Passives Einkommen: Ein kompletter Leitfaden (aufbauen & generieren)

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Mit einem passiven Einkommen kannst du teilweise und vielleicht sogar irgendwann deinen kompletten Lebensunterhalt bestreiten.

Obwohl die Idee von einem passiven Einkommen leicht ist, kommt es immer wieder zu Missverständnissen. Insbesondere kursieren im Internet Falschinformationen, die bei vielen Personen völlig falsche Erwartungen wecken.

Aber lass dich davon nicht entmutigen. Hast du erst einmal angefangen, dir ein passives Einkommen aufzubauen, kannst du dieses Schritt-für-Schritt weiter ausbauen.

Das wirst du in diesem Leitfaden lernen:

Was ist ein passives Einkommen?

Ein passives Einkommen ist ein Einkommen, das du automatisch mit keinem oder einem minimalen Arbeitsaufwand beziehen kannst. Du verdienst das Geld praktisch im Schlaf.

Ein passives Einkommen setzt sich typischerweise aus verschiedenen Einkommensquellen zusammen, die je nach Art einen unterschiedlich hohen oder niedrigen Pflegeaufwand haben.

Die größte Herausforderung bei einem passiven Einkommen liegt im Aufbau. Unterschiedliche Einnahmequellen aufzubauen, die dir fortlaufend Einnahmen generieren, braucht Zeit, manchmal auch Startkapital und vor allem Geduld.

In der Realität ersetzt meistens ein passives Einkommen ein aktives Einkommen aus einer Festanstellung nicht, sondern ergänzt es.

Das bedeutet aber nicht, dass du mit einem passiven Einkommen nicht irgendwann vollständig dein Leben finanzieren kannst. Aber gerade im Anfang wird das höchstwahrscheinlich nicht möglich sein.

Lohnt sich ein passives Einkommen?

Das Statistische Bundesamt hat berechnet, dass die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten in Deutschland ca. 2.500 € im Monat betragen.

Wäre es nicht schön, wenn du einen Teil davon bezahlen könntest, ohne dass du dafür arbeiten müsstest?

Falls du diese Frage mit Ja beantwortest, dann solltest du ernsthaft darüber nachdenken, ein passives Einkommen aufzubauen.

Kannst du zum Beispiel 10 % - 20 % deiner monatlichen Ausgaben mit einem passiven Einkommen bezahlen, bietet dir das verschiedene Möglichkeiten.

Du könntest etwa in deinem Job etwas kürzertreten, um mehr Zeit für dich zu haben. Wie du diese Zeit verwendest, ist dabei völlig dir überlassen.

Genauso gut könntest du die gewonnene Zeit auch nutzen, um dein passives Einkommen weiter auszubauen.

Entweder in dem du mehr Zeit in eine oder mehrere bestehende Einnahmequellen investierst. Oder um neue passive Einkommensquellen aufzubauen.

Was brauche ich, um ein passives Einkommen zu generieren?

Bei den unterschiedlichen Möglichkeiten gibt es ein Grundprinzip, an dem du dich orientieren kannst.

Du brauchst entweder Geld oder Zeit oder beides, um eine passive Einkommensquelle aufzubauen.

Hast du zum Beispiel kein Geld, aber noch Zeit übrig nach deinem Job, musst du dich auf Einkommensquellen konzentrieren ohne Startkapital.

Dabei macht es besonders viel Sinn, dass du dich auf das konzentrierst, indem du besonders gut bist.

Falls du zum Beispiel gerne fotografierst, könntest du die Nutzungsrechte an Fotos auf verschiedenen Plattformen verkaufen.

Und das Gleiche gilt logischerweise im umgekehrten Fall.

Nimmt dich dein Job komplett ein, musst du hauptsächlich auf Finanzanlagen setzen. Das könnten etwa Aktien oder auch ETFs mit einer hohen Dividendenrendite (regelmäßig Ausschüttungen) sein.

10 Ideen für passive Einkommen

Falls du jetzt überzeugt bist, ein passives Einkommen aufzubauen, haben wir für dich verschiedene Ideen zusammengestellt.

Bei den Ideen beginnen wir mit den Möglichkeiten, die vor allem Zeit brauchen und schließen mit denen ab, für die du hauptsächlich Geld brauchst.

#1 Verkaufe Nutzungsrechte an Fotos

Frau wählt selbst aufgenommen Fotos auf, um sie als passive Einkommensquelle auf eine Bilddatenbank hochzuladen

Wenn du professionell fotografieren kannst, sind Stockfotos eine vielversprechende Möglichkeit, passiv Geld zu verdienen.

Sobald die Fotos geschossen und bearbeitet sind, kannst du sie auf Fotobörsen wie iStock zum Verkauf anbieten.

#2 Verkaufe Nutzungsrechte an Designs

Falls du gerne Designs wie zum Beispiel Postkarten und SVG-Grafiken erstellst, kannst du dieses Talent gut für ein passives Einkommen nutzen.

Nach der Erstellung bietest du deine Designs, genauso wie bei Fotos, auf verschiedenen Foto- und Designbörsen an. Neben iStock ist auch Shutterstock eine bekannte Plattform, die sich hervorragend dafür anbietet.

#3 Verkaufe Nutzungsrechte an Musik

Frau hört mit Kopfhörern die Musik, die sich als passive Einkommensquelle erstellt hat

Falls Fotos und Designs nicht so deine Sache sind und du stattdessen mit Musik etwas anfangen kannst, könntest du Stücke komponieren und zum Verkauf anbieten.

Auch hierfür könntest du die Plattformen iStock und Shutterstock nutzen.

#4 Veröffentlichte E-Books

E-Books sind eine echte Möglichkeit, um Geld zu verdienen, insbesondere dann, wenn du gerne schreibst. Aber auch für den Fall, dass du gute Geschichtsideen hast, dann engagierst du einfach einen Ghostwriter.

Danach kannst du das Buch zum Beispiel auf Amazon oder anderen Webseiten anbieten.

#5 Betreibe einen YouTube Channel

Mit eigenen Videos, die du auf YouTube hochlädst, kannst du ebenfalls passiv Geld verdienen. Denn für die eingeblendeten Werbeblöcke bekommst du von YouTube Geld.

Falls du dich für diese Möglichkeit entscheidest, solltest du dich auf Inhalte konzentrieren, die lange aktuell bleiben. Diese werden auch als Evergreen-Content bezeichnet.

Ein anschauliches Beispiel sind Anleitungen oder Erklärvideos über Themen, die sich am besten gar nicht oder nur wenig über die Zeit verändern.

#6 Verdiene Geld mit Affiliate-Marketing

Beim Affiliate-Marketing verdienst du Geld, indem Personen auf Werbelinks klicken. Kommt es danach zu einem Abschluss bzw. Bestellung eines Produkts oder Dienstleistung, erhältst du dafür eine Provision.

Diese Links könntest du auf einem eigenen Blog, deinem YouTube Channel oder auch in Foren platzieren.

#7 Erstelle Onlineseminare, -Trainings und Webinare

Mann am Laptop erstellt Onlinekurs als passive Einkommensquelle

Falls du etwas kannst, was andere Personen lernen möchten, kannst du einen Onlinekurs erstellen.

Worüber der Kurs handelt, ist dir überlassen, aber es macht Sinn, sich auf Themen zu konzentrieren, in denen du dich besonders gut auskennst und für die es keine zu große Konkurrenz gibt.

Ähnlich wie bei YouTube Videos macht es aber Sinn, den Kurs so zu gestalten, dass er möglichst lange aktuell bleibt und nur wenig Pflege brauch.

#8 Erziele Mieteinnahmen

Mann verleiht Auto als passive Einkommensquelle

Bei Mieteinnahmen denken die meisten hauptsächlich an Immobilien, die sie anderen gegen eine monatliche Miete überlassen. Oder die eigene Wohnung wird zwischen vermietet über Anbieter wie Airbnb.

Tatsächlich kannst du aber auch andere Gegenstände gewinnbringend vermieten. Hierzu zählt unter anderem dein eigenes Auto, was du über SnappCar oder getaround vermieten kannst.

Und auf Erento oder mietmeile.de kannst du vom Rasenmäher über den Teppichreiniger bis hin zur Tontechnik für alles Mögliche Mieter finden.

#9 Investiere in P2P Kredite

P2P Kredite

Bei P2P Krediten leihst du anderen Privatpersonen über Plattformen Geld.

Es gibt mittlerweile viele seriöse P2P Plattformen, auf denen du mit sehr kurzen Laufzeiten von einem Monat Geld verleihen kannst.

Dabei kannst du wesentlich höhere Zinsen vereinnahmen als zum Beispiel mit einem Sparbuch oder einem Tagesgeldkonto.

#10 Investiere in Aktien & ETFs

Mann sucht nach Aktien als passives Einkommen

Einer der Klassiker unter den Möglichkeiten für ein passives Einkommen sind Dividenden aus Aktien, ETFs oder auch Fonds. Besonders beliebt sind dabei die sogenannten Dividendenaristokraten.

Das sind Aktien von Unternehmen, die 25 Jahre hintereinander ihre Dividendenzahlungen erhöht haben.

Falls dir das Auswählen von einzelnen Aktien zu mühsam ist, kannst du aber auch einfach in einen ETF oder Aktienfonds mit einer hohen Dividendenrendite investieren.

Was muss ich bei den Steuern beachten?

Genauso wie dein laufendes Einkommen aus einer Festanstellung oder einer selbstständigen Tätigkeit wird auch dein passives Einkommen versteuert.

Als Privatperson wirst du über die Einkommens- und Abgeltungssteuer besteuert, sobald du mehr als die jeweiligen Steuerfreibeträge eingenommen hast.

Du kannst dir merken, dass für alle Erträge, die nicht aus Kapitalanlagen kommen, die Einkommenssteuer gilt. Andernfalls werden deine Einnahmen mit der Abgeltungssteuer bzw. Kapitalertragssteuer versteuert.

Fazit

Für viele ist ein passives Einkommen ein Traum. Geld verdienen im Schlaf, mehr möchte das nicht?

Dabei muss das nicht ein Traum bleiben. Aber du musst entweder Zeit oder Geld oder beides investieren, um dir ein passives Einkommen aufzubauen.