Wie du in Fonds investieren kannst: Ein kompletter Ratgeber

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Überlegst du in Fonds zu investieren und weist aber nicht, wie du anfangen sollst? Dann bist du nicht allein.

Aber wir können dich beruhigen, Investitionen in Fonds sind eigentlich ganz einfach. Und sie können eine vielversprechende Möglichkeit sein, mit der du mehr aus deinem Geld machen.

Wir erklären dir daher alle wichtigen Grundlagen über Fonds, damit du heute bereits deinen ersten Fonds kaufen kannst.

Das wirst du in diesem Ratgeber lernen:

Mann zeigt einen Fonds auf dem Handy, in den er investiert hat

Wie kann ich in Fonds investieren?

Das Investieren in Fonds ist eigentlich sehr einfach.

Aber bevor wir beschreiben, wie du einen Fonds kaufst, gehen wir noch auf ein paar wichtige Grundlagen ein.

Ein Fonds (Investmentfonds) kannst du dir wie einen großen "Geldtopf" vorstellen, in den viele Investoren Geld einzahlen.

Das Geld wird dann von einer Fondsgesellschaft verwaltet. Dabei ist einer oder mehrere Fondsmanager dafür verantwortlich, das Geld in Aktien, Immobilien, Renten oder andere Wertpapiere anzulegen.

Du hast zwei Möglichkeiten, um dein Geld in einen Fonds anzulegen, die wir dir genauer vorstellen möchten: die Einmalanlage und der Sparplan.

Grafik: Zusammenhang zwischen Einmalanlage und Sparplan

Was ist eine Einmalanlage?

Zuerst die Einmalanlage: Sie bedeutet, du kaufst einmal Anteile an einem oder mehreren Fonds deiner Wahl. 

Dann lässt du das Geld für bestimmte Zeit liegen und für dich arbeiten, bis du die Fondsanteile wieder verkaufst.

Was ist ein Sparplan?

Gerade, wenn du kein Startkapital angespart hast, bietet sich ein Sparplan an. Denn bei einem Sparplan investierst du regelmäßig einen festgelegten Betrag. Das ist schon ab 25 Euro möglich.

Du kannst frei entscheiden, wie regelmäßig das sein soll. Häufig wird bei einem Sparplan monatlich oder quartalsweise investiert. Auch dabei kannst du einen oder mehrere Fonds besparen.

Ein Sparplan hat den Vorteil, dass du regelmäßig investierst. Unabhängig davon, wie der Fond sich entwickelt. So investierst du auch, wenn der Fondspreis fällst und profitierst somit von günstigen Einstiegspreisen.

Wie kann ich Gewinne erzielen?

Person zählt den Gewinn, den sie/er mit Fonds gemacht hat

Bei Fonds hast du je nach den Wertpapieren, in die der Fonds investiert, folgende Gewinnmöglichkeiten:

  • Wertsteigerung (wenn der Wert der Wertpapiere in einem Fonds steigt)

  • Ausschüttungen (Dividenden bei Aktien bzw. Zinserträge bei Anleihen)

Damit du von einer Wertsteigerung profitieren kannst, solltest du den Fonds lange genug halten.

Wie lange sollte ich in Fonds investieren?

Das kommt ein wenig darauf an, in welche Art von Fonds du investierst.

Nehmen wir das Beispiel eines Aktienfonds.

Hier ist die Anlagedauer selbstverständlich beliebig. Aber die Vergangenheit hat zeigt, dass die Renditen mit zunehmend Anlagedauer berechenbarer werden, je länger du investiert bist.

Aber, warum ist das so?

Das liegt daran, dass Aktien kurzfristig sehr stark schwanken können. Denn besonders positive Nachrichten oder eine hohe Nachfrage können den Preis einer Aktie in die Höhe treiben. Umgekehrt lösen negative Nachrichten oder Krisen häufig einen Kursrutsch aus.

In der Vergangenheit hat sich aber gezeigt, dass die Aktienkurse von Blue Chips bzw. Large Caps im Durchschnitt über längere Zeiten steigen. Das lässt sich etwa bei breiten Börsenindizes wie dem S&P 500 Index oder dem MSCI World Index beobachten. Bei denen es ab Anlageperioden von 15 Jahren oder länger praktisch nie zu Verlusten kam.

Bei so langen Anlagezeiträumen kannst du Verluste über die Zeit wieder ausgleichen. Für dich als Anleger bedeutet das, dass je länger du in Aktien investierst, desto höher ist deine Chance auf eine positive Rendite. Bei Aktienfonds sollten das am besten mindestens 5 Jahre, besser noch 10 Jahre oder länger sein.

Zusammengefasst kannst du dir daher merken, dass die Anlagedauer in einen Fonds von seinem Risikoprofil abhängt. Bei höheren Risiken ist in der Regel eine längere Anlageperiode empfehlenswert, während im umgekehrten Fall auch eine kürzere Haltedauer denkbar ist.

Wie viel Geld muss ich mindestens in Fonds investieren?

Hand beschützt den Notgroschen, der sich im Sparschwein befindet, da dieser nicht investiert werden sollte

Du solltest nie dein gesamtes erspartes Geld in Fonds anlegen. Stattdessen solltest du dein Geld auf einen Notgroschen und in investierbares Kapital aufteilen.

Bei einer Einmalanlage macht es in der Regel Sinn frühstens ab 500 € in einem Fonds zu investieren. Und falls du noch nicht genug Ersparnisse zum Investieren angehäuft hast, kannst du stattdessen einen Sparplan anlegen.

Übrigens kann es auch Sinn machen, einen größeren Geldbetrag über einen Sparplan anzulegen. Indem du ihn über 12 bis 24 Monaten schrittweise in einem Fonds anlegst.

Mit dieser Vorgehensweise ist dein Anlegeerfolg nicht hauptsächlich von einem Einstiegszeitpunkt abhängig. Sie macht gerade während langen Bullenphasen Sinn, während denen es häufig zu hohen Preisniveaus an der Börse kommt.

Wo werden Fonds gehandelt und gekauft?

Mann in einer Fondsgesellschaft mit Blick auf die Börse

Typischerweise zeichnest du Fonds direkt bei der Fondsgesellschaft oder du kaufst Fondsanteile über die Börse.

Das kannst du aber nicht selbst direkt bei der Fondsgesellschaft zeichne oder an der Börse handeln. Stattdessen brauchst du einen Broker bzw. Bank, die das für dich in deinem Namen erledigt.

In diesem Kontext ist der Unterschied zwischen Zeichnen und Kaufen von Fondsanteilen wichtig. Zeichnest du Fondsanteile direkt bei der Fondsgesellschaft, dann handelst du sie nicht. Stattdessen bekommst du deine Anteile von der Gesellschaft direkt. Dafür werden die Ausgabe- und Rücknahmepreise der Anteile einmal am Tag festgelegt.

Beim Zeichnen eines Fonds musst du typischerweise einen Ausgabeaufschlag zahlen. Er wird von der Bank als Beratungsprovision verlangt. Kritiker bezeichnen ihn gerne als Verkaufsprovision. Die meisten Direktbanken, Onlinebroker oder sonstigen Plattformen verzichten aber auf ihn, da sie ihre Kunden nicht beraten.

Wenn du Fondsanteile (Anteilscheine) stattdessen an der Börse kaufst, fällt kein Ausgabeaufschlag an. Aber dafür musst du dann eventuell andere Gebühren wie Börsenspesen oder Ordergebühren zahlen. Welche Gebühren verlangt werden, hängt im Einzelfall vom Depotanbieter an.

Nach unseren Erfahrungen ist aber in so gut wie allen Fällen der Kauf über die Börse günstiger als einen Ausgabeaufschlag zu bezahlen. Der häufig 2,5 % - 5 % oder mehr vom Zeichnungsvolumen (Investitionsbetrag) beträgt.

Was benötige ich zum Handeln?

Bevor du mit dem Investieren beginnen kannst, brauchst du einen Ort, an dem deine Fondsanteile aufbewahrt werden. Bei Wertpapieren ist es das Depot.

Ein Depot eröffnest du entweder bei einer Bank oder einem (Online)Broker an. Mit dem du schließlich Anteile an einem Fonds kaufen kannst.

Ist es sinnvoll, Geld in Fonds anzulegen?

Ein Pärchen diskutiert, ob eine Investition in Fonds sinnvoll ist und ob sie investieren sollen

Der Nutzen von klassischen Fonds wurde in den letzten Jahren oft kritisiert.

Die Kritik lässt sich dabei insbesondere in zwei Kategorien unterteilen.

Zum einen werden die hohen Kosten bemängelt und zum anderen wird hinterfragt, welchen Mehrwert Fonds zum gegenüber ETFs (Exchange Traded Funds) bieten.

  • Dein langfristiger Anlageerfolg ist neben der Rendite des Fonds vornehmlich auch vom Zinseszins abhängig. Genau hier setzt auch die Kritik an Fonds an. Die teilweise sehr hohen, laufenden Gebühren ziehen viel Geld aus dem Fonds. Das wirkt sich negativ auf den langfristigen Anlageerfolg der Anleger aus.

  • Das Hauptziel eines klassischen Fonds ist es, besser als sein Vergleichsindex (Benchmark) abzuschneiden. Nach Kosten hat sich in der Vergangenheit allerdings oft herausgestellt, dass Fonds schlechter als ETFs abschneiden. Entsprechend wurden ETFs immer beliebter. Mit ETFs umgehen Anleger zwar diese Problematik. Gleichzeitig haben sie aber auch keine Chance mehr auf Überrenditen gegenüber dem Referenzindex.

Es kann sich aber trotz dieser Kritikpunkte trotzdem lohnen Geld in Fonds anzulegen. Dabei musst du aber auf folgende Punkte achten:

  • Geringe Kosten (TER)

  • Idealerweise kein Ausgabeaufschlag

  • Fonds passt in deine Anlagestrategie

Einschränkt möchten wir aber erwähnen, dass du solche Fonds nur sehr selten bei den bekannten Blue Chips und Large Caps findest. Regelmäßige Studien zeigen zum Beispiel immer wieder, dass die meisten Fonds einen Referenzindex wie den S&P 500 oder MSCI World nicht schlagen können.

Lohnenswerte Fonds findest du daher hauptsächlich in weniger populären Anlagekategorien. Dazu zählen insbesondere Small- und Mid-Caps oder auch Länder bzw. Regionen, die in den größten Börsen- und Wertpapierindizes unterrepräsentiert sind.

Wie riskant ist das Investieren in Fonds?

Bausteine (Risiko) fallen auf ein Sparschwein, werden aber von einer Hand gestoppt

Die Auswahl an Fonds ist gigantisch und sie unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht in ihrer Strategie und ihrem Fokus.

Damit du die für dich am besten geeigneten Fonds findest, musst du daher zuerst deine Erwartungen und Bedürfnisse abklären

Vornehmlich kommt es dabei auf deine Risikobereitschaft an. Denn hohe Renditen bergen gewöhnlich hohe Risiken, während sicherere Anlagen weniger hohe Gewinne erwarten lassen.

In diesem Kontext sind relativ risikoarm Anleihenfonds, die in festverzinsliche Wertpapiere investieren.

Wesentlich riskanter als sind sie sind Aktienfonds und Rohstofffonds. Unter den Aktienfonds sind dabei besonders solche Fonds riskant, die in kleine oder neue Märkte investieren. Bei denen ihre wirtschaftliche Entwicklung nur schwer abschätzbar ist.

Welche verschiedenen Arten von Fonds gibt es?

Wir möchten dir die bekanntesten Arten von Fonds kurz vorstellen:

Anleihenfonds

Anleihenfonds investieren überwiegend in festverzinsliche Wertpapiere, mit unterschiedlichen Laufzeiten und Zinssätzen.

Auch ein Anleihenfonds kann unterschiedliche Schwerpunkte und Risikostufen haben. Sie können sowohl in Anleihen von Staaten oder Unternehmen investieren.

Wie risikoreich oder -arm ein Anleihenfonds ist, hängt hauptsächlich von dem Kreditwürdigkeit (Rating) der Unternehmen bzw. Staaten ab.

Immobilienfonds

Ein Immobilienfonds investiert seine Gelder zu 100 % in Immobilien.

Dabei gibt es sowohl offene Immobilienfonds als auch geschlossene Fonds.

Während offene Immobilienfonds oft sehr breit gestreut sind und in verschiedene Immobilien investieren, sind geschlossene Fonds in der Regel auf ein einzelnes oder wenige Projekte konzentriert.

Aktienfonds

Ein Aktienfonds kauft Aktien von unterschiedlichen Unternehmen. 

Je nach Spezialisierung der Fonds kann sich das Portfolio auf bestimmte Märkte, Größen, Branchen, Themen oder Regionen fokussieren.

Obwohl Aktienfonds auf mehrere Aktien setzen, können die Kurse dennoch stark schwanken. Daher bieten sie auch ein höheres Renditepotential.

Rohstofffonds

Rohstofffonds investieren entweder direkt in Rohstoffe über Termingeschäfte oder in Unternehmen, die in dem Sektor tätig sind.

Anlagen in Rohstoffe, gemessen an ihren Kursschwankungen, zählen zu den riskantesten Geldanlagen überhaupt.

Mischfonds

Ein Mischfonds investiert seine Gelder in verschiedene Anlageklassen. Dabei legt der Fonds in den meisten Fällen Quoten und Bandbreiten für die unterschiedlichen Anlageklassen fest.

Daher nehmen sie dir als Anleger die Entscheidung ab, in welche Anlageklassen du investieren sollst. Sie übernehmen für dich die sogenannte strategische Allokation.

Welche Kosten gibt es beim Investieren in Fonds?

Kosten bei Fonds

Beim Investieren in Anleihen, Aktien oder Immobilien müssen Fonds sich selbst finanzieren. Dazu gehört insbesondere das Gehalt der Fondsmanager und die administrativen Kosten.

Beim Investieren in Fonds gibt es daher einige Gebühren, die du beachten und kennen solltest.

Ausgabeaufschlag

Der Ausgabeaufschlag bzw. die Vertriebsprovision fällt bei der Zeichnung eines Fonds an.

Je nach Fonds schwanken diese zwischen 2,5 - 5 % des Kaufwertes. Manchmal beträgt sie sogar bis zu 7 %.

Wie aber bereits erwähnt, erlassen ihn dir einige Direktbanken, Online-Banken oder Onlinebroker, da sie keine Beratung anbieten.

Verwaltungsvergütung

Die Verwaltungsvergütung ist eine Gebühr, die laufend entrichtet werden muss.

Vom gesamten Fondsvermögen werden jährlich einige Prozentpunkte des Fondsvolumen aus dem Fonds herausgenommen. Damit werden Firmenanalysten, Controller und die Manager des Fonds bezahlt.

Diese Kosten variieren stark, je nach Fonds und Wertpapieren, und liegen meist zwischen 0,5 % - 2,5 % p.a.

Depotbankvergütung

Auch die Bank will jährlich eine Vergütung für die laufenden Kosten, die durch den Fonds entstehen.

Diese Gebühr wird direkt aus dem Fondsvermögen entnommen, sodass du keine gesonderte Abrechnung erhältst.

Performance-Fee

Bei manchen Fonds fällt eine Performance-Fee an. 

Das bedeutet, wenn der Fondsmanager eine gewisse Rendite erreicht, erhält der Manager einen Bonus. Mit ihr sollen Fondsmanager zu guten Anlageergebnissen motiviert werden.

Sie wird aber bei den gewöhnlichen Fonds nur selten verlangt. Meistens tritt sie bei Fonds auf, die den Alternative Investments zugeordnet werden. Dazu zählen zum Beispiel Hedge Fonds.

TER – Total Expense Ratio (Gesamtkostenquote)

Die Total Expense Ratio (TER) betreffen die jährlichen Kosten des Fonds.

Dazu gehören Kosten für

  • Verwaltungsvergütung,

  • Werbung,

  • Wirtschaftsprüfer,

  • Druckkosten und viele weitere.

An der TER wird aber häufig bemängelt, dass sie nicht die Transaktionskosten für den Kauf und Verkauf von Wertpapieren berücksichtigt.

Unabhängig von diesem Kritikpunkt ist die TER trotzdem eine wichtige Kennzahl, um Fonds nach ihren Kosten miteinander vergleichen zu können.

So kaufst du deinen ersten Fonds (5 Schritte)

Fonds können unter bestimmten Voraussetzungen eine sinnvolle Investition sein. Insbesondere dann, wenn die Kosten in einem angemessenen Rahmen bleiben.

Aber wie erwirbst du denn jetzt eigentlich einen Fonds?

Genau das erklären wir dir in den folgenden fünf Schritten. 

Die gute Nachricht: Der Kauf von Fonds ist deutlich einfacher als häufig gedacht und mithilfe unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung kannst du deinen ersten Fonds online innerhalb kürzester Zeit kaufen. 

Schritt 1: Entscheide dich für einen Broker (Wertpapierdepot)

Um Fondsanteile zu kaufen, benötigst du als Privatperson eine Bank oder Broker, bei dem du ein Wertpapierdepot eröffnest

Dabei kann es sich entweder um eine normale Filialbank, eine Direktbank oder einen der immer beliebter werdenden Neobroker handeln. 

Informiere dich am besten vorher, ob du dem Broker oder der Bank Ausgabeaufschläge zahlen musst.

Schritt 2: Wähle einen Fonds und Anteilsklasse

Nachdem du ein Depot eröffnet und dich im Online-Banking/Depot eingeloggt hast, entscheidest du dich jetzt für einen Fonds.

Die BaFin bietet eine Investmentfonds-Datenbank, in der alle Fonds mit Vertreib in Deutschland aufgeführt sind. Hier kannst du in jedem Fall alle Fonds finden.

Wenn du einen Fonds gewählt hast, musst du dich für eine Anteilsklasse entscheiden.

Fonds werden meist in mehreren Anteilklassen mit jeweils verschiedenen Voraussetzungen und Eigenschaften angeboten. So zahlst du eventuell geringere Gebühren, wenn du einen höheren Betrag investierst.

Zudem kannst du dich für eine ausschüttende oder thesaurierende Anteilsklasse oder andere Währung entscheiden. Wie sich die Anteilsklassen unterscheiden, ist aber von Fonds zu Fonds anders.

Um in eine bestimmte Anteilsklasse eines Fonds zu investieren, musst du sie eindeutig identifizieren können.

Daher hat jede Anteilklasse eine deutsche Wertpapierkennnummer (WKN) und eine internationale Kennnummer (ISIN) des Fonds.

Viele moderne Plattformen erlauben es dir allerdings auch, ganz einfach nach dem Namen des Fonds zu suchen. 

Tipp: Für jeden Fonds muss die Fondsgesellschaft ein Dokument mit den wichtigsten Informationen zusammenstellen, die "Wesentlichen Anlegerinformationen". In ihr findest du alle wichtigen Informationen.

Beispiel: Nehmen wir an, du möchtest in einen globalen Aktienfonds von BlackRock investieren, den "BlackRock Global Funds Global Dynamic Equity Fund". Du hast dich für die Anteilsklasse A2 in EUR entschieden, die keine Erträge ausschüttet (thesaurierend). Die ISIN wäre dann LU0238689623.

Schritt 3: Bestimme die Stückzahl

Sobald du deinen gewünschten Fonds und Anteilsklasse gefunden hast, musst du dich entscheiden, wie viele Anteile du kaufen möchtest. Das hängt maßgeblich von deinem Anlagebetrag und dem Wert der Fondsanteile ab.

Typischerweise wird dir bei deinem Depot aber direkt die Anzahle der Anteile für einen eingegebenen Anlagebetrag anzeigt. In der Regel musst du die Anzahl der Anteile nicht manuell berechnen. Und wenn doch, dann musst du nur den Anlagebetrag durch den aktuellen Preis des Fonds teilen.

Anschließend musst du nur noch festlegen, an welchem Ausführungsplatz du kaufen möchtest. Du kannst meistens zwischen verschiedenen Börsen und der Fondsgesellschaft direkt wählen.

Wenn du bei deinem Broker keinen Ausgabeaufschlag zahlst, solltest du die Anteile dort zeichnen. Im anderen Fall ist sinnvoller über die Börse zu kaufen, damit du nicht den Ausgabeaufschlag bezahlen musst. Rechne am besten in so einem Fall beide Möglichkeiten durch, damit du nicht zu viel bezahlst.

Beispiel: Wir wählen "Fondsgesellschaft" als Ausführungsplatz. Unser ausgewählter Aktienfonds kostet derzeit ca. 25 € pro Anteil. Da die gewählte Anteilklasse einen Mindestbetrag von 5.000 € als Erstinvestition hat, wählst du knapp 200 Fondsanteile aus.

Schritt 4: Gib die Order auf

Jetzt gibst du deine Order auf. Das ist vergleichbar mit einer Bestellung. Dabei kannst du noch die Art der Order und eine Gültigkeit wählen.

Wenn du über die Fondsgesellschaft kaufst, ist das voreingestellt. Beim Börsenhandel kannst du zwischen vielen verschiedenen Arten von Ordertypen, wie Billigst, Limit oder Stop-Buy, wählen.

Beispiel: In unserem Fall ist "Billigst" und "bis auf Widerruf" voreingestellt.

Schritt 5: Kaufe die Aktie 

Nachdem du den Orderauftrag bestätigt hast (per iTAN, App oder ähnlichem Verfahren), musst du nur noch auf die Orderausführung warten.

Das dauert je nach Fonds unterschiedlich lange. In der Regel aber 1-2 Arbeitstage. Es gibt aber auch Fonds, bei denen es länger dauert.

Muss ich beim Investieren in Fonds Steuern zahlen?

Genauso wie Kursgewinne unterliegen auch Zinsen und Dividenden aus Investmentfonds der Abgeltungssteuer.

Das bedeutet jegliche Gewinne, die du aus deinen Fonds erhältst, musst du mit 25 % zzgl. Solidaritätszuschlag und evtl. Kirchensteuer versteuern. Die Abgeltungsteuer wird in Deutschland direkt von der Bank oder dem Broker abgeführt.

Anders als bei Aktien kommt es bei Fonds zu einer Teilfreistellung der Erträge. Damit soll eine Doppelbesteuerung verhindert. Daher gilt unter anderem bei Aktienfonds eine Teilfreistellung von 30 % und bei Mischfonds von 15 %.

Fazit zum Investieren in Fonds

In diesem Ratgeber haben wir uns mit Fonds beschäftigt. Bei denen es sich um eine einfache Möglichkeit der Geldanlage handelt.

Je nach deiner Risikobereitschaft und Anlagezielen hast du die Möglichkeit, Geld in unterschiedlichste Fonds anzulegen.

Dabei musst du aber beachten, dass Fonds von Fondsmanager aktiv gemanagt werden. Daher kosten sie wesentlich mehr als andere Anlageprodukte bzw. Wertpapiere. Achte vor einem Fondskauf daher auf die Kosten von ihm, damit er dir auch einen wirklichen Mehrwert bietet. Und nicht wie häufig vollständig von den Kosten aufgezehrt wird.