Stock Picking einfach erklärt: So funktioniert es

Diese Seite kann Affiliatelinks enthalten. Wir erhalten ohne zusätzliche Kosten für dich eine Provision, wenn du dich entscheidest, etwas über diese Links zu kaufen. Weitere Informationen findest du in unserer Datenschutzrichtlinie.

Beim Investieren in Aktien gibt es viele Strategien. Manche Investoren investieren über ETFs und Fonds breit gestreut in Hunderte von Aktien, während andere über das Stock Picking jede einzelne Aktie einzeln auswählen.

Richtig angewendet kann Stock Picking das Portfolio eines Anlegers bereichern und außerordentlich wachsen lassen. Ein Vorbild ist Warren Buffett, einer der erfolgreichsten Stockpicker, der nicht umsonst als das Orakel von aus Omaha bezeichnet werden.

Aber vielen Börsenneuligen fällt der Einstieg schwer, da sie Angst davor haben, mit Aktien Verluste zu machen. Sie fürchten sich insbesondere vor der Komplexität des Themas.

Diese Angst ist zwar nachvollziehbar, aber so gut wie immer unbegründet.

Denn wenn du einige wichtige Grundlagen beachtest, kannst auch du zum erfolgreichen Stockpicker werden.

Das wirst du in diesem Artikel lernen:

Mann wählt aus verschiedenen Blöcken die Glühbirne aus, die leuchtet

Was ist Stock Picking?

Beim Stock Picking investierst du nur in Aktien von börsennotierten Unternehmen, die du davor bewertet hast.

Es geht darum, Werte zu finden, die sich nach einer Investition besser entwickeln als ein Referenzindex (Benchmark). Das kann ein breiter Index, wie der DAX oder S&P 500 sein oder ein spezifischer Branchenindex.

Bei diesen Werten handelt es sich in der Regel um unbewertete Aktien (Value-Ansatz) oder um Aktien von Unternehmen, die mit überdurchschnittlichen hohen Wachstumsraten überzeugen können (Growth-Ansatz).

Auch das Auswählen von Aktien mit hohen Dividendenrenditen, das gerade bei deutschen Anlegern sehr beliebt ist, ist eine bekannte Stock Picking Strategie.

Da es grundsätzlich etwas Zeit in Anspruch nimmt, bis sich der Aktienkurs dem Zielwert annähert, werden Aktien beim Stock Picking langfristig gehalten bzw. mindestens so lange, bis zum erwarteten Kurs verkauft werden kann. Meistens sind das 3 bis 5 Jahre oder länger.

Über das Stock Picking sind viele bekannte Aktieninvestoren zu Reichtum gekommen. Zu den bekanntesten gehören anderem Warren Buffett, Peter Lynch und auch George Soros (der aber hauptsächlich für seinen berühmten Leerverkauf des Britischen Pfunds 1992 bekannt ist).

Welche Stock Picking Strategien gibt es?

Beim Stock Picking wird zwischen verschiedenen Strategien unterschieden.

Wir möchten dir drei der bekanntesten Strategien vorstellen, die du auf jeden Fall kennen solltest:

  • Value Investing

  • Growth Investing

  • Dividendenstrategie

Die Dividendenstrategie kann im weitesten Sinne als Unterstrategie des Value Investings verstanden werden. Da typischerweise hohe Dividendenrenditen mit niedrigen Bewertungen einhergehen und vice versa.

Da sie aber einen besonders Fokus auf Dividendentitel legt, kann sie als eigene Strategie definiert werden.

Value Investing

Beim Value Investing identifizierst du Unternehmen, bei denen du von einer Unterbewertung ausgehst.

Das bedeutet, du investierst in Werte, deren innerer bzw. wahrer Wert von der aktuellen Bewertung abweicht.

Etwas lapidar ausgedrückt: Du suchst nach Schnäppchen. 💎

Bei dieser Strategie spielt daher die qualitative und quantitative Bewertung der Aktien eine wichtige Rolle.

Bei der qualitativen Bewertung geht es um Kriterien wie:

  • Marktposition

  • Wettbewerbsvorteil (Alleinstellungsmerkmale)

  • Produktsortiment

  • Geschäftsmodell

  • Qualität des Managements

  • ESG-Kriterien

Während bei den quantitativen Kriterien folgende Kennzahlen wichtig sind:

  • KGV

  • KCV

  • KBV

  • PEG Ratio

  • Eigenkapitalrendite

  • Gesamtkapitalrendite

Wenn deine Bewertung zeigt, dass der innere Wert von der aktuellen Bewertung abweicht, entspricht das einem Kaufsignal. 🚨

Es reicht aber nicht aus, dass der Wert nur geringfügig unter dem aktuellen Kurs liegt (was auf eine faire Bewertung hindeutet). Stattdessen erwarten die meisten Investoren wenigstens eine Differenz von 20 % oder sogar 40 %. Im Fachjargon wird diese Differenz auch als Value Margin bezeichnet.

Die Strategien, die eine besonders große Value Margin voraussetzen, werden im übrigen auch als Deep Value Strategien bezeichnet.

Growth Investing

Beim Growth Investing kaufst du Aktien von Unternehmen, bei denen du von überdurchschnittlich hohen Wachstumsraten ausgehst. Daher werden diese Aktien auch als Growth-Aktien oder Wachstumsaktien bezeichnet.

Im Gegensatz zum Value Investing geht es nicht darum, unterbewerte Aktien zu finden, sondern in Aktien zu investieren, deren Bewertung noch nicht ausreichend das Wachstumspotenzial der Firma widerspiegeln.

Während sich die Kriterien für die qualitative Bewertung nicht wesentlich von denen beim Value Investing unterscheiden, sind bei den quantitativen Kriterien andere Kennzahlen wichtiger.

Hierzu zählt insbesondere die Wachstumsrate des Umsatzes und des Gewinns.

In die Bewertung von Growth-Aktien werden aber auch die Kennzahlen, die beim Value Investing berücksichtigt, auch beachtet. Allerdings kommt ihnen eine geringere Bedeutung zu.

Das ist zum Beispiel bei einer Growth Strategie der Fall, die versucht, in Growth-Aktien zu günstigen Gelegenheiten einzusteigen.

Auch für diesen Strategieansatz gibt es einen eigenen Namen, er wird als GARP bezeichnet, was für "Growth at a Reasonable Price" (Wachstum zu einem vernünftigen Preis).

Dividendenstrategie

Bei der Dividendenstrategie liegt der Fokus auf Aktien, die regelmäßig hohe Dividenden ausschütten.

Die anderen Kriterien sind bei diesen Aktien zweitrangig, es geht hauptsächlich um die Dividende und das Dividendenwachstum.

Das wichtigste Auswahlkriterium bei diesen Aktien ist entsprechend die Dividendenrendite.

Besonders begehrt bei Investoren, die einen großen Wert auf Dividenden legen, sind die sogenannten Dividendenaristokraten.

Das sind Aktien von Unternehmen, die ihre Dividende über mindestens 25 Jahre hinweg kontinuierlich erhöht haben.

💡 Erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist, dass unter den drei vorgestellten Strategien die Dividendenstrategie die defensivste Strategie ist, damit eignet sie sich gerade für Anfänger.

Wie du Aktien richtig auswählst

Investor schaut sich einen Chart einer Aktie an

Nachdem wir die wichtigsten Stock Picking Strategien vorgestellt haben, wollen wir uns jetzt damit beschäftigen, wie du bei der Aktienauswahl vorgehen kannst.

Grundsätzlich gilt, dass du dir immer zuerst das Unternehmen genauer ansehen solltest, in deren Aktien du investieren möchtest.

Die folgenden Fragen kannst du als gute Orientierung dafür nutzen.

Selbstverständlich kannst du diese Fragen um weitere ergänzen und bei manchen Unternehmen machen auch nicht alle Sinn.

❓ Fragen zum Unternehmen

Mit Fokus auf das Unternehmen selbst sind folgende Fragen wichtig.

  • Welche Geschäftsmodelle verfolgt das Unternehmen?

  • Wie hat es sich in den vergangenen Jahren entwickelt?

  • Welche Gewinne hat es seit Gründung verzeichnet?

Für diese Fragen gilt der einfache Grundsatz, dass du nur in ein Unternehmen investieren solltest, deren Geschäftsmodell du verstehst.

Das bedeutet nicht, dass du jede kleine Facette und jedes Detail verstehen musst. Du musst aber grundlegend erklären können, womit und wie das Unternehmen Geld verdient.

❓ Fragen im Vergleich zur Branche

Im Vergleich zu den Wettbewerben und zur Marktposition sollten folgende Fragen beantwortet werden.

  • Welche Wettbewerbsvorteile hat das Unternehmen?

  • Welche Innovationen sind geplant?

  • Wo steht es derzeit in der Branche, besteht Wachstumspotenzial?

Insbesondere die Wettbewerbsvorteile sind wichtig, sie werden auch als Alleinstellungsmerkmale bzw. Unique Selling Points (USPs) bezeichnet.

Falls ein Unternehmen keine Wettbewerbsvorteile hat, musst du dich ernsthaft fragen, was überhaupt für eine Investition spricht?

Diese Wettbewerbsvorteile sind dabei je wertvoller, desto leichter es dir fällt, diese zu erkennen.

Ein anschauliches Beispiel ist die dominierende Marktstellung von Google bei Suchmaschinen. Oder auch das iPhone von Apple oder das einzigartige Produktsortiment von Luxusanbietern wie LVMH.

Diese Firmen haben alle gemeinsam, dass ihr Angebot nicht ohne Weiteres von Konkurrenten kopiert werden kann. Wenn Aktienexperten vom "Competitive Edge" sprechen, meinen sie genau das damit.

❓ Fragen zu Stimmungsfaktoren

Zu guter Letzt solltest du dir die aktienbezogenen Stimmungsfaktoren genauer ansehen und dabei folgende Fragen stellen.

  • Wie ist die generelle Stimmung um die Aktie? Wird sie gerade gehypt?

  • Welche Nachrichten und gesamtgesellschaftlichen Ereignisse könnten den Wert und die Gewinne des Unternehmens beeinflussen?

  • Welche Trends könnten sich auf den Preis der Aktie auswirken?

In diesem Zusammenhang ist es wichtig, sich von "Hypes" fernzuhalten.

Wenn über ein Unternehmen sehr viel in den Medien gesprochen wird und der Aktienkurs daraufhin explodiert ist, dann ist es meistens klüger sich mit einem Engagement zurückzuhalten.

Das Gleiche gilt im Übrigen für Branchen und Themen, ein klares Beispiel ist die ausufernde Euphorie um 3D-Druck-Aktien, die genauso schnell zu Ende war, wie sie aufkam.

Das ist deswegen so wichtig, da selbst ein hervorragendes Unternehmen am Ende ein schlechtes Investment werden kann, wenn du zu Mondpreisen eingestiegen bist.

💡 Fünf Tipps für erfolgreiches Stock Picking

Wenn du diesen Ratgeber hintereinander gelesen hast, ist dir bestimmt schon aufgefallen, dass beim Stock Picking vor allem eins wichtig ist: ein gesunder Menschenverstand.

Daher hoffen wir, dass du dir zwar den Respekt vor dem Thema bewahrt hast, aber spätestens jetzt keine Angst mehr davor hast, dich weiter mit dem Thema zu beschäftigen.

Im Folgenden möchten wir dir noch fünf wertvolle Tipps mitgeben.

Tipp 1: Überlege dir vorab, was du von der Aktie erwartest

Investor schaut sich den Chart-Verlauf einer Aktie an und fragt sich, wie lange er sie halten soll

Für jede einzelne Investition solltest du vorher festlegen, was du mit einer Investition erreichen möchtest. Es macht etwa wenig Sinn, von einem Dividendentitel ähnliche Renditen wie von einer Growth-Aktie zu erwarten.

Genauso wenig Sinn macht es in Value-Aktien zu investieren in der Hoffnung, dass diese einem in den kommenden Monaten großen Reichtum bescheren.

Zum Beispiel folgen einige Value-Investoren dem Prinzip, dass sie im besten Fall nie wieder eine Aktie verkaufen, in die sie investiert haben. Das ist aber insofern nicht praktikabel, sobald sich die Situation von einem Unternehmen wesentlich verschlechtert.

Das Prinzip hinter dem Gedanken ist daher eher, nur in eine Aktie bei voller Überzeugung zu investieren und diese dann mindestens für einige Jahre zu halten, um möglichst lange von dem günstigen Einstiegszeitpunkt zu profitieren. Dementsprechend wird die Investition in regelmäßigen Abständen (meistens jährlich) erneut bewertet.

Tipp 2: Lege dir eine Strategie zurecht

Mann stehlt sich eine Stock Picking Strategie zusammen

Du solltest dich für eine Strategie entscheiden, mit der du Aktien auswählst, und es vermeiden, kreuz und quer durch die Strategie zu investieren. Insbesondere am Anfang solltest du dich auf eine Strategie konzentrieren.

Du kannst beispielsweise mit der Dividendenstrategie dir zuerst ein defensives Aktienportfolio aufbauen und später dann einen festgelegten Anteil deines Portfolios über die anderen Strategien investieren. Zum Beispiel bleiben 60 % in Aktien mit hohen Dividenden investiert, während die restlichen 40 % in Growth-Aktien investiert werden.

Das kann mittel- bis langfristig sogar eine gute Idee sein, da sich die einzelnen Strategien aufgrund ihrer unterschiedlichen Rendite- und Risikoprofile gegenseitig ergänzen und du somit ein insgesamt diversifiziertes Portfolio hast.

Wie erwähnt, eignet sich speziell die Dividendenstrategie für den Einstieg, da gerade die Aktien von Unternehmen mit einem etablierten Geschäftsmodell hohe Dividendenrenditen haben. Dadurch ist das Risiko geringer, dass es zu größeren Kursverwerfungen kommt.

Tipp 3: Verschaffe dir einen Marktvorteil durch Fachkenntnisse

Eine Person hat einen Vorteil und startet vor allen anderen

Grundsätzlich verfügt so gut wie jeder über spezielle Kenntnisse über eine Branche oder ein bestimmtes Thema. Diese wurden während der Ausbildung, Studiums, des Jobs oder durch ein Hobby erworben (oder über andere Wege).

Und gerade dieses Wissen kann sehr wertvoll für dich bei der Aktienauswahl sein. Wenn du beispielsweise weißt, dass sich ein Unternehmen in deiner Branche gut entwickelt. Und das Gleiche gilt für dein Hobby, bei dem du etwa feststellst, dass ein Unternehmen eine herausragende Stellung in einer Nische hat.

Aktien von diesem Unternehmen können für dich eine spannende Anlagemöglichkeit sein. Insbesondere, weil du die Unternehmen ohnehin bereits kennst.

Dieser Ansatz wird im übrigen auch von Peter Lynch in seinem Buch One Up On Wall Street: How To Use What You Already Know To Make Money In The Market empfohlen und ermöglicht gerade Privatanlegern, hohe Renditen mit einzelnen Aktien zu erzielen.

Tipp 4: Achte trotz Stock Picking auf Diversifikation (Streuung)

Mehrere Bausteine bilden einen Pfeil nach oben und symbolisiert den positiven Effekt der Diversifizierung

Da du beim Stock Picking in einzelne Aktien investierst, musst du dich selbst darum kümmern, dein Portfolio zu diversifizieren. Darunter wird im Allgemeinen verstanden, dass du deine Investitionen auf mehrere Aktien aufteilst.

In diesem Zusammenhang solltest du auch darauf achten, dass Branchen, Länder und Themen nur einen begrenzten Anteil von deinem Portfolio ausmachen.

Das ist wichtig, da es immer wieder vorkommt, dass ganze Branchen wegen gesamtwirtschaftlichen Ereignissen unter Druck geraten, sowie das bei Finanzunternehmen während der globalen Finanzkrise etwa der Fall war.

Da das Thema so wichtig ist, lässt es sich nicht nur mit einem kurzen Absatz abhandeln. Weitere und detaillierte Informationen findest du dazu in unserem Ratgeber über das Thema Portfolio-Aufbau.

Tipp 5: Unterschätze die Gebühren nicht

Kosten unter der Lupe

Jedes Mal, wenn du eine Aktie kaufst oder verkaufst, werden dafür Gebühren fällig. Das sind direkte Gebühren wie Ordergebühren und Gebühren für den Handelsplatz oder indirekte Gebühren wie die Spreadkosten.

Deswegen gilt beim Investieren in Aktien der Leitsatz: "Hin und her, macht die Taschen leer".

Speziell am Anfang können die Gebühren problematisch sein, da viele Banken und Broker Mindestgebühren pro Transaktion verlangen, wodurch gerade bei kleinen Beträgen schnell relativ hohe Kosten zum eigentlichen Anlagebetrag entstehen.

Diese Kosten kannst du entsprechend gering halten, indem du nur investierst, wenn du von der Investition überzeugt bist. Und wenn du der Versuchung widerstehst, ständig dein Portfolio zu verändern, was letztendlich ein Zeichen dafür wäre, dass du keiner klaren Strategie folgst.

Des Weiteren lassen diese Kosten gut in den Griff bekommen, indem du dein Depot bei einem Broker führst, der günstige Konditionen hat. Dazu zählen vornehmlich Onlinebanken, Onlinebroker und Neobroker.

Stock Picking vs. ETFs: Vorteile und Nachteile 

Das Gegenteil vom Stock Picking ist das Investieren über ETFs und Fonds.

Das Investieren über Indexfonds, was auch als passives Investieren bezeichnet wird, ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden.

Im Vergleich dazu bieten dir einzeln ausgewählte Aktien folgende Vorteile:

  • Wesentlich höhere Renditen erzielbar als mit ETFs (und mit Fonds).

  • Volle Kontrolle darüber, in welche Unternehmen investiert wird.

  • Ausführliches Auseinandersetzen mit Branchen und Märkten erweitert das eigene Wissen und den Erfahrungsschatz, was für zukünftige Investitionen hilfreich ist.

Aber beim Stock Picking gibt es auch einige Nachteile, die du berücksichtigen musst.

  • Recherche, Analyse und Bewertung von Aktien sind zeitaufwändig – vor allem, wenn du bedenkst, dass nicht jede Recherche zum Kauf einer Aktie führen wird und es dauern kann, bis passende Ergänzungen für das eigene Portfolio identifiziert sind.

  • Das Risiko von Kursverlusten ist bei einzelnen Aktien höher und das gilt auch für das mögliche Totalverlustrisiko.

  • Beim Stock Picking musst du dein Portfolio selbst diversifizieren, da nicht wie bei ETFs in hunderte oder sogar tausende Aktien investiert wird.

Fazit

Stock Picking, bei dem es um das Investieren in Einzelaktien geht, ist eine beliebte und bekannte Anlagestrategie. Das Ziel dabei ist es, in einzelne Aktien zu investieren, die sich wesentlich besser entwickeln als der Markt (Referenzindex).

Bei der Aktienauswahl gibt es nicht die eine Strategie, vielmehr gibt es verschiedene Strategien, wie das Value Investing, Growth Investing und die Dividendenstrategie. Diese Strategien schließen sich nicht untereinander aus und können sich gegenseitig sinnvoll ergänzen.

Für Stockpicker ist es wichtig, das Geschäftsmodell eines Unternehmens zu verstehen. Dazu gehört insbesondere, was das Unternehmen auszeichnet und wie es sich von den Wettbewerben abgegrenzt.

Für erfolgreiches Stockpicking ist es wichtig, eine festgelegte Strategie umzusetzen und dabei in mehrere Aktien zu investieren, um die Risiken im Portfolio zu verteilen.

Im Vergleich zum Investieren über ETFs und Fonds ist Stock Picking wesentlich riskanter, dieser Nachteil kann aber größtenteils durch eine richtige Diversifikationsstrategie ausgeglichen werden, indem das Kapital auf mehrere Aktien verteilt wird.