Vermögensverwaltung: was und wie sinnvoll ist sie?

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Bei der Verwaltung des eigenen Kapitals und der eigenen Assets sind vor allem Geschick, Geduld und das richtige Gespür gefragt. Doch nicht jeder traut sich zu, das eigene Kapital zu verwalten – hier kommt die Vermögensverwaltung ins Spiel.

Vermögensverwalter übernehmen die Verantwortung über das Vermögen und versuchen mit ihrer Erfahrung, das Kapital zu vergrößern. Dabei nutzen sie verschiedene Anlagemöglichkeiten, um mithilfe von Renditen Gewinne zu erzielen und so das angelegte Geld zu vermehren.

Doch wie genau funktioniert die Vermögensverwaltung und was musst du als Anleger beachten?

In diesem Artikel werfen wir einen Blick hierauf:

Mitarbeiter*innen einer Vermögensverwaltung

Was ist eine Vermögensverwaltung? 

Die Vermögensverwaltung (gelegentlich auch Kapitalverwaltung genannt) ist eine Dienstleistung im Finanzsektor, bei dem ein Vermögensverwalter die Verwaltung von Vermögen übernimmt.

Das Vermögen kann entweder direkt als Kapital oder in Form von in Finanzinstrumenten angelegtem Geld verwaltet werden.

Vermögensverwaltung wird dabei nicht nur von Privatpersonen, sondern auch von Unternehmen genutzt. 

Wer darf Vermögen verwalten?

Um als Vermögensverwalter arbeiten zu können, bedarf es einiger Voraussetzungen.

Neben der fachlichen Expertise müssen angehende Verwalter mindestens drei Jahre Berufserfahrung als leitende Angestellte in der Anlageberatung oder der Vermögensverwaltung nachweisen können. Erst, wenn all diese Punkte erfüllt sind, erhalten die Vermögensverwalter die Zulassung durch die BaFin. 

Neben Vermögensverwaltern von Kreditinstitutionen gibt es auch unabhängige Verwalter, die selbstständig ihrer Arbeit nachgehen.

Wann ist eine Vermögensverwaltung sinnvoll?

Kundin trifft Vermögensberater

Ein Vermögensverwaltung kann für dich sehr sinnvoll sein, wenn du dir selbst nicht zutraust, das eigene Kapital zu verwalten.

Aber auch Personen, die über viel Kapital verfügen, geben ihr Vermögen oftmals in die Hände von Verwaltern.

Wer viele verschiedene Einnahmequellen besitzt, kann schnell den Überblick verlieren; ein erfahrener Vermögensverwalter kann hier eine große Hilfe sein. 

Wie sicher sind Vermögensverwalter?

Wie bei allen anderen Bereichen der Finanzwelt gibt es keine hundertprozentige Sicherheit, wenn es um die Vermögensverwaltung geht.

Das Risiko einer Vermögensverwaltung hängt auch maßgeblich von der Anlagestrategie ab, die mit dem Verwalter abgesprochen wurde. Wird das Kapital etwa in mehrere riskante Anlagen investiert, ist automatisch das gesamte Vermögen einem größeren Risiko ausgesetzt.

Kommt es zu einem Wertverlust, kann das auch zu einem Vermögensverlust führen. Daher ist vor allem die Erfahrung sowie das richtige Gespür des Vermögensverwalters wichtig, um das Kapital zu erhalten und vergrößern zu können.

Natürlich kann es auch zu einer Pleite der Vermögensverwaltung kommen. Das geschieht jedoch, vor allem bei renommierten Verwaltern, fast nie. 

Was macht eine Vermögensverwaltung aus?

Vermögensverwaltung an der Startlinie eines Wettkampfes

Die Suche nach der passenden Vermögensverwaltung kann durchaus schwierig sein.

Heutzutage gibt es viele Unternehmen auf dem Markt, die eine Beratung und Verwaltung anbieten. Vor allem Vertrauen, Erfahrung und Expertise spielen hierbei eine entscheidende Rolle.

Ein guter Vermögensverwalter weiß, wie man Kapital auch in schwierigen Zeiten absichert. Überdies sind die Verwalter darin bestrebt, das Geld zu vermehren; etwa durch clevere Anlagen mit guter Rendite oder eine Kombination aus verschiedenen Anlagemöglichkeiten.


Mindestanlagesummen & Kosten

Nichts im Leben ist umsonst – auch bei Vermögensverwaltung sieht das nicht anders aus. Pauschalen, Abgeltungssteuer & Co. können die erzielten Gewinne schmälern.

Aber wie genau sehen die Kosten bei der Verwaltung aus? Und wie viel Kapital musst du mitbringen, um die Vermögensverwaltung überhaupt in Anspruch nehmen zu können?

Wir werfen einen Blick auf die Mindestanlagen und Kosten einer Kapitalverwaltung.

Welche Mindestanlagesummen und Voraussetzungen gibt es?

Die Mindestanlage für eine Vermögensverwaltung hängt vom jeweiligen Finanzinstitut ab.

Während einige Banken eine Verwaltung bereits ab 5.000 € anbieten, setzen andere ein Vermögen von 500.000 € voraus. Digitale Vermögensverwaltungen haben oftmals keine Mindestanlage.

Neben dem geforderten Mindestkapital musst du als Anleger übrigens nichts mitbringen.

Ob die Vermögensverwaltung den Auftrag allerdings annimmt, hängt vom Unternehmen ab – manche Verwaltungen arbeiten lieber mit „größeren“ Fischen zusammen und lehnen vergleichsweise kleine Privatanleger daher ab.

Der Markt bietet allerdings genug Alternativen, daher solltest du dir keine zu großen Gedanken machen, wenn eine Vermögensverwaltung deinen Antrag auf Kapitalverwaltung ablehnt. 

Was sollte eine Vermögensverwaltung kosten?

Bei der Vermögensverwaltung fallen verschiedene Kosten an, die in der Regel in einer Pauschale gesammelt abgerechnet werden. Diese Pauschale berechnet das Finanzinstitut als Prozentsatz des Gesamtvolumens.

Meist bewegt sich der Satz für die Pauschale im Rahmen von 0,8 % bis über 2 % pro Jahr. Die Abrechnung der Pauschale erfolgt bei vielen Banken viertel- oder halbjährlich. 

Bei digitalen Vermögensverwaltungen nimmt die Pauschale analog zum verwalteten Vermögen ab. Während bei Beträgen von unter 10.000 € eine Pauschale von 1,2 % p. a. oder gar höher anfallen kann, sinken die Gebühren bei einem Vermögen von über 10.000 € häufig gar unter einen Prozent.

Kann ich die Kosten steuerlich absetzen?

Bis 2008 konntest du die Kosten für eine Vermögensverwaltung steuerlich absetzen. Dabei wurden die Gebühren und die Pauschale unter den Werbungskosten angeführt und anschließend vom Finanzamt steuermindernd berechnet.

Doch mittlerweile gibt es diese Möglichkeit nicht mehr. Die Kosten für die Vermögensverwaltung kannst du nicht mehr steuerlich absetzen.

Ebenfalls interessant: Auch bei der Vermögensverwaltung fällt die Abgeltungssteuer für erzielte Gewinne an. Der aktuelle Satz beträgt 25 % und wird auf die Dividenden und die sonstigen Kapitalerträge, die aus der Vermögensverwaltung erzielt werden, angewendet.


Was sind die besten Vermögensverwaltungen?

Auf dem Markt gibt es unzählige Vermögensverwaltungen, die Anleger zur Verfügung stehen. Um den passenden Anbieter zu finden, müssen aber auch die eigenen Wünsche und Anforderungen an die Verwaltung berücksichtigt werden: 

  • Soll das Kapital lediglich gehalten werden? 

  • Oder soll vor allem der Kapitalzuwachs im Vordergrund stehen? 

Vor allem beim letzten Punkt kann eine aggressive Investmentstrategie vielversprechend sein – allerdings auch mit einem höheren Risiko behaftet sein.

Genau aus diesen Gründen gibt es keine definitive Antwort, welche Vermögensverwaltung für dich die beste ist.

Um die beste Verwaltung für die eigenen Ansprüche finden zu können, ist ein persönliches Gespräch mit der Verwaltungsgesellschaft eine sinnvolle Idee. So kannst du deine eigenen Vorstellungen darlegen und anschließend eine sinnvolle Anlagestrategie erarbeitet werden.

Fazit

Die Vermögensverwaltung ist ein hervorragender Weg, mit der du dir tatkräftige Unterstützung für den Erhalt oder gar die Vermehrung deines eigenen Kapitals holen kannst.

Doch auch hier gibt es einiges zu beachten. Denn auch die Vermögensverwaltung ist nicht frei von Risiken.

Mit einer vertrauenswürdigen Verwaltungsgesellschaft als Partner und einer sinnvollen Anlagestrategie kann sie aber einen guten Weg darstellen, das eigene Vermögen zu vermehren.