Was sind Small Cap Aktien? Einfach erklärt
Author
Tobias GräffGeprüft von
Reza Machdi-Ghazvini, CAIAAls Small Caps oder Nebenwerte gelten Aktien von Unternehmen, die nur eine geringe Marktkapitalisierung haben. Aufgrund ihres hohen Wachstumspotenzials können Small Caps Investoren vergleichsweise hohe Renditen bescheren.
Gleichzeitig weisen diese Aktien aber auch ein deutlich höheres Risiko auf als Large Caps (Bluechips) oder Mid Caps.
Das wirst du in diesem Ratgeber lernen:
Was genau sind Small Caps?
Spätestens seit dem Technologie-Boom der 2000er-Jahre haben sich Small Caps aufgrund ihres Wachstumspotenzials zu einem echten Anleger-Liebling entwickelt. Aber was genau ist eigentlich ein Small Cap?
Market Cap (oder nur Cap) ist eine Abkürzung für das englische Market Cap, also Marktkapitalisierung.
Die Marktkapitalisierung berechnet sich aus der Anzahl der sich im Umlauf befindenden Aktien mal dem Aktienkurs des Unternehmens.
An der Marktkapitalisierung lässt sich relativ einfach die Größe eines Unternehmens ablesen, weshalb der Market Cap auch gerne als Entscheidungsfaktor bei Investitionen genutzt wird.
Keine einheitliche Definition
Allerdings gibt es keine genaue Definition für Small Caps, sondern nur Richtwerte, an denen du dich orientieren kannst.
In den USA werden z.B. Unternehmen mit einem Market Cap zwischen 300 Millionen $ und zwei Milliarden $ als Small Caps bezeichnet. Während im deutschsprachigen Raum Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von weniger als 100 Millionen € als Small Caps gelten.
Small Caps sind also kleine und häufig noch sehr junge Unternehmen. Sie werden daher als Nebenwerte bezeichnet, um sie von den größeren Unternehmen abzugrenzen, die für gewöhnlich mehr öffentliche Beachtung bekommen.
Nebenwerte immer mehr im Fokus
In den letzten Jahren sind diese kleineren Firmen immer mehr in den Fokus der Investoren gerückt.
Schließlich haben auch Apple und Google erst vor wenigen Jahrzehnten als Small Caps begonnen und gehören jetzt zu den wertvollsten Unternehmen weltweit.
Die Hoffnung vieler Investoren ist daher, das nächste Google oder Apple zu entdecken, wenn sich das Unternehmen noch in der Wachstumsphase befindet und um so, bei einem Durchbruch, extrem hohe Renditen zu erzielen.
Falls das gelingt, sind natürlich unglaublich hohe Profite sicher: So haben die Google Aktien seit dem allerersten Börsengang etwa einen Wertzuwachs von mehr als 2.700 % erzielt. Das bedeutet, dass ein Google-Aktienpaket mit einem damaligen Wert von 100 € heute 2.700 € wert wäre.
Aufgrund ihrer geringeren Größe sind Small Caps aber auch deutlich krisenanfälliger als Mid Caps oder Large Caps. Immerhin verfügen diese Unternehmen über deutlich weniger Reserven und sind darüber hinaus häufiger viel abhängiger von einzelnen Branchen und Ländern.
Daher geraten diese Unternehmen außerordentlich unter Druck während einer Wirtschafts- oder Finanzkrise, was im schlimmsten Fall zur Insolvenz führt.
Zusätzlich dazu können kleine Unternehmen bedeutend schlechter auf sich verändernde Märkte oder neue Trends reagieren.
Daher ist es auch wenig überraschend, dass vor allem im Start-up geprägten Technologiesektor viele junge Unternehmen und Small Caps innerhalb der ersten Gründungsjahre scheitern.
Falls du also in Small Caps investieren möchtest, dann sind potenziell extrem hohe Gewinne möglich. Gleichzeitig ist das Risiko bei einer solchen Anlage aber auch deutlich höher als bei Large oder Mid Caps.
Was sind Large und Small Caps? Unterschied kurz erklärt
Neben den Small Caps gibt es auch noch zwei weitere Hauptkategorien, in die Aktien eingeteilt werden können: Large Caps und Mid Caps.
Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich dabei um große und mittelgroße Unternehmen.
Large Caps, auch Blue Chips genannt, sind die größten und wichtigsten Konzerne der Welt. Zu dieser Gruppe gehört eine Aktiengesellschaft ab einer Marktkapitalisierung von 10 Milliarden $.
Als Mid Caps wiederum werden in der Regel Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung zwischen 2 Milliarden $ und 10 Milliarden $ bezeichnet.
Welche Aktien sind Small Caps? Beliebte Nebenwerte im Vergleich
Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei Small Cap-Aktien um Aktiengesellschaften mit einer Marktkapitalisierung von weniger als 100 Millionen € im deutschsprachigen Raum und zwischen 300 Millionen bis 2 Milliarden $ im US-Markt.
Bei der großen Mehrheit von Aktien handelt es sich daher um Small Caps. Das bedeutet für dich, dass es deutlich schwieriger sein kann, die optimale Small Cap-Aktie zu finden.
Denn im Gegensatz zu den Large und Mid Caps sind die meisten Small Caps nicht in den bekannten Börsenbarometern gelistet und sind auch nicht ansatzweise so bekannt wie Blue Chips.
Das Ziel, das nächste Google oder Apple zu entdecken, erfordert daher viel Aufwand in Form von Zeit und Recherche.
Glücklicherweise gibt es aber auch für Aktien von Unternehmen mit einer kleineren Marktkapitalisierung Small Cap-Indizes.
Global
MSCI World Small Cap
Global betrachtet zählt der MSCI World Small Cap sicherlich zu den wichtigsten Indizes für Small Caps.
Der Index stellt die stabilsten und vielversprechendsten Small Caps der Industrienationen dar.
Um in diesen Index aufgenommen zu werden, müssen Unternehmen einen Market Cap zwischen 200 Millionen $ und 1,5 Milliarden $ vorweisen und darüber hinaus weitere Anforderungen an Kapitalreserven und Transparenz erfüllen.
Der MSCI World Small Cap ist daher eine hervorragende Option, um vielversprechende Small Caps für deine Geldanlage zu finden.
Sind im MSCI World Index auch Small Caps?
Der MSCI World ist der "große Bruder" vom MSCI World Small Cap.
Denn beim MSCI World handelt es sich um einen globalen Aktienindex, der die Werte von 1.600 der größten Unternehmen auf der Welt widerspiegelt.
Daher befinden sich im MSCI World Index ausschließlich Blue Chip-Konzerne und keine Small Caps.
Deutscher Markt
SDAX
Aber auch für deutsche Small Caps gibt es Indizes für Small Caps.
Der bekannteste Index ist der SDAX. In diesem werden die 70 größten deutschen Small Caps gelistet, die in der Marktkapitalisierung dem Dax (Large Cap) und dem MDax (Mid Cap) folgen.
Die Zugehörigkeit eines Unternehmens zu einer bestimmten Cap Gruppe wird dabei nicht an der tatsächlichen Marktkapitalisierung festgemacht, wie sonst bei internationalen Indizes üblich.
Stattdessen befinden sich die 40 größten deutschen Unternehmen im Dax. Dann werden 50 Unternehmen im MDAX gelistet, die anhand des Market Caps den Dax-Unternehmen folgen und schließlich 70 Unternehmen im SDAX, die wiederum den MDax Unternehmen folgen.
Der tatsächliche Market Cap spielt dabei keine Rolle.
SDAX Unternehmen, die in den letzten Jahren eine besonders gute Performance vorweisen konnten, sind zum Beispiel Fielmann, Basler und Eckert & Ziegler.
In diesem Index sind außerdem bekannte Firmen wie 1&1, Hornbach und Schaeffler gelistet.
TecDAX
Eine weitere Option, um vielversprechende Optionen für dein Small Cap-Investment zu finden, ist der TecDAX.
Der TecDAX gehört ebenfalls zum deutschen Prime-Standard und, wie der Name schon vermuten lässt, neben Dax, MDAX und SDAX zur deutschen Dax Familie.
Der TecDAX listet parallel zu den drei anderen DAX-Indizes die, nach Market Cap, 30 größten deutschen Technologiefirmen. Dazu gehören natürlich Large und Mid Caps, aber eben auch Small Caps. So zum Beispiel SUSE, Varte oder Nagarro.
Wie bereits erwähnt, konnten Anleger in den letzten Jahrzehnten vor allem mit Investitionen in kleineren Technologieunternehmen exzellente Ergebnisse erzielen.
Das liegt daran, dass die Wachstumskurve von Firmen im Technologiesektor oft deutlich steiler ist als in anderen Industrien.
Für dein Small Cap-Investment kann es sich daher durchaus lohnen, sich die kleineren, im TecDAX gelisteten Unternehmen genauer anzuschauen.
Dennoch: Wenn es um Small Caps geht, dann können Indizes immer nur einen kleinen Teil des tatsächlichen Marktes darstellen. Tatsächlich sind ca. 90 % aller deutschen Aktienwerte in keinem Index gelistet. Um diese Unternehmen auch zu finden, kannst du beispielsweise einen Stockscreener nutzen.
Der US-Markt
S&P SmallCap 600
Am wichtigsten ist dabei wohl der S&P SmallCap 600.
Der „kleine Bruder“ des S&P 500, stellt die 600 wichtigsten US Small Caps dar.
Dabei werden diese, im Gegensatz zum deutschen SDAX, nach klaren Faktoren gelistet: Im S&P SmallCap 600 können nur Firmen aufgeführt werden, die eine Market Cap zwischen 750 Millionen $ und 4,6 Milliarden $ haben und darüber hinaus positive Geschäftsergebnisse in den letzten vier Quartalen vorweisen können.
Russel 2000 Index
Ein weiterer wichtiger Index für Small Cap Investments ist der Russell 2.000 Index. In diesem befinden sich die 2.000 kleinsten Unternehmen des größeren Russell 3.000.
Falls du vom Russell 3000 Index noch nichts gehört hast: Er ist einer der wichtigsten Aktienindizes der Welt und repräsentiert die 3.000 größten US-Aktiengesellschaften nach Marktkapitalisierung.
Sollte ich in Small Caps investieren? Was bringen Small Caps?
Diese Frage sollte relativ zu den Large und Mid Caps beantwortet werden.
Large Caps, also die größten Unternehmen der Welt, haben ihr Wachstumspotenzial häufig bereits größtenteils ausgeschöpft. Unternehmen wie Coca Cola oder Microsoft werden ihren Wert in Zukunft zwar auch weiterhin ihre Gewinne ausbauen können, aber nur noch auf einem geringen Niveau.
Bei besonders großen Unternehmen entspricht das Gewinnwachstum häufig sogar dem weltweiten Wirtschaftswachstum.
Schließlich haben solche Unternehmen bereits eine Marktdominanz erreicht. Das bedeutet für Investoren zwar ein hohes Maß an Sicherheit, gleichzeitig aber auch ein geringes potenzielles Gewinnwachstum.
Mid Caps haben im Vergleich zwar noch höhere Wachstumsraten. Allerdings findet das Wachstum auch in dieser Kategorie deutlich langsamer statt als bei kleineren Unternehmen.
Im Gegensatz bieten Small Caps noch vergleichbare hohe Wachstumsraten. Teilweise können sie noch ein jährliches Umsatzwachstum von bis zu 50 % erreichen, was für Large und Mid Caps nicht ansatzweise erreichbar ist.
Beispiele für erfolgreiche Small Caps
Die besten Beispiele für erfolgreiche Small Caps sind Unternehmen, die heute zu den wertvollsten Unternehmen der Welt gehören: Google gelang es innerhalb von nur 24 Jahren zu einem der wichtigsten Konzerne der Welt zu werden.
Und das ist nur eins von vielen Beispielen. Meta, Snapchat, Airbnb, Pinterest, Uber - diese Liste lässt sich beliebig fortsetzen.
All diese Technologieunternehmen konnten ihre Aktienkurse innerhalb weniger Jahre um ein Vielfaches erhöhen.
Investoren, die das Potenzial dieser Firmen erkannt haben, als es sich dabei noch um Small Caps handelte, konnten sich also über unwahrscheinliche Profite freuen.
Und auch außerhalb der Technologiebranche gibt es viele Firmen, die als Small Caps nur wenig Beachtung fanden und dann innerhalb weniger Jahre unglaublich wertvoll wurden. So konnten extrem hohe Kursgewinne eingefahren werden.
Kein Wunder also, dass Small Caps in den letzten Jahrzehnten bei Investoren immer beliebter wurden.
Das Risiko bei Small Caps
Small Caps bieten im Vergleich zu den Large und Mid Caps also deutlich bessere Wachstums- und Profit-Chancen.
Wie immer am Aktienmarkt ist das jedoch auch mit einem größeren Risiko verbunden.
Denn die meisten Small Caps sind eben nicht das nächste Google, sondern scheitern bereits nach einigen Jahren.
Das kann verschiedene Gründe haben.
So sind vor allem im Technologiesektor viele Start-ups und Small Caps massiv überbewertet. Häufig ist das Scheitern aber gar nicht unbedingt die eigene Schuld der Small Caps.
Denn aufgrund der Beschaffenheit und Größe dieser Unternehmen sind die Small Caps erstens deutlich stärker an einzelne Branchen oder regionale Märkte gebunden. Außerdem sind die finanziellen Reserven hier deutlich geringer als bei größeren Unternehmen.
All diese Faktoren zusammen bedeuten, dass Small Caps deutlich weniger krisenresistent sind als Large und Mid Caps.
Wenn es also zu abrupten Veränderungen auf dem Markt oder zu einer Wirtschaftskrise kommt, kann das für viele Small Caps schnell bedrohlich werden oder das Aus bedeuten. Logischerweise ist der Small Cap-Markt daher auch deutlich volatiler als andere Aktienmärkte.
Small Cap Krise 2000
Eine Überbewertung von kleineren Unternehmen, die geringe Krisenresistenz vieler Small Caps und andere externe Faktoren führten Anfang der 2000 Jahre zu einer Krise auf dem Small Caps-Markt.
Als die Internetblase platzte, mussten viele Anleger schmerzhaft feststellen, dass Small Caps nicht nur große Chancen, sondern auch viel Risiko mit sich bringen.
Viele dieser Unternehmen gingen bankrott, was zu einem Totalverlust bei den Anlegern führte.
Zudem gilt es bei den Small Caps noch einen weiteren Faktor zu beachten.
Dabei muss es sich nicht unbedingt um junge Unternehmen handeln, die sich noch in der Wachstumsphase befinden.
Stattdessen kann es genauso gut sein, dass es sich bei einem Small Cap um eine Firma handelt, die das eigene Potenzial bereits ausgeschöpft hat und auch zukünftig nur einen geringen Aktienwert erzielen kann.
Wichtig: Zusammengefasst bedeutet das für dich als Investor, dass es bei einer Geldanlage in Small Caps angebracht ist, umfassend zu recherchieren und eine Risikoabwägung durchzuführen.
Denn auch wenn die Small Caps hohe Profite in kurzer Zeit erzielen können, so besteht doch auch immer die Gefahr, das eigene Investment in genauso kurzer Zeit zu verlieren.
Wie finde ich Small Caps?
Wenn du in Small Caps investieren willst, dann sind die oben erwähnten Indizes immer eine tolle Option, um die richtigen Aktien zu finden.
Allerdings sind in diesen nur 10 % aller Aktien gelistet, den Großteil der Nebenwerte muss man selbst recherchieren. Wie erwähnt, kannst du dafür unter anderem einen Stockscreener nutzen.
Falls dir aber zu aufwendig ist, kannst du auch in einen ETF investieren, der einem Small Cap Index folgt.
Was sind Small Cap ETFs und sind sie sinnvoll?
Ein ETF ist ein Exchange Traded Fund, also ein börsengehandelter Fonds, der auch als Indexfonds bezeichnet wird. Diese gibt es auch für Small Caps.
Ein großer Vorteil dabei ist, dass du für ein solches Investment deutlich weniger Recherche betreiben musst, als bei einem direkten Investment in Aktien.
Dadurch verpasst du aber die Chance, besonders attraktive Nebenwerte zu finden. Du kannst aber trotzdem an der Entwicklung von Small Caps teilhaben.
Drei Möglichkeiten, um in Small Caps zu investieren
Wenn du in Small Caps investieren möchtest, dann kannst du dafür auf drei verschiedene Optionen zugreifen: Du kannst entweder direkt in Aktien, ETFs oder in Fonds investieren.
In den nächsten Abschnitten erklären wir dir die verschiedenen Optionen genauer.
#1: Direkt in Aktien investieren
Option Nummer 1 für ein Investment in Nebenwerte ist natürlich der direkte Kauf einer solchen Aktie.
Eine solche Anlage hat den Vorteil, dass nur du entscheidest, in welche Unternehmen du investieren willst.
Wenn du dazu bereit bist, umfassende Recherche zu betreiben, kann es dir so möglicherweise tatsächlich gelingen in attraktive Nebenwerte zu investieren.
Es gibt dabei allerdings einen Unterschied zu den Mid- oder Large Caps, den du auf jeden Fall beachten solltest: Das Handelsvolumen ist bei Small Caps deutlich niedriger. Dadurch kann es länger dauern, in die Aktien zu investieren.
Das wiederum kann für dich als Investor ein Liquiditätsrisiko bedeuten, das in beide Richtungen gilt. Es ist mitunter schwieriger, die Aktien zu kaufen, aber auch zu verkaufen.
#2: ETFs
Wie bei allen anderen Geldanlagen in Wertpapieren, sind Exchange Traded Funds, kurz ETFs, auch bei den Small Caps die zeit- und kostengünstige Option.
Wie bereits erwähnt, können sich ETFs, die nur Small Caps Indizes widerspiegeln, allerdings als problematisch erweisen.
Zum einen investierst du mit ihnen nur in einen Teil des gesamten Small Cap-Markts.
Außerdem musst du beachten, dass ein ETF auch in Small Caps investiert, die, obwohl sie klein sind, bereits ihr Wachstumspotenzial ausgeschöpft haben und wahrscheinlich bis auf weiteres erst mal klein bleiben.
Für Small Caps kann es sich daher lohnen, in einen ETF zu investieren, der etwas ausgeglichener aufgestellt ist. Dazu gehören zum Beispiel:
Invesco S&P SmallCap Value with Momentum ETF
Vanguard Small Cap Growth ETF
VictoryShares US Small Cap
iShares ESG Aware MSCI USA Small Cap ETF
Schwab Fundamental US Small Company ETF
#3: Fonds
Zusätzlich zu passiven ETFs kannst du auch über aktiv verwaltete Fonds in Small Caps investieren. Die Auswahl ist aber geringer als bei anderen Market Caps.
Vor allem in den USA gibt es deutlich weniger Small Cap Fonds als für Mid oder Large Caps. Das liegt am sogenannten Investment Company Act. Dieser besagt, dass ein Fonds nicht mehr als 10 % eines Unternehmens halten darf.
Da Small Caps aber ein deutlich geringeres Kapital haben, ist ein solches Investment mit geringem Volumen für viele der großen Fonds unwirtschaftlich.
Einige auf Small Caps spezialisiert Fonds konnten aber in den letzte Jahre gute Ergebnisse erzielen. Nachfolgend ein paar Beispiele für Investmentfonds, die in Small Caps investieren.
Nordea 1 - Global Small Cap Fund BP NOK Fonds
Goldman Sachs Global Small Cap CORE Equity Portfolio Other Currency Acc SEK Snap Fonds
UBS (Lux) Equity SICAV - Small Caps Europe Sustainable (EUR) F-acc Fonds
FTGF Royce US Smaller Companies Fund LM Class Euro Accumulating Fonds
Fazit
Der Traum eines jeden Aktienanlegers ist es, mit einem möglichst geringen Investment innerhalb kürzester Zeit maximale Profite zu erzielen. Die einzige Art von Aktien, mit denen das theoretisch möglich ist, sind Small Caps.
Und tatsächlich gibt es einige Unternehmen aus den letzten Jahren, mit denen Investoren solche Renditen hätten erzielen können. Diese sind in kürzester Zeit vom unbedeutenden Small zu unglaublich wertvollen Firmen aufgestiegen. Ein anschauliches Beispiel ist die Entwicklung von Google, aber auch von anderen Technologiefirmen.
Das hohe Gewinnpotential dieser Firmen kommt aber auch mit einem hohen Risiko für dich als Anleger. Denn nicht jeder Nebenwert wird das nächste Google. Im Gegenteil, viele Small Caps scheitern innerhalb weniger Jahre, was einen Totalverlust für die Aktionäre bedeutet.
Eine Investition in Small Caps erfordert daher nicht nur viel Recherche, sondern auch die Bereitschaft größere Risiken als bei Large oder Mid Caps einzugehen.