oder auf Finanzportalen wie Onvista, Morningstar oder fundinfo.
Einfach geht es mit dem sogenannten PRIIPs-Basisinformationsblatt. PRIIPS steht für Packaged Retail and Insurance-based Investment Products, also verpackte Anlageprodukte für Kleinanleger und Versicherungsanlageprodukte.
Sie sollen die Vergleichbarkeit der Kosten und Risiken der Fonds durch höhere Transparenz gewährleisten und die Anleger besser schützen. Daher müssen sie für jeden Fonds zur Verfügung gestellt werden.
Hier findest du zwei Beispiele eines PRIPPS, von dem BGF European Value Fund von Blackrock und vom Allianz Europe Equity SRI von Allianz Global Investors.
Wie du siehst, findest du hier die laufenden Kosten, die Ein- und Ausstiegskosten und die Erfolgsgebühr (Performance Fee). Plus ein Beispiel, wie hoch deine Kosten bei einer Anlage von 10.000 € und einer Haltedauer von 1 und 5 Jahren sind.
Beispiel: Berechnung von Fondskosten
Lass uns den BGF European Value Fund von Blackrock als Beispiel nehmen.
Er besitzt folgende Gebühren:
Laufende Kosten:
Verwaltungsgebühren und sonstige Verwaltungs- oder Betriebskosten: 1,82 %
Transaktionskosten: 0,33 %
Variable Kosten:
Ausstiegskosten: keine
Erfolgsgebühr/Performance Fee: keine
Kaufkosten:
Beispiel DKB (Kauf über die Börse)
Einsteigkosten/Ausgabeaufschlag: Da die Anteile über die Börse erworben werden, entfällt der Ausgabeaufschlag.
Ordergebühr: bei der DBK kostet der Kauf und Verkauf von Fondsanteilen 25 € pro Order.
Depotgebühr: keine
Beispiel Commerzbank DirektDepot (Zeichnung bei der Fondsgesellschaft)
Einsteigkosten/Ausgabeaufschlag: Das Depot bietet bei 600 Fonds einen reduzierten Ausgabeausschlag von 50 %, je nachdem ob der Fonds dazugehört, ist eine Gebühr von 2,5 % oder 5 % fällig.
Ordergebühr: bei dem DirektDepot der Commerzbank kostet der Kauf und Verkauf von Fondsanteilen 0,25 % zzgl. 4,90 €, aber mindestens 9,90 € pro Order.
Depotgebühr: keine
Bei einer Investition von 1.000 € hattest du nach einem Jahr folgende Kosten:
Verwaltungsgebühren und sonstige Verwaltungs- oder Betriebskosten: 18,20 €
Transaktionskosten: 3,30 €
Kaufkosten (DKB): 25 €
Kaufkosten (Commerzbank): 9,90 € plus 25-50 € Ausgabeaufschlag
Gesamtkosten: 46,50 € (DKB) bzw. 56,40/81,40 € (Commerzbank)
Wie du siehst, macht gerade der Ausgabeaufschlag einen großen Unterschied. Versuche daher ihn zu vermeiden.
Viele Online-Broker nehmen keinen Ausgabeaufschlag, was unserer Meinung nach richtig ist, da sie dir keine Beratung bieten. Erhältst du aber eine gute Beratung, kann der Ausgabeaufschlag in Teilen gerechtfertigt sein.
Wie wichtig ein gutes Depot ist, zeigen wir dir bei unseren Tipps.
Was kostet ein Fonds-Sparplan?
Fonds-Sparpläne sind eine gute Möglich, bei denen du bereits ab kleinen Beträgen monatlich Geld investieren kannst. Die meisten Fonds-Sparpläne sind bereits ab 25 € oder 50 € möglich.
Der Sparplan selbst kostet nichts, aber für die monatliche oder quartalsweise Order musst du Orderkosten bezahlen. Sie. hängen von deinem Depot-Anbieter ab und kosten überwiegend aber nur kleine Euro-Beträge pro Order.
Im Folgenden ein paar Beispielkosten bei unterschiedlichen Depots:
DKB: 1,50 € pro Ausführung
Commerzbank (DirektDepot): 0,25 % zzgl. 2,50 € pro Ausführung
Consorsbank: über 130 Fonds-Sparpläne ohne Ausgabegebühr – restliche Fonds-Sparpläne ab 0,50 % Ausgabegebühr
Deutsche Bank Online-Depot: 1,25 % vom Kurswert pro Ausführung
Übrigens musst du mit ähnlichen Konditionen bei ETF-Sparplänen rechnen. Welche Kosten bei ihnen anfallen, kannst du in unserem Artikel über ETF Kosten lesen.
4 Tipps, um Gebühren bei Fonds zu sparen
Nun kennst du die Fondskosten und welche besonders wichtig sind. Zu guter Letzt möchten wir dir noch einige Tipps mit auf den Weg geben, um Kosten zu sparen.
💡 Tipp 1: Umgehe den Ausgabeaufschlag
Gleich zu Beginn 5 % als Einstiegsgebühr von der Zeichnungssumme zahlen zu müssen, ist nicht ohne. In einigen Fällen können es sogar 7 % sein.
Diese 5 % musst du auch erst wieder ausgleichen. Wenn du bei einem Fonds im ersten Jahr 5 % an Rendite erzielst hast, dann hast du gerade mal den Ausgabeaufschlag wieder reingeholt. Gewissermaßen startest du eine Investion mit 5 % im Minus.
Wenn du keine Beratung beim Kauf in Anspruch nimmst und deine Investitionsentscheidung selbst in die Hand nimmst, dann solltest du den Ausgabeaufschlag umgehen. Ansonsten bezahlst du ihn für eine Anlageberatung, die nicht stattgefunden hat.
Das geht mit Käufen über bestimmte Broker, wie die DKB aus unserem Beispiel, über Börsen oder eventuell über bestimmte Anteilsklassen, die bei einigen Fonds angeboten werden. Bei solchen Anteilslassen solltest du aber die Gebühren beachten, da bei ihnen die laufenden Kosten höher sein können.
💡 Tipp 2: Wäge einen Fonds-Sparplan ab
Sparpläne sind sehr praktisch. Du benötigst kein Startkapital und kannst ganz einfach regelmäßig Geld investieren, ohne dass es dir schwerfällt. Außerdem kannst du mit ihnen vom Cost Average Effekt zumindest am Anfang profitieren.
Doch die Kosten für einen Sparplan können teurer als bei einer Einmalanlage sein.
Bei einer Investition von 1.000 € und 5.000 € bezahlst du beispielsweise bei der DBK 25 € pro Order, was 2,5 % und 0,5 % sind.
Beim DirektDepot der Commerzbank wären es 7,40 € (2,50 € + 4,90 €) bei 1.000 € und 17,40 € (12,50 € + 4,90 €) bei 5.000 €, was jeweils etwa 0,74 % und 0,35 % entspricht.
Im Vergleich zu einem Sparplan von 100 € im Monat wäre das Kosten von 1,50 € bei der DBK und 2,75 € bei der Commerzbank. Das entspricht jeweils 1,5 % und 2,75 % von der Zeichnungssumme. Bei einem monatlichen Sparplan wären das 18 € bzw. 33 € aufs Jahr gerechnet.
Überlege dir daher, ob sich ein Sparplan für dich lohnt. Und achte auf das richtige Depot.
💡 Tipp 3: Nutze ein Depot mit günstigen Fondskonditionen
Wenn du in Fonds investieren möchtest, solltest du dir ein passendes Depot dafür aussuchen.
Wie du anhand des vorherigen Beispiels gesehen hast, unterscheiden sich die Kosten erheblich. Sowohl bei den Ordergebühren als auch bei dem Ausgabeaufschlag.
Wie du das beste Depot findest und worauf du noch bei einem Depot achten solltest, haben wir in unserem Depot-Vergleich ausführlich beschrieben.
Wenn du bereits ein Depot hast, schau dir die Konditionen an. Prüfe insbesondere die Orderkosten, die du für einmalige Orders und/oder für Sparpläne bezahlen musst und vergleiche sie mit anderen Depots.
Es wäre doch schade, wenn du deine Investition in einen Fonds gleich mit 5 % oder mehr im Minus startest. Oder du viel zu hohe Ordergebühren unnötigerweise bezahlst.
💡 Tipp 4: Denke über ETFs nach
Aktive Investmentfonds werden immer wieder für ihre hohen Kosten kritisiert. Auch deswegen haben passiv verwaltete Fonds, sogenannte Exchange Traded Funds (ETFs) stark an Beliebtheit gewonnen.
Da bei ihnen kein Fondsmanagement-Team gibt den Fonds aktiv verwaltet, sind die Gebühren bei ihnen wesentlich niedriger.
Wenn du dich bisher nicht mit ETFs beschäftigst hast, solltest du dich für eine richtige Anlageentscheidung zuerst mit ihnen etwas beschäftigen.
Unser Ratgeber über ETFs für Anfänger sowie unser Artikel ETFs vs. Fonds könnten dabei hilfreich sein.
Fazit
Bei Fonds werden vor allem laufende und variable Kosten unterschieden. Zusätzlich gibt es noch Ordergebühren, die du beim Kauf des Fonds über die Börse bezahlen musst.
Mit Kennzahlen wie die laufenden Kosten (Ongoing Charges) und TER kannst du Fondskosten gut vergleichen. Sie beinhalten aber nicht einen möglichen Ausgabeaufschlag, der einen erheblichen Teil der Gesamtkosten ausmacht.
Bei einer Anlageentscheidung ohne Anlageberatung solltest du ihn daher unbedingt vermeiden.